Uttstadt
Uttstadt Gemeinde Adelsdorf
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Koordinaten: | 49° 43′ N, 10° 54′ O |
Höhe: | 262 m ü. NHN |
Fläche: | 1,75 km²[1] |
Einwohner: | 65 (25. Mai 1987)[2] |
Bevölkerungsdichte: | 37 Einwohner/km² |
Postleitzahl: | 91325 |
Vorwahl: | 09195 |
Luftaufnahme von Uttstadt
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Uttstadt ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Adelsdorf in Landkreis Erlangen-Höchstadt (Mittelfranken, Bayern).[3] Die Gemarkung Uttstadt hat eine Fläche von 1,746 km². Sie ist in 186 Flurstücke aufgeteilt, die eine durchschnittliche Flurstücksfläche von 9386,25 m² haben.[1][4]
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Dorf Uttstadt liegt am linken Hochufer der Aisch und ist von Acker- und Grünland umgeben. Eine Gemeindeverbindungsstraße verläuft nach Adelsdorf (0,6 km südlich) bzw. zu einer Gemeindeverbindungsstraße (0,3 km nördlich) zwischen Aisch im Osten und Lauf im Westen.[5]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort wurde im Würzburger Lehenbuch von 1303 als „Uetsteten“ erstmals urkundlich erwähnt. Bestimmungswort des Ortsnamens ist Ueti, Udi, Utz (Kosename zu Ulrich), der Personenname des Ortsgründers. Als Lehensträger war Konrad Graf von Flügelau verzeichnet. Der Ort dürfte wie viele andere Orte dieser Gegend im 10. Jahrhundert planmäßig vom Hochstift Würzburg angelegt worden sein. Neben Würzburg waren auch die Schlüsselberger Lehnsherren, wie aus einer Urkunde von 1330 hervorgeht, in der Konrad von Schlüsselberg dem Kloster Schlüsselau das Gut des Ulrich von Aisch übereignete. Weitere Lehensträger waren das Kloster Michelsberg und das Kloster Frauenaurach.[6]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Uttstadt 15 Anwesen. Das Hochgericht übte das bambergische Centamt Bechhofen aus. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft hatte das bambergische Kastenamt Schlüsselau. Grundherren waren das Hochstift Bamberg (Kastenamt Bechhofen: 1 Wirtschaft mit Brauhaus, 1 Gut; Kastenamt Schlüsselau: 2 Halbhöfe, 1 Gütlein, 2 Halbgütlein, 1 Sölde, 1 Häuslein; Klosteramt Gremsdorf: 1 Gut), das brandenburg-bayreuthische Klosteramt Frauenaurach (1 Gut), und die Schönborn’sche Herrschaft Pommersfelden (2 Güter, 1 Sölde). Außerdem gab es ein Gemeindehirtenhaus.[7]
Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Uttstadt dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Adelsdorf und der 1818 gebildeten Ruralgemeinde Zentbechhofen zugeordnet. 1820 erfolgte die Umgemeindung nach Gremsdorf und am 8. September 1854 die Umgemeindung nach Aisch. In der freiwilligen Gerichtsbarkeit unterstanden 2 Anwesen dem Patrimonialgericht Pommersfelden (bis 1848).[8]
Am 1. Juli 1971 wurde Uttstadt im Zuge der Gebietsreform in Bayern in die Gemeinde Adelsdorf eingegliedert.
Baudenkmäler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bildstock
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | 1819 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 |
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Einwohner | 79 | 73 | 71 | 82 | 78 | 71 | 123 | 77 | 84 | 65 |
Häuser[9] | 13 | 15 | 14 | 13 | 13 | 16 | ||||
Quelle | [10] | [11] | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] | [17] | [18] | [2] |
Religion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort ist römisch-katholisch geprägt und war ursprünglich nach St. Stephanus (Adelsdorf) gepfarrt,[19] seit den 1950er Jahren ist die Pfarrei St. Laurentius (Aisch) zuständig. Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession sind nach St. Matthäus (Neuhaus, Adelsdorf) gepfarrt.[17]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Johann Kaspar Bundschuh: Uttstadt. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 5: S–U. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1802, DNB 790364328, OCLC 833753112, Sp. 663 (Digitalisat).
- Georg Daßler (Hrsg.): Landkreis Höchstadt a. d. Aisch. Vergangenheit und Gegenwart. Verl. f. Behörden u. Wirtschaft Hoeppner, Aßling-München 1970, DNB 457004320, S. 53.
- Hanns Hubert Hofmann: Höchstadt-Herzogenaurach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 1). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1951, DNB 452071143, S. 87 (Digitalisat). Ebd. S. 128 (Digitalisat).
- Georg Paul Hönn: Unstatt. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 57 (Digitalisat).
- Franz Krug (Hrsg.): Der Landkreis Erlangen-Höchstadt. Verlag für Behörden u. Wirtschaft, Hof (Saale) 1979, ISBN 3-921603-00-5, S. 82.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ortsteile > Uttstadt. In: adelsdorf.de. Abgerufen am 6. August 2023.
- Uttstadt in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 29. November 2021.
- Uttstadt in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 21. Oktober 2019.
- Uttstadt im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 21. Oktober 2019.
Fußnoten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Gemarkung Uttstadt (092840). In: geoindex.io. Geoindex Aktiengesellschaft, abgerufen am 15. Oktober 2024.
- ↑ a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 333 (Digitalisat).
- ↑ Gemeinde Adelsdorf, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 6. August 2023.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 15. Oktober 2024.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 6. August 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ F. Krug (Hrsg.): Der Landkreis Erlangen-Höchstadt, S. 82 = G. Daßler (Hrsg.): Landkreis Höchstadt a. d. Aisch, S. 53.
- ↑ H. H. Hofmann: Höchstadt-Herzogenaurach, S. 87.
Laut F. Krug (Hrsg.): Der Landkreis Erlangen-Höchstadt, S. 82 = G. Daßler (Hrsg.): Landkreis Höchstadt a. d. Aisch, S. 53, soll der Ort 1801 aus einem Hof mit Brau- und Schankgerechtigkeit, acht weiteren Höfen und einem Gemeindehirtenhaus bestanden haben. Offensichtlich wurden nicht alle Güter berücksichtigt. - ↑ H. H. Hofmann: Höchstadt-Herzogenaurach, S. 128.
- ↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
- ↑ A. H. Hoenig (Hrsg.): Topographisch-alphabetisches Handbuch über die in dem Ober-Mainkreise befindlichen Städte, Märkte, Dörfer, Weiler, Mühlen und Einöden. Bayreuth 1820, OCLC 165644543, S. 130 (Digitalisat).
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 873, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1045, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 989 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1037 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1071 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 921 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 677 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 172 (Digitalisat).
- ↑ H. H. Hofmann: Höchstadt-Herzogenaurach, S. 87.