University of Papua New Guinea
University of Papua New Guinea | |
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Gründung | 1965 |
Trägerschaft | staatlich |
Ort | Waigan, Vorort von Port Moresby (Sitz), Papua-Neuguinea |
Studierende | 11.000–12.000[1] |
Mitarbeiter | ca. 500 |
Netzwerke | Association of Commonwealth Universities (ACU) |
Website | www.upng.ac.pg |
Die University of Papua New Guinea (UPNG) wurde 1965 von der australischen Kolonialverwaltung in Port Moresby als erste Universität Neuguineas im Ostteil der Insel gegründet. Heute umfasst sie auch 5 weitere Zweigstellen, u. a. in Madang, und Studienzentren in 20 der 21 Provinzen des Landes. Sie ist nach der University of the South Pacific in Suva (Fidschi) die zweitgrößte Universität in Ozeanien.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach der Gründung, ursprünglich als University of Papua and New Guinea, litt die Universität lange Zeit unter einer mangelhaften Ressourcenausstattung. In den 1970er Jahren wurde sie zu einem Zentrum der kulturellen Renaissance Melanesiens. Eine wichtige Rolle in der Aufbauphase spielte der australische Historiker und Vizekanzler der Hochschule, Vale Ken Inglis (1929–2017).[2]
Fast die gesamte politische Elite des Landes ebenso wie die der Salomon-Inseln wurde hier ausgebildet. Auch einige für die Region wichtige Schriftsteller und Künstler studierten hier, u. a. Russell Soaba und Michael Dom. 15 Prozent der Plätze sollten für Studierende der Nachbarregionen freigehalten werden, doch diese Quote wurde nie erreicht. Nach Studentenunruhen 1978 erfolgte 1983 eine Reorganisation. 1997 kam es anlässlich der Sandline-Affäre erneut zu Studentenprotesten und im Mai 1998 zu weiteren Studentenunruhen mit 20 Verletzten. Die Situation der Hochschule wurde 1998 insgesamt als kritisch beschrieben.[3]
Im Jahr 2000/2001 wurden die Departments umbenannt und durch eine School-Struktur ersetzt, um die Interdisziplinarität zu fördern. Die Studierendenzahl ging jedoch im Lauf der Jahre zurück. 2012 wurde der Ruf nach einer Erneuerung der Universitätsstrukturen und besseren internationalen Vernetzung wieder lauter.[4] 2017 kam es zu Studentenunruhen, 2018/19 zu Auseinandersetzungen um die Auflösung des Hochschulcouncils durch die Regierung und die Besetzung der Stelle des Vizekanzlers.[5]
Fachbereiche
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Folgende Fachbereiche bieten insgesamt etwa 30 Studiengänge an:
- Medizin, Pharmazie und Gesundheit in der School of Medicine and Health Sciences
- Human- und Sozialwissenschaften in der School of Humanities and Social Sciences
- Recht in der School of Law
- Betriebswirtschaft und Verwaltungsmanagement in der School of Business and Public Policy
- Naturwissenschaften und Mathematik in der School of Natural and Physical Sciences
Forschung im Bereich des maritimen Ressourcenmanagement wird im Motupore Island Research Centre (MIRC) auf der kleinen Insel Motupore in der Bootless Bay, etwa 15 km südöstlich von Port Moresby gelegen, betrieben.[6]
Alumni
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Michael Dom (* 1977), Lyriker
- Vincent Eri (1936–1993), Generalgouverneur und Autor
- Frank Kabui (* 1946), Generalgouverneur der Salomonen
- Gordon Darcy Lilo (* 1965), Premierminister der Salomonen
- Hilda Lini, Ministerin aus Vanuatu
- Mekere Morauta (1946–2020), Nationalökonom, ehemaliger Premierminister von PNG
- Joe Natuman (* 1952), Premierminister von Vanuatu
- Peter O’Neill (* 1965), Premierminister von PNG
- Bart Philemon (* 1945), Politiker
- Russell Soaba (* 1950), Schriftsteller und Hochschullehrer
- Paias Wingti (* 1951), ehemaliger Premierminister von PNG
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Offizielle Website (Stand: 2007. Englisch, abgerufen am 25. Juni 2014)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Facts about the university of papua new guinea. Abgerufen am 3. September 2017 (englisch).
- ↑ Mike Cookson: Vale Ken Inglis (1929–2017): former UPNG Vice Chancellor and ANU Professor. In: devpolicy.org. 15. Dezember 2017, abgerufen am 20. Mai 2019 (englisch).
- ↑ David Robie: Education: Crisis over restructuring at the University of Papua New Guinea. In: Asia-Pacific Network vom 27. Juli 1998. Abgerufen am 25. Juni 2014 (englisch).
- ↑ Scott MacWilliam: Rebuilding the University of Papua New Guinea. In: PNG Attitude (ASOPA) vom 6. Juni 2012. Abgerufen am 25. Juni 2014 (englisch).
- ↑ Stephen Howes: The University of Papua New Guinea in crisis. in: devpolicy.org, 5. März 2019.
- ↑ upng.ac.pg ( vom 16. Oktober 2013 im Internet Archive)
Koordinaten: 9° 24′ 19,7″ S, 147° 10′ 13,4″ O