Universitätsarchiv Frankfurt am Main
Universitätsarchiv Frankfurt am Main
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Das Archiv ist im „Bahlsenhaus“ untergebracht. | |
Archivtyp | Hochschularchiv |
Koordinaten | 50° 7′ 16,1″ N, 8° 39′ 12,8″ O |
Ort | Frankfurt am Main |
Besucheradresse | Zeppelinallee 13 |
Gründung | 2002 |
Alter des Archivguts | 1899 – |
ISIL | DE-30-332 |
Träger | Goethe-Universität Frankfurt |
Website | archiv.uni-frankfurt.de |
Das Universitätsarchiv Frankfurt (UAF) ist zuständig für die Archivierung der Unterlagen aller Dienststellen, Einrichtungen und Gremien der Johann Wolfgang Goethe-Universität. Das Universitätsarchiv ist ein öffentliches Archiv sowie eine Lehr- und Forschungseinrichtung.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Anlässlich des 75-Jahre-Jubiläums 1989 begann der Historiker Notker Hammerstein mit studentischen und wissenschaftlichen Hilfskräften, die Geschichte der Goethe-Universität aufzuarbeiten und damit das Universitätsarchiv aufzubauen.[1]
Seit 2002 leitet Michael Maaser das nunmehr offiziell eingerichtete Universitätsarchiv, nachdem er zuvor unter Hammerstein wissenschaftliche Hilfskraft war.[2] 2017 zog das UAF aus dem Juridicum in der Senckenberganlage 31–33 in das „Bahlsenhaus“ in der Zeppelinallee 13 um.[3] Einen repräsentativen Besucherraum für Veranstaltungen ist in der Dantestaße 9 EG untergebracht.[4]
Bestände
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Universitätsarchiv Frankfurt sammelt amtliche Schriftstücke aus der Verwaltung und den Fachbereichen. Dazu sind dem Frankfurter Universitätsarchiv die Kunstsammlung der Goethe-Universität und das Literaturarchiv zugeordnet. Die Archivbestände des UAF sind entsprechend der Organisation der Frankfurter Universität aufgebaut. Mit dem hessischen Universitätsgesetz von 1970 wurde die Struktur der Frankfurter Universität grundlegend geändert. Dieser Bruch findet sich auch in der Tektonik des Universitätsarchivs Frankfurt.
Archivalien einer 1914 in der Universität aufgegangenen Vorgängerorganisation, der Akademie für Sozial- und Handelswissenschaften, befinden sich größtenteils beim Frankfurter Institut für Stadtgeschichte.
- Akademie für Sozial- und Handelswissenschaften (Abt. 500, 505)
- Historisches Archiv bis 1971
- Akten des Rektors (Abt. 1 – 6)
- Akten des Kurators (Abt. 10 – 99)
- Akten der Fakultäten
- Akten der Rechtswissenschaftlichen Fakultät (Abt. 110 – 119)
- Akten der Medizinischen Fakultät (Abt. 120 – 129)
- Akten der Philosophischen Fakultät (Abt. 130 – 139)
- Akten der Naturwissenschaftlichen Fakultät (Abt. 140 – 149)
- Akten der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät (Abt. 150 – 159)
- Akten des Akademischen Senats (Abt. 8)
- Studierendenakten (Abt. 600, 604)
- Universitätsarchiv ab 1971 (Abt. 1000 ff.)
- Deposita, Sammlungen und Selekte (Abt. 900 – 999)
- Kunstsammlung der Goethe-Universität (Abt. 800 – 849)
- Photographische Sammlung (Abt. 850 – 869)
- Literaturarchiv der Goethe-Universität
Literaturarchiv
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Leiter des Literaturarchivs ist Wolfgang Schopf.
Bestände des Literaturarchivs
- Frankfurter Poetikvorlesung (Gründungsakten, Autorenablage von der ersten Vorlesung Ingeborg Bachmanns 1959 bis zur Gegenwart)
- Eva Demski (Vollständiges Autorenarchiv)
- Verlag der Autoren / Autorenstiftung (Vollständiges Verlagsarchiv)
- Walter Boehlich (Vollständiger schriftstellerischer Nachlaß; Manuskripte, Korrespondenz)
- Dario Fo / Peter O. Chotjewitz (Arbeitspapiere und -ablage Chotjewitz, Manuskripte Fo)
- Frankfurt liest ein Buch e.V. (Kampagnendokumente)
- Burgel Zeeh (Privatkorrespondenz der Vorzimmerchefin Siegfried Unselds mit den Autoren des Suhrkamp Verlags)
- Schöffling & Co. (Vollständiges Manuskriptarchiv)
- Stroemfeld / Roter Stern (Partielles Verlagsarchiv)
- F. K. Waechter (Vollständiger schriftstellerischer Nachlaß)
- Horst Bingel (Vollständiger schriftstellerischer Nachlaß)
- Arno Lustiger (Bergung des Nachlasses, Vermittlung an das Jüdische Museum)
- Eichborn Verlag (Programmatische Korrespondenz, Lizenzablage, Manuskripte Eichborn Berlin)
- Berger Bücherstube / Stadtschreiber von Bergen (Teildigitalisierung des Autorenarchivs)
- Marcel Reich-Ranicki (Digitalisierung der privaten Photoalben; Übernahme des Lesesessels aus der Privatwohnung)
- Verlag Neue Kritik (Verlagsarchiv)
Publikationen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Schriftenreihe des Frankfurter Universitätsarchivs:
- Frankfurter Wissenschaftler zwischen 1933 und 1945. herausgegeben von Jörn Kobes und Jan-Otmar Hesse. Göttingen: Wallstein Verlag, 2008.
- Stadt, Universität, Archiv. herausgegeben von Michael Maaser. Göttingen: Wallstein Verlag, 2009.
- Notker Hammerstein: Geschichte als Arsenal. herausgegeben von Michael Maaser und Gerrit Walther. Göttingen: Wallstein Verlag, 2010.
- Wiederanfang und Ernüchterung in der Nachkriegszeit. herausgegeben von Frank Bernstein und Hartmut Leppin. Göttingen: Wallstein Verlag, 2013.
- Politisierung der Wissenschaft. herausgegeben von Moritz Epple, Johannes Fried, Raphael Gross und Janus Gudian. Göttingen: Wallstein Verlag, 2016.
- Literaturwissenschaften in Frankfurt am Main 1914–1945. herausgegeben von Frank Estelmann und Bernd Zegowitz. Göttingen: Wallstein Verlag, 2017.
- Frankfurter Historiker. herausgegeben von Evelyn Brockhoff, Bernd Heidenreich und Michael Maaser. Göttingen: Wallstein Verlag, 2017.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Offizielle Website des Universitätsarchivs Frankfurts
- Blog des Universitätsarchivs Frankfurts
- Universitätsarchiv Frankfurt auf Arcinsys
- Literaturarchiv der Webseite der Goethe-Universität
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Über das Archiv. In: Universitätsarchiv Frankfurt. Abgerufen am 15. April 2019.
- ↑ Notker Hammerstein: Die Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main. Von der Stiftungsuniversität zur staatlichen Hochschule. Band I. 1914 bis 1950. 1. Auflage. Band 1. Alfred Metzner Verlag, Neuwied/Frankfurt 1989, ISBN 3-472-00107-0, S. 14.
- ↑ Universitätsarchiv Frankfurt am Main. In: Facebook. 1. Dezember 2017, abgerufen am 15. April 2019.
- ↑ Kunst der Revolte // Revolte der Kunst. 27. März 2018, abgerufen am 27. April 2022.