Unter Bauern – Retter in der Nacht
Film | |
Titel | Unter Bauern – Retter in der Nacht |
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Produktionsland | Deutschland, Frankreich |
Originalsprache | Deutsch |
Erscheinungsjahr | 2009 |
Länge | 95 Minuten |
Altersfreigabe |
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Stab | |
Regie | Ludi Boeken |
Drehbuch | Otto Jägersberg Imo Moszkowicz Heidrun Schleef |
Produktion | Werner Wirsing Joachim von Mengershausen Karl Baumgartner |
Musik | Martin Meissonnier |
Kamera | Daniel Schneor |
Schnitt | Suzanne Fenn |
Besetzung | |
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Unter Bauern – Retter in der Nacht ist ein deutsch-französischer Film nach einer wahren Begebenheit vom Regisseur Ludi Boeken mit Veronica Ferres und Armin Rohde in den Hauptrollen. Der Film hatte am 8. Oktober 2009 seine Premiere in den deutschen Kinos. Ferres spielt eine von den Nationalsozialisten verfolgte und schließlich überlebende Jüdin, die Geschichte von Marga Spiegel. Das Filmdrama basiert auf ihren 1965 als Buch Retter in der Nacht erschienenen Erinnerungen. Es geht dabei auch um die Judenretter in einem landwirtschaftlich geprägten Lebensumfeld in Westfalen, dem Münsterland.
Handlung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Westfalen im Jahr 1943: Der Jude Siegmund „Menne“ Spiegel, ehemals Pferdehändler, will seine Frau Marga und Tochter Karin nicht in den Tod führen und so flüchtet er mit seiner Kleinfamilie vor der drohenden Deportation in die Vernichtungslager im Osten zu seinen bisherigen Kunden und Kriegskameraden aus dem Ersten Weltkrieg. Diese bittet er nun um Hilfe, und sie zögern nicht lange: Während die blonde Marga mit ihrer Tochter als „ausgebombte Dortmunderin“ auf dem Hof der Familie Aschoff einquartiert wird – obwohl Heinrich Aschoff seit 1930 NSDAP-Mitglied ist – darf Menne sich in den Ställen der Bauern verstecken. Die beiden Bauernfamilien schützen die Kleinfamilie und bringen sich selbst in Lebensgefahr. Unter falschem Namen können sie so die schier endlosen zwei Jahre, bis zum Ende des Krieges, in Sicherheit verbringen.
Kritiken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]„Bewegendes Historien-Drama über eine jüdische Familie, die von Bauern aus christlicher Nächstenliebe vor den Nazis versteckt wird. Der heldenhafte Einzelfall illustriert das moralische Versagen von Millionen.“
„Ein wichtiger Film gegen das Vergessen, der ohne falsches Pathos daran erinnert, dass man auch in schweren Zeiten seinem Gewissen folgen kann.“
Drehorte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Dreharbeiten fanden von Mitte August bis Anfang Oktober 2008 an 38 Drehtagen in Dülmen, Billerbeck, Liesborn (Auf der Drift), Lippstadt, Oer-Erkenschwick und anderen westfälischen Orten oft in Originalrequisiten statt.
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Bild vom Drehort Dülmen
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Bild vom selben Drehort
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Marga Spiegel: Retter in der Nacht. Wie eine jüdische Familie in einem münsterländischen Versteck überlebte. 7. Auflage. Lit Verlag, 2009, ISBN 978-3-8258-3595-8 (Die 1. Auflage erschien 1969. Abdruck als Artikelserie 1961/1962 in der Zeitschrift "Der Sämann" (Organ der katholischen Landvolkbewegung).)
- Marga Spiegel: Bauern als Retter. Wie eine jüdische Familie überlebte. Mit einem Vorwort von Veronica Ferres. 2. Auflage. Lit Verlag, 2009, ISBN 978-3-8258-0942-3
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Seite des Filmverleihs mit Bildern etc.
- Unter Bauern – Retter in der Nacht bei IMDb
- Seite bei spielfilm.de
- Wo kommst weg? In: Der Spiegel. Nr. 42, 1966, S. 88 (online – Porträt der Familie Spiegel).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ BR-online – Kritik zu Unter Bauern – Retter in der Nacht ( vom 12. Oktober 2009 im Internet Archive), abgerufen am 12. November 2009
- ↑ Unter Bauern – Retter in der Nacht. In: cinema. Abgerufen am 16. März 2022.