Ursula Edelmann

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Ursula Edelmann, geborene Ursula Pomplitz (* 30. März 1926 in Berlin) ist eine deutsche Fotografin.

Ursula Edelmann wurde 1926 als Ursula Pomplitz in Berlin geboren.[1] Sie ist die Tochter des Juristen Kurt Pomplitz (1893–1946) und von Ella Pomplitz, geborene Poggendorff (1898–1993). 1960 heiratete sie den Kunsthistoriker und Bibliothekar Gottfried Edelmann. Ihr gemeinsamer Sohn ist der Journalist und Designkritiker Klaus Thomas Edelmann.

Werdegang und Werk

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Nach Kriegsende ging Ursula Pomplitz bei dem Fotografen Max Baur[2][3] in Potsdam in die Lehre. Seit 1949 lebt sie als Fotografin in Frankfurt am Main, fast von Anfang an war sie freiberuflich tätig. Sie dokumentierte das kriegszerstörte Frankfurt und begleitete als fotografische Chronistin den Wiederaufbau der Stadt. Nach anfänglichen Aufnahmen ohne Auftrag, fotografierte sie ab 1955 im Auftrag des städtischen Hochbauamts die laufenden Bauprojekte der Stadt, vom Wohnungsbauprogramm über Gebäude für die Versorgung wie Großmarkthalle, Schlachthof, Feuerwehr und bis zu Schulen und Freizeiteinrichtungen. Bereits 1954 hatte Ursula Pomplitz begonnen historische, z. T. kriegszerstörte Bauten zu fotografieren, etwa das völlig zerstörte Dominikanerkloster. Dabei lernte sie Gottfried Edelmann kennen, der dort Ausgrabungsarbeiten beaufsichtigte. 1960 heiratete sie ihn und nahm den Nachnamen Edelmann an.

Seit den sechziger Jahren fotografierte sie hauptsächlich Gemälde, Zeichnungen und Skulpturen für Frankfurter Museen, besonders für das Städelsche Kunstinstitut, das Liebieghaus und das Goethe-Haus. Geschätzt wird ihr präziser Blick auf die Kunst – von der Antike über die alten Meister bis zur Moderne. Sie erfasst die Kunstwerke so werkgetreu, wie es in einer fotografischen Aufnahme möglich ist. In zahlreichen Kunstbänden, Zeitschriften und Zeitungen, auf Plakaten und Postkarten sind ihre Aufnahmen erschienen.

Von Dezember 2018 bis Juli 2019 zeigte das Städel Museum im Kontext von Gemälden der „Neue Sachlichkeit“ ihre Serie von Sachfotografien, die Rührmaschinen der Maschinenfabrik Petzhold aus Frankfurt-Fechenheim zeigt. Die Fotos waren 2018 für das Städel angekauft worden.

Eine bis heute wenig bekannte Werkgruppe umfasst ihre Fotografien von historischen Bauwerken, Skulpturen und archäologischen Fundstätten in Frankreich, Spanien und Italien, die hauptsächlich während der 1960er bis 1980er Jahre entstanden. Zu Beginn der 2000er Jahre erhielt Ursula Edelmann von der Bauaufsicht der Stadt Frankfurt den Auftrag, Neubauten zu dokumentieren.

Ihre Arbeiten sind keine Schnappschüsse oder flüchtige Erinnerungen an einen Moment. Es sind Bilder, die in ihrer Ruhe und Klarheit wie arrangiert wirken, tatsächlich aber Zeugnis der sorgfältigen Suche nach dem besten Blickwinkel und höchster handwerklicher Präzision sind. Deutlich unterscheiden sich diese Bilder von journalistischen Fotografien. (…) Manche der Bilder, die die Realität so exakt und angemessen wie möglich zu erfassen suchen, sind selbst zu Kunstwerken geworden.

Dieter Bartetzko[4]
Braun Nizo professional von der Fotografin Ursula Edelmann

Ausstellungen (Auswahl)

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  • 2002: „Ursula Edelmann Fotografien“, Institut für Stadtgeschichte, Karmeliterkloster, Frankfurt am Main;
  • 2002/03: „Ursula Edelmann Frankfurt am Main“, Galerie Michael Neff Frankfurt am Main;
  • 2005: Fotografien aus einer kleinen Großstadt, Ausstellungszentrum Kroch-Haus, Leipzig;[5]
  • 2009: Max Baur und Ursula Edelmann; Fotografien 1925–2008, Galerie Braubachfive, Frankfurt am Main;
  • 2012: Ansichten zwischen Dom und Römer, Galerie Braubachfive, Frankfurt am Main;
  • 2013: Der Henninger Turm 1961–2013, Fotografie, Galerie Braubachfive, Frankfurt am Main;
  • 2014: Die Stadt der 1950er und 1960er Jahre – Frankfurt im Wiederaufbau nach dem zweiten Weltkrieg, Kasseler Architekturzentrum
  • 2015: Architekturfotografie, 1950 Frankfurt 1959, Ursula Edelmann / Georg Christian Dörr, Galerie Braubachfive, Frankfurt am Main;
  • 2015: Treppen, Fotografien, Kunstraum Bernusstraße, Frankfurt am Main;
  • 2016: Potsdam – Ursula Edelmann, Fotografie – Stefan Pietryga, Installation, Kunstraum Bernusstraße, Frankfurt am Main;
  • 2018: Ursula Edelmann – Frankfurt Fotografien, Stadtkultur Museum Bensheim, Bensheim;
  • 2020: Die Inspiration – zwei Blicke | Ursula Edelmann & Stefan Pietryga – Fotografie und Skulptur, Kunstraum Bernusstraße, Frankfurt am Main;
  • 2021: Ursula Edelmann – Ein Leben für die Fotografie, kuratiert von Rudi Feuser und Stefanie Wetzel, Pangallery zu Gast im Kunstraum Bernusstraße, Frankfurt am Main
  • Evelyn Hils-Brockhoff, Martina Mettner (Hrsg.): Ursula Edelmann Fotografien. Architektur und Kunst in Frankfurt von 1950 bis heute. Universitätsdruckerei H. Schmidt, Mainz 2002, ISBN 3-935647-10-7.
  • Christina Ramsch: Ursula Edelmann – (1926, Berlin – lebt in Hamburg). In: Dorothee Linnemann, Katharina Böttger, Ulrike May, Christina Ramsch, Bettina Schulte Strathaus (Hrsg.): Stadt der Fotografinnen. Frankfurt 1844–2024. Begleitbuch zur Ausstellung im Historischen Museum Frankfurt, 29. Mai–22. September 2024, Wienand, Köln 2024 (Schriften des Historischen Museums Frankfurt; 44), ISBN 978-3-86832-759-5, S. 154–157.

Einzelnachweise

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  1. Daten zu Leben und Werdegang folgen Martina Mettner: Schwarzweiß mit der besonderen Note. In: Evelyn Hils-Brockhoff, Martina Mettner (Hrsg.): Ursula Edelmann Fotografien. Mainz 2002, S. 9–16 mit weiteren biografischen Nachweisen.
  2. Ursula Edelmann: Max Baur als Lehrer. In: Stephan Steins (Hrsg.): Max Baur – im Geist des Bauhaus: Fotografien 1925–1960. Edition Stemmle, Zürich 2001, ISBN 3-908163-22-6, S. 132–134.
  3. Christoph Schütte: Mistelzweig und leeres Glas. In: FAZ. 26. Februar 2009. (über die Doppelausstellung Baur/Edelmann 2009)
  4. Dieter Bartetzko: Im Blickwinkel der Sachlichkeit. In: Frankfurter Rundschau. 26. Februar 2002, S. 33.
  5. home.uni-leipzig.de