Uugarsiorfik

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Uugarsiorfik
(Ûgarsiorfik)
Kommune Kommuneqarfik Sermersooq
Distrikt Nuuk
Einwohner verlassen (seit 1944)
Siedlungsstatus Wohnplatz
Demonym (Plural; Singular mit -mioq/-miu) Uugarsiorfimmiut
Zeitzone UTC-2
Koordinaten 63° 8′ 42″ N, 50° 58′ 33″ WKoordinaten: 63° 8′ 42″ N, 50° 58′ 33″ W
Uugarsiorfik (Grönland)
Uugarsiorfik (Grönland)
Lage in Grönland
Uugarsiorfik (Sermersooq (West))
Uugarsiorfik (Sermersooq (West))
Lage im Westteil der Kommuneqarfik Sermersooq

Uugarsiorfik [ˈuːɣɑsːiˌɔfːik] (nach alter Rechtschreibung Ûgarsiorfik) ist eine wüst gefallene grönländische Siedlung im Distrikt Nuuk in der Kommuneqarfik Sermersooq.

Uugarsiorfik liegt in einem sehr zerklüfteten Gebiet am Uugarsiorfiup Sullua, dem Mündungsarm des Fjords Kaannaatsoq. Der nächstgelegene Ort ist Qeqertarsuatsiaat 16 km südöstlich.[1]

Uugarsiorfik wurde erstmals 1886 erwähnt und von daher davor besiedelt. Ab 1911 gehörte Uugarsiorfik zur Gemeinde Fiskenæsset.[2]

1918 zählte man 35 Bewohner, die in drei Häusern lebten. Die Bevölkerung hatte ursprünglich der Herrnhuter Brüdergemeine angehört. Unter den Bewohnern waren drei Jäger und ein Fischer sowie ein unausgebildeter Katechet. Die Bevölkerung lebte wie üblich von der Jagd. In den 1910er Jahren war die Robbenjagd verglichen mit der Umgebung besonders ertragsreich.

Die Einwohnerzahl sank in den folgenden Jahrzehnten stetig, bis der Wohnplatz 1943 von den letzten 15 Bewohnern verlassen und damit aufgegeben wurde.[3]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Nunat Aqqi. Karte über die vom Grönländischen Ortsnamenausschuss offiziell anerkannten Ortsnamen. Oqaasileriffik.
  2. Ole Bendixen: Beskrivelse af Distrikterne i Sydgrønland: Godthaab Distrikt. Bopladser i Godthaab Distrikt. Bopladsen Ûgarsiorfik. In: Georg Carl Amdrup, Louis Bobé, Adolf Severin Jensen, Hans Peder Steensby (Hrsg.): Grønland i tohundredeaaret for Hans Egedes landing (= Meddelelser om Grønland. Band 60–61). Band 2. C. A. Reitzel Boghandel, Kopenhagen 1921, S. 267 f. (Digitalisat im Internet Archive).
  3. Jens Christian Madsen: Udsteder og bopladser i Grønland 1901–2000. Atuagkat, 2009, ISBN 978-87-90133-76-4, S. 83.