Unteres Seebachtal
Naturschutzgebiet „Unteres Seebachtal“
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Seebachtal im Winter | ||
Lage | Gemeinden Hinterzarten, Feldberg und Stadt Titisee-Neustadt im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald in Baden-Württemberg, Deutschland | |
Fläche | 65,027 ha | |
Kennung | 3.277 | |
WDPA-ID | 389987 | |
FFH-Gebiet | 58,525 ha | |
Geographische Lage | 47° 53′ N, 8° 7′ O | |
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Einrichtungsdatum | 16. Mai 2008 | |
Verwaltung | Regierungspräsidium Freiburg |
Das Naturschutzgebiet Unteres Seebachtal liegt auf dem Gebiet der Gemeinden Hinterzarten, Feldberg und der Stadt Titisee-Neustadt im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald in Baden-Württemberg.
Kenndaten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Schutzgebiet wurde am 16. Mai 2008 durch eine Verordnung des Regierungspräsidiums Freiburg – als höhere Naturschutzbehörde – mit der Schutzgebietsnummer 3277 ausgewiesen. Der CDDA-Code lautet 389987 [1] und entspricht der WDPA-ID.
Lage und Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Naturschutzgebiet liegt im unteren Teil des vom Feldsee zum Titisee führenden Seebachs und reicht bis zur Mündung des Bachs in den Titisee. Von der 65 Hektar großen Fläche liegen 49 Hektar auf der Gemarkung Hinterzarten, 15 Hektar gehören zur Gemeinde Feldberg und ein kleiner Teil gehört zu Titisee-Neustadt. Bei dem Gebiet handelt es sich um ein glazial entstandenes Trogtal und Zungenbecken des Feldberggletschers. Schon am Ende der letzten Eiszeit hatte hier die Verlandung und teilweise Vermoorung eingesetzt.
In diesem Tal mit dem Seebach als naturnah ausgebildetem Fließgewässer finden sich Nasswiesen, Borstgrasrasen, Hochstaudenflure und Übergangsmoore. Der Bachlauf wird von Grauerlen-Auwald gesäumt, am Titisee gibt es Moorwälder. In den letzten Jahren sind Biber in dem Gelände aktiv. Durch die starke touristische Nutzung der Umgebung des Titisees und den Betrieb zweier Campingplätze in unmittelbarer Nachbarschaft des Naturschutzgebiets besteht Konfliktpotential, der hohe Besucherdruck führt zu Störungen in dem Gebiet.[2] Der Einrichtung des Naturschutzgebiets waren in den 1980er Jahren Bestrebungen vorausgegangen, in dem Bereich einen Golfplatz anzulegen. Dem standen schon damals Bedenken des Naturschutzes entgegen.[3]
Das Naturschutzgebiet wird vollständig von den Landschaftsschutzgebieten 3.15.026 Breitnau-Hinterzarten, 3.15.036 Feldberg-Schluchsee und 3.15.033 Titisee-Neustadt umschlossen. Es gehört zum FFH-Gebiet Nr. 8114-341 Hochschwarzwald um Hinterzarten und zum Naturpark Südschwarzwald und liegt im Naturraum 155-Hochschwarzwald innerhalb der naturräumlichen Haupteinheit 15-Schwarzwald.
Schutzzweck
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Schutzzweck ist die Erhaltung des Gebiets, das Lebensraum für eine Vielzahl von gefährdeten Tier- und Pflanzenarten bietet und von extensiver landwirtschaftlicher Nutzung geprägt ist. Geschützt werden sollen auch solche Lebensräume und Arten, die der FFH-Richtlinie entsprechen, vor allem Artenreiche Borstgrasrasen, Feuchte Hochstaudenfluren, Berg-Mähwiesen, Übergangs- und Schwingrasenmoore, Nährstoffarme Stillgewässer, Moorwälder und Auenwälder mit Erle, Esche und Weide.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Liste der Naturschutzgebiete in Baden-Württemberg
- Liste der Naturschutzgebiete im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bernd-Jürgen Seitz: Unteres Seebachtal. In: Regierungsbezirk Freiburg (Hrsg.): Die Naturschutzgebiete im Regierungsbezirk Freiburg. 3. Auflage. Thorbecke, Ostfildern 2011, ISBN 978-3-7995-5177-9, S. 252–255.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)
- ↑ Regierungspräsidium Freiburg (Hrsg.): Managementplan für das FFH-Gebiet 8114-341 „Hochschwarzwald um Hinterzarten“. Freiburg 2020, S. 10 (online [PDF]).
- ↑ Dieter Maurer: Idyll Seebachtal ist gesichert. In: Badische Zeitung, Ausgabe Hochschwarzwald. 17. Mai 2008 (badische-zeitung.de).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Steckbrief des Naturschutzgebietes im Schutzgebietsverzeichnis der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg