Moldovenești
Moldovenești Burgdorf Várfalva | ||||
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Basisdaten | ||||
Staat: | Rumänien | |||
Historische Region: | Siebenbürgen | |||
Kreis: | Cluj | |||
Koordinaten: | 46° 30′ N, 23° 40′ O | |||
Zeitzone: | OEZ (UTC+2) | |||
Höhe: | 399 m | |||
Fläche: | 145 km² | |||
Einwohner: | 3.076 (1. Dezember 2021[1]) | |||
Bevölkerungsdichte: | 21 Einwohner je km² | |||
Postleitzahl: | 407430 | |||
Telefonvorwahl: | (+40) 02 64 | |||
Kfz-Kennzeichen: | CJ | |||
Struktur und Verwaltung (Stand: 2024[2]) | ||||
Gemeindeart: | Gemeinde | |||
Gliederung: | Moldovenești, Bădeni, Pietroasa, Plăiești, Podeni, Stejeriș | |||
Bürgermeister : | Ioan Mărginean (UDMR) | |||
Postanschrift: | Str. Principală, nr. 240 loc. Moldovenești, jud. Cluj, RO–407430 | |||
Website: | ||||
Sonstiges | ||||
Stadtfest: | Ende August: Zilele Comunei Moldovenești și Festivalul Cepei |
Moldovenești (früher Varfalău; ungarisch Várfalva, deutsch Burgdorf) ist eine Gemeinde im Kreis Cluj in der Region Siebenbürgen in Rumänien.
Name
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Siedlung trug ursprünglich den ungarischen Namen Várfalva, von dem die rumänische Form Varfalău abgewandelt wurde. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde das Dorf nach dem hier geborenen Ioan Micu Moldovan benannt.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Moldovenești liegt im Westen Siebenbürgens am nordöstlichen Rand des Trascău-Gebirges etwa an der Stelle, an der der Fluss Arieș das Gebirge verlässt. Die nächstgelegene größere Stadt ist Turda (etwa 15 km nordöstlich).
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort und die nahegelegene ehemalige Burg Castrum Torda wurden 1075 erstmals urkundlich erwähnt. Damit soll Moldovenești die älteste bezeugte Siedlung in Siebenbürgen sein.[3]
Die Burg entstand an der Stelle einer römischen Wehranlage, die u. a. den Transport des im Apuseni-Gebirge (Alburnus Maior) gewonnenen Goldes im Tal des Arieș zu überwachen hatte.
Um das Jahr 1285 wurde der Ort von Tataren zerstört, anschließend jedoch wieder aufgebaut.
In der Nähe von Moldovenești wurden 57 Gräber aus der Arpadenzeit entdeckt.[3]
Bevölkerung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort im engeren Sinne hatte 2002 1242 Einwohner. Etwa 2500 weitere Bewohner der Gemeinde leben in den eingemeindeten Dörfern. In Moldovenești selbst bezeichneten sich 2002 73 % der Bürger als Ungarn; die übrigen sind Rumänen und Roma.[4]
Städtepartnerschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Moldovenești pflegt Partnerschaften mit den ungarischen Ortschaften Sárkeresztes, Csókakő, Farmos, Balatonakali und Kisbágyon.[5]
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Moldovenești liegt wenige hundert Meter abseits der Nationalstraße 75 von Turda nach Ștei.
Die von Turda nach Abrud führende Kleinbahn wurde Ende der 1990er Jahre stillgelegt. Seitdem liegt der nächste Bahnhof ca. 20 km entfernt an der Bahnstrecke Cluj Napoca–Războieni.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Neben der erwähnten Burg (von der nur noch geringe Reste sichtbar sind) ist die heute unitarische Kirche erwähnenswert, die um 1300 erbaut wurde.
Das eingemeindete Dorf Pietroasa ist Ausgangspunkt zum 1129 m hohen Berg „Piatra Secuiului“ oder auch „Colții Trascăului“ genannt (⊙ ) – eine Erhebungen im Trascău-Gebirge.
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Burgberg
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Unitarische Kirche
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Berg Piatra Secuiului
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ioan Micu Moldovan (1833–1915), Historiker, Theologe und Volkskundler[6]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Volkszählung 2021 in Rumänien, Populația rezidentă după etnie, 1. Dezember 2021 (rumänisch).
- ↑ Autoritatea Electorală Permanentă: Primar. prezenta.roaep.ro, 9. Juni 2024, abgerufen am 9. Oktober 2024 (rumänisch).
- ↑ a b Heinz Heltmann, Gustav Servatius (Hrsg.): Reisehandbuch Siebenbürgen. Kraft, Würzburg 1993, ISBN 3-8083-2019-2.
- ↑ Volkszählung 1850–2002, letzte Aktualisierung 2. November 2008 (ungarisch; PDF; 1 MB).
- ↑ Comuna Moldovenești: Comune înfrățite. primariamoldovenesti.ro, abgerufen am 9. Oktober 2024 (rumänisch).
- ↑ Zevedei-Ioan Drăghiță: Protektor des Kulturerbes in Siebenbürgen (Angaben zu Ioan Micu Moldovan bei istorie.uab.ro) ( vom 21. September 2013 im Internet Archive) (rumänisch; PDF; 192 kB)