Unterschorrmühle
Unterschorrmühle Markt Thurnau
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Koordinaten: | 50° 1′ N, 11° 24′ O |
Höhe: | 356 m ü. NHN |
Postleitzahl: | 95349 |
Vorwahl: | 09228 |
Der Gasthof Schorrmühle
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Unterschorrmühle (oberfränkisch: Schorrmül[1]) ist ein Gemeindeteil des Marktes Thurnau im oberfränkischen Landkreis Kulmbach in Bayern.[2]
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Einöde bildet mit Thurnau eine geschlossene Siedlung und ist mittlerweile in der Schorrmühlestraße aufgegangen, die in Richtung Nordosten in die Friesenstraße übergehend zum oberen Markt (Kreisstraße KU 28) führt bzw. in Richtung Nordwesten zur Berndorfer Straße (Staatsstraße 2689). Unterschorrmühle liegt am Aubach. Es befinden sich dort das Thurnauer Freibad und Tennis- und Fußballplätze.[3]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort wurde 1489 als „Schormül“ erstmals urkundlich erwähnt. 1731 kam es erstmals zur Unterscheidung zwischen der „Oberen“ und die „Unteren Schormühle“. Möglicherweise wurde die Mühle nach dem Familiennamen ihres damaligen Besitzer benannt. Denkbar ist auch eine Ableitung von schor (mhd. für Schaufel).[4]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Schorrmühle zwei Anwesen (Obere S.: Mahl- und Schneidmühle; Untere S.: Mahlmühle). Das Hochgericht sowie die Grundherrschaft übte das Giech’sche Amt Thurnau aus.[5]
Von 1797 bis 1810 unterstand der Ort dem Patrimonialgericht Thurnau. Mit dem Ersten Gemeindeedikt wurde Unterschorrmühle 1811 dem Steuerdistrikt Thurnau und 1818 der Munizipalgemeinde Thurnau zugewiesen.[6]
1902 brannte die Getreidemühle bei einem Großbrand völlig nieder. Danach wurde das Gebäude zwar wieder aufgebaut, der Mahlbetrieb aufgegeben und stattdessen eine Gastwirtschaft eröffnet, die noch besteht.
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | 1818 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 |
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Einwohner | * | † | 8 | 5 | 4 | 4 | 7 | 9 | 3 | * |
Häuser[7] | * | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | * | |||
Quelle | [6] | [8] | [9] | [10] | [11] | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] |
Religion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Laurentius (Thurnau) gepfarrt.[5][14]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Rüdiger Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 38). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2012, ISBN 978-3-7696-6554-3.
- Erich Freiherr von Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Oberfranken. Band 1). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1952, DNB 451738918, S. 150.
- Thomas Münch: Der Markt Thurnau mit seinen Ortsteilen. Geiger, Horb am Neckar 1993, ISBN 3-89264-785-2
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Unterschorrmühle in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 16. Dezember 2021.
- Unterschorrmühle in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 17. August 2020.
Fußnoten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ E. F. v. Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach, S. 201.
- ↑ Markt Thurnau, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 19. August 2023.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 19. August 2023.
- ↑ E. F. v. Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach, S. 150.
- ↑ a b R. Barth: Stadt und Altlandkreis, S. 637f.
- ↑ a b R. Barth: Stadt und Altlandkreis, S. 774f.
- ↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 wurden diese als „Wohngebäude“ bezeichnet.
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 902, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1076, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1024 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1072 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1108 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 954 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 702 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 162 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 316 (Digitalisat).