Université libre de Bruxelles

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Université libre de Bruxelles
Freie Universität Brüssel (frankophon)
Motto Scientia Vincere Tenebras[1]
Gründung 1834
Ort Brüssel, Belgien
Rektor Yvon Englert
Studierende 34.756 (Stand 2019)[2]
Mitarbeiter 5.000
Netzwerke IAU
Website www.ulb.ac.be

Die Université libre de Bruxelles (ULB; deutsch Freie Universität Brüssel) ist eine französischsprachige Universität in Brüssel. Ihr niederländischsprachiges Pendant ist die Vrije Universiteit Brussel.

Im Jahr 1830 wurde Belgien nach kurzer Zeit der Zugehörigkeit zum Vereinigten Königreich der Niederlande nach der Belgischen Revolution unabhängig. Der neugegründete Staat verfügte über drei Reichsuniversitäten (damals alle mit lateinischer Unterrichtssprache): Gent, Lüttich und Löwen. Auf Initiative liberal gesinnter Bürger, namentlich von Pierre-Théodore Verhaegen und Auguste Baron, wurde in der Hauptstadt des jungen Staates eine neue Universität gegründet, die am 20. November 1834 die akademische Lehrtätigkeit aufnahm. Die Universität erhielt den Namen Université libre de Bruxelles („Freie Universität“) um ihre konfessionelle Unabhängigkeit zu betonen. Unterrichtssprache wurde wie auch an den anderen Universitäten und höheren Schulen Belgiens ausschließlich das Französische. Das Niederländische (Flämische) hatte nur einen niederen Status und wurde nur in der Volksschule unterrichtet. Zunehmend bildete sich jedoch ein flämisches Selbstbewusstsein, das schließlich dazu führte, dass ab 1935 auch Lehrveranstaltungen in niederländischer Sprache abgehalten wurden. Erst im Jahr 1963 waren alle Veranstaltungen zweisprachig. 1968 wurde die älteste Universität Belgiens, die 1425 gegründete Universität Löwen in eine französischsprachige und eine niederländischsprachige Universität geteilt, und am 1. Oktober 1969 erfolgte auch die Teilung der Universität Brüssel in die Université Libre de Bruxelles und die Vrije Universiteit Brussel.[3]

Während des gesamten Ersten Weltkrieges und im Zweiten Weltkrieg ab November 1941 blieb die Universität aus eigenem Antrieb geschlossen, um nicht mit den deutschen Besatzern zusammenarbeiten zu müssen.

Campus der Universität

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Universitätsgebäude in Brüssel

Die ULB ist auf drei Campus aufgeteilt: den Campus de la Plaine in Ixelles, den Campus du Solbosch in Brüssel und Ixelles, und den Campus Erasme mit der Medizinischen Fakultät in Anderlecht neben dem Erasmus-Krankenhaus (Hôpital Erasme). Weitere Universitätsgebäude und universitäre Veranstaltungen gibt es in Charleroi, Parentville, Treignes und Nivelles.

Die Gebäude beherbergen 12 Museen an sechs Standorten von Naturwissenschaften bis Kunstgeschichte. Sie organisieren eigene Ausstellungen mit externen Exponaten und zeigen die Sammlungen der Universität.[4]

Die ULB ist in folgende Fakultäten, Institute und administrative Einheiten gegliedert:

  • Architektur (faculté d'Architecture)
  • Geisteswissenschaften (faculté de Philosophie et Lettres)
  • Rechtswissenschaft (faculté de Droit/Ecole des sciences criminologiques)
  • Sozial-, Wirtschafts- und Politikwissenschaften (faculté des Sciences sociales, politiques et économiques)
  • Solvay Business School
  • Psychologie und Erziehungswissenschaften (faculté des Sciences psychologiques et de l'Education)
  • Naturwissenschaften (faculté des Sciences)
  • Hochschule für Bioingenieure (école interfacultaire de bioingénieurs)
  • Medizin (faculté de Médecine) auf dem Campus Erasme am Hôpital Erasme
  • Gesundheitswissenschaften („Public Health“, École de Santé publique) auf dem Campus Erasme am Hôpital Erasme
  • Institut für Bewegungswissenschaften (Institut des Sciences de la Motricité) auf dem Campus Erasme am Hôpital Erasme
  • Pharmazie (institut de Pharmacie)
  • Ingenieurwissenschaften, Polytechnikum (faculté des Sciences appliquées/école polytechnique)
  • Europastudien (institut d'études européennes)

Bekannte Absolventen oder Hochschullehrer

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Commons: Université libre de Bruxelles – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Latein: Die Dunkelheit besiegen durch die Wissenschaft
  2. https://www.lacapitale.be/489703/article/2019-12-13/un-record-de-35000-inscriptions-lulb
  3. Gesetz vom 28. Mai 1970 über die Teilung der Universitäten in Brüssel und Löwen
  4. Réseau des musées de l'ULB. In: les musées de l'ULB. Université libre de Bruxelles, abgerufen am 30. März 2020 (französisch).