Urinom

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Als Urinom bezeichnet man eine Ansammlung von Urin im Retroperitonealraum. Zu Urinomen kommt es als Komplikation infolge Undichtigkeiten bei Nierentransplantationen oder nach Verletzungen des Harnleiters.[1] Differentialdiagnostisch müssen Hämatome, Abszesse oder Lymphozelen ausgeschlossen werden. Im CT stellen sich Urinome durch eine geringere Dichte als Hämatome dar. In der Magnetresonanztomographie sind sie in der T2-Wichtung hyperintens, in der T1-Wichtung meistens hypointens. Zum Ausschluss von Abszessen kann eine Diffusionsgewichtete Magnetresonanztomografie (DWI) helfen, da Urinome keine Diffusionsrestriktion zeigen. Bei der Urografie kommt es zu Kontrastmittelanreicherung in der Leakage.[2] In der Regel kann ein Urinom durch ein perkutan eingebrachten dünnwandigen Katheter drainiert werden.[1]

Einzelnachweise

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  1. a b Emil A. Tanagho, Jack W. McAninch: Smiths Urologie. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-642-76107-2, S. 153.
  2. Maurice Stephan Michel, Joachim W. Thüroff, Günther Janetschek, Manfred Wirth: Die Urologie. Springer-Verlag, 2016, ISBN 978-3-642-39940-4, S. 123.