Universitätschor Halle
Universitätschor Halle | |
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Sitz: | Halle (Saale) / Deutschland |
Träger: | Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg |
Gründung: | 1951 |
Leitung: | Keno Weber[1] |
Stimmen: | 100 (SATB) |
Website: | https://www.coll-music.uni-halle.de/collegium-musicum/chor-biografie/ |
Der Universitätschor Halle „Johann Friedrich Reichardt“ ist ein nichtprofessioneller gemischter deutscher Chor. Er besteht aus etwa 100 Studenten und ehemaligen Mitarbeitern aller Fakultäten der halleschen Universität.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Chor wurde 1951 von Carlferdinand Zech gegründet und wird seit 1984 von Jens Lorenz geleitet. In der künstlerischen Leitung steht ihm Jens Arndt zur Seite. Der Chor gestaltet in jedem Konzertjahr etwa 15 bis 20 Konzerte mit bis zu fünf verschiedenen Programmen.
Konzertreisen führten den Chor nach Italien, Österreich, Belgien, Frankreich, Bulgarien, Polen, Tschechien, Ungarn, Dänemark, Großbritannien, in die Slowakei und in die Schweiz.
Repertoire
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Repertoire des halleschen Universitätschors umfasst mehrere Orchesterwerke verschiedener klassischer und moderner Komponisten, ein umfangreiches A-cappella-Repertoire sowie verschiedene moderne Werke u. a. aus den Stilrichtungen des Jazz, des Gospel und der Popmusik.
Zahlreiche große Orchesterwerke wurden bis jetzt aufgeführt. Darunter:
- Georg Friedrich Händel
- Alexander’s Feast
- Dettinger Te Deum
- Brockes-Passion
- L'Allegro, il Pensieroso ed il Moderato
- Messias
- Johann Sebastian Bach
- Felix Mendelssohn Bartholdy
- Wolfgang Amadeus Mozart
- Krönungsmesse
- Requiem
- Vesperea solennes de Confessore
- Georg Philipp Telemann
- Lukas-Passion (1728)
- Gabriel Fauré
- Giuseppe Verdi
- Antonín Dvořák
- Antonio Vivaldi
- Camille Saint-Saëns
- Gustav Mahler
- Carl Orff
- Philip Glass
- Die Toltekische Sinfonie
- Luis Bacalov
- Misa Tango
Das a-cappella-Repertoire des Universitätschores umfasst Vokalkompositionen der Renaissance, Motetten und Madrigale, geistliche und weltliche Kompositionen der Romantik, deutsche und internationale Volkslieder und Spirituals sowie zeitgenössische Werke. Inzwischen hat der Chor sein Repertoire um das Genre „Jazz“ erweitert. Gemeinsam mit Cristin Claas und der Gruppe L’arc six bestritt der Universitätschor Halle das Abschlusskonzert des Festivals „Women in Jazz“ im Februar 2011.[2] Weitere gemeinsame Projekte folgten.
Daneben widmet sich der Chor der Pflege und Wiederaufführung der großen Vokalwerke von Johann Friedrich Fasch und weiterer Komponisten Mitteldeutschlands. Auf den acht CDs des Universitätschores Halle finden sich auch Einspielungen dieser Werke.
Collaborationen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Chor arbeitete bereits mit mehreren namhaften Dirigenten und Orchestern zusammen. Das Ensemble trat u. a. auf mit den Dirigenten Trevor Pinnock, Marcus Creed, Thomaskantor Georg Christoph Biller, Paul Goodwin, Golo Berg, Wolfgang Katschner und Michael Schneider. Der Chor musizierte gemeinsam mit den Orchestern Anhaltische Philharmonie Dessau, Collegium 1704 – Prager Barockorchester, dem Händel-Festspielorchester, der Lautten Compagney, dem Barock Consort der Hochschule der Künste Bremen, dem Orchester La Folia de Lille (Frankreich), der Bad Reichenhaller Philharmonie, dem Johann-Friedrich-Fasch-Ensemble und dem Akademischen Orchester Halle auf. Gemeinsame Zusammenarbeiten ergaben sich vor allem bei den Barockmusikfestivals Händel-Festspielen und den Internationalen Fasch-Festtagen. Rundfunkmitschnitte wurde von MDR Figaro und DeutschlandRadio Berlin gesendet.
Im modernen Musik-Bereich arbeitete der Universitätschor Halle nicht nur mit Cristin Claas und L’arc six zusammen, sondern auch mit der japanischen Jazz-Pianistin Makiko Hirabayashi. 2015 folgte die Aufführung von Martin Völlingers „The Latin Jazz Mass“ zusammen mit dem Anke-Helfrich-Trio. 2016 verband das Projekt „In einem Meer von Tönen“ Klassik und Moderne durch ein Zusammenwirken von Cristin Claas und L’arc six mit der Staatskapelle Halle.[3]
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Beim Internationalen Chorwettbewerb in Verona 2007 errang der Universitätschor Halle die Bewertung „Gold – Ausgezeichnet“ und erhielt den Sonderpreis der Jury für die beste Interpretation des Pflichtstückes.[4]
Im April 2008 wurde der Kammerchor des Universitätschores Halle beim Internationalen Chorwettbewerb „SLOVAKIA CANTAT“ in Bratislava mit dem „Goldenen Diplom“ in der höchsten Kategorie ausgezeichnet.
Im November 2009 gewann der Universitätschor mit den Hauptpreis und zwei Golddiplomen in den Kategorien „Gemischter Chor“ und „Volkslied“ beim 23. Internationalen Chorwettbewerb „PRAGA CANTAT“.
2010 nahm der Kammerchor am internationalen Chorfestival in Spittal an der Drau in Österreich als einer von elf nominierten Chören teil. 2013 machte der Universitätschor beim „International Choral Festival“ in Montreux, Schweiz mit. Im Oktober 2015 nahm der Chor am 10. Internationalen Chorfestival „Côte d’Azur“ in Nizza, Frankreich teil.[5]
Im April 2018 errang der Universitätschor Halle beim internationalen Chorwettbewerb in Verona die Bewertung „Gold – Ausgezeichnet“ und erhielt den Sonderpreis der Jury für die beste Interpretation des Pflichtstückes, der auch mit einem Geldpreis dotiert war. Außerdem bekam der Chor den Sonderpreis der Jury für den besten Chor des Festivals und für die beste Programmauswahl. Dieser Preis wurde seit der Stiftung des Preises im Jahr 2014 erst zweimal vergeben.[6][7][8][9][10]
Diskografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es existieren mehrere CD-Veröffentlichungen:[11]
Jahr | Titel |
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1992 | Faschmesse CD 1 FWV G/D 1 |
1994 | Faschmesse CD 2 FWV E 3 |
1998 | Mitteldeutsche Barockkantaten |
1999 | Chor und Orgelmusik der Romantik |
2001 | Hallesche Universitätsmusik |
2003 | Wach auf, meins Herzens Schöne |
2005 | Weihnachten in der Moritzburg zu Halle |
2009 | Chormusik aus Mitteldeutschland |
2012 | Europäische Impressionen – Chor- und Instrumentalmusik von Skandinavien bis zur Iberischen Halbinsel |
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jens Arndt: Universitätschor Halle „Johann Friedrich Reichardt“: 50 Jahre Universitätschor Halle „Johann Friedrich Reichardt“, Halle 2001
- Jens Arndt: Universitätschor Halle „Johann Friedrich Reichardt“: 55 Jahre Universitätschor Halle „Johann Friedrich Reichardt“, Halle 2006
- Jens Arndt: Universitätschor Halle „Johann Friedrich Reichardt“: 60 Jahre Universitätschor Halle „Johann Friedrich Reichardt“, Halle 2011
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Universitätschor Halle
- Literatur von und über Universitätschor Halle im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Universität Halle-Wittenberg, Keno Weber übernimmt die Leitung des Universitätschors Halle , 28. Oktober 2024
- ↑ Chor-Biografie, abgerufen am 8. Mai 2012.
- ↑ Chor-Biographie, abgerufen am 9. Mai 2017.
- ↑ Pressemitteilung der Uni Halle Nummer 60/2007 vom 16. April 2007, abgerufen am 10. April 2018
- ↑ Website des Universitätschores Halle, abgerufen am 9. Mai 2017.
- ↑ Universitätschor Halle gewinnt internationalen Wettbewerb, T-Online-Nachrichten, abgerufen am 10. April 2018
- ↑ Erfolgreiche Teilnahme am Chorwettbewerb in Verona 2018, Pressemeldung des Coll. Mus. Halle, abgerufen am 13. April 2018
- ↑ „Ausgezeichnet - Golddiplom“ Unichor räumt gleich mehrere Preise in Verona ab – Quelle: https://www.mz-web.de/29995426, Artikel der MZ vom 10. April 2018, abgerufen am 13. April 2018
- ↑ Chor aus Halle siegt bei internationalem Wettbewerb in Verona, Artikel aus den Dresdner Neueste Nachrichten vom 10. April 2018, abgerufen via Pressreader am 13. April 2018
- ↑ Stettfelder Sänger in der Arena, Artikel in inFranken.de vom 10. April 2018, abgerufen am 13. April 2018
- ↑ Website des Universitätschores Halle, abgerufen am 8. Mai 2012.