VEE T 1

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VEE T 1
T 1 in Bodernwerder-Linse
T 1 in Bodernwerder-Linse
T 1 in Bodernwerder-Linse
Nummerierung: VEE: T 1
VDD: VT 1
SWEG: VT 1
Anzahl: 1
Hersteller: WUMAG Görlitz
Baujahr(e): 1935
Ausmusterung: 1977
Bauart: AA dm
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Länge über Puffer: 13.440 mm
Länge: 12.200 mm
Höhe: 3.690 mm
Breite: 3.100 mm
Gesamtradstand: 7.000 mm
Leermasse: urspr. 15.750 kg
nach Umbau 19.400 kg
Dienstmasse: nach Umbau 24.500 kg
Höchstgeschwindigkeit: 65 km/h
Installierte Leistung: urspr. 2×70 kW (2×95 PS)
nach Umbau 2×107 kW (2×145 PS)
Raddurchmesser: 900 mm
Motorentyp: urspr. Daimler-Benz OM 67
nach Umbau KHD A8L64
Motorbauart: Sechszylinder-Viertakt-Dieselmotor
Nenndrehzahl: 2.000/min
Leistungsübertragung: urspr. mechanisch mit Mylius-Getriebe
nach Umbau hydrodynamisch
Bremse: Druckluftbremse Bauart Knorr
Sitzplätze: 62
Klassen: 3.

Der VEE T 1 war ein Triebwagen der Deutschen Eisenbahn-Betriebsgesellschaft (DEBG). Er wurde auf verschiedenen Eisenbahnstrecken vorrangig als Schlepptriebwagen verwendet und mehrfach umgebaut. Er hat ein Dienstalter von 40 Jahren erreicht und ist heute nicht mehr vorhanden. Dem Triebwagen wurde das Bezeichnungsschema der DEBG zugrunde gelegt, deshalb hatte er bei den befahrenen Strecken stets die gleiche Bezeichnung.

Nachdem bereits 1933 die DEBG erste Dieseltriebwagen beschaffte, wurde dieser Triebwagen für den Betrieb als Schlepptriebwagen für die Vorwohle-Emmerthaler Eisenbahn-Gesellschaft von der WUMAG Görlitz gekauft, um den Betrieb auf der Strecke zu rationalisieren. Aufgrund der Steigungsverhältnisse der Strecke konnte er aber nicht mehr als einen Personenwagen bzw. einen Stückgutwagen transportieren. Der Triebwagen soll bei seiner Beschaffung unpassendes Material für die Achsen besessen haben, sodass nach etwa vier Jahren beide Achsen ausgetauscht werden mussten.[1]

Nach 1945 wurde dieser Triebwagen von der Militärverwaltung beschlagnahmt und kehrte erst 1948 zurück. Die DEBG setzte ihn daraufhin auf der Bahnstrecke Voldagsen–Delligsen ein, wo er auf Grund seiner doppelten Maschinenanlage ebenfalls für Schleppdienste verwendet wurde. Ab 1953 wurde er auf der Harmersbachtalbahn eingesetzt.

1956 wurde der Triebwagen umgebaut, worauf die Maschinenanlage in zwei Motoren KHD A8L64 sowie mit Differentialwandlergetrieben als Automatikgetriebe umgeändert wurde. Der Triebwagen erhielt die für einen Schlepptriebwagen ideale Leistung von 2 × 145 PS. 1959 wurde er in der Waggonfabrik Rastatt modernisiert, das Aussehen des Triebwagens änderte sich daraufhin geringfügig.[2] Ab diesen Umbau führte der Triebwagen den gesamten Personen- sowie Güterzugdienst auf der Harmersbachtalbahn durch. Bei Ausfall wurde er von einer Dampflok vertreten.

Am 1. Mai 1963 wurde die Harmersbachtalbahn wie die anderen süddeutschen DEBG-Strecken von der Südwestdeutsche Eisenbahnen GmbH übernommen und das Fahrzeug in deren Nummernplan einsortiert. Zuletzt wurde er auf der Kandertalbahn eingesetzt,[3] 1977 wurde er ausgemustert.[4]

Konstruktive Merkmale

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Der Triebwagen mit der Fabriknummer 10.224 gehörte zu einer Serie von Fahrzeugen für die Kleinbahnen in Deutschland, für die die Waggon- und Maschinenbau Görlitz (WUMAG) in Görlitz 1933 die Konstruktionszeichnungen erstellt hatte. Der gegenüber der WUMAG-Bauart 2[5] größere Triebwagen war ursprünglich mit 2 × 95 PS verhältnismäßig stark motorisiert und mit je einem Mylius-Getriebe ausgestattet. Dennoch war die Leistung nicht in vollem Maße ausreichend für die Bedürfnisse der Vorwohle-Emmerthaler Eisenbahn-Gesellschaft, sodass sich die Gesellschaft mit dem VEE VT 101 einen noch größeren und stärkeren Wagen beschaffte.

Das Untergestell und das Kastengerippe, das außen mit 1,5 mm starkem Blech verkleidet war, bestanden aus elektrisch verschweißten Baustahlprofilen. Schon ab Werk wurde dieser Wagen mit der Zug- und Stoßeinrichtung auf Grund der zugedachten Aufgaben ausgerüstet. Als Bremse besaß der Triebwagen eine einlösige Bremse der Bauart Knorr, die für einen Beiwagenbetrieb vorgesehen war. Gebremst wurden die Achsen nur einseitig. Die Inneneinrichtung unterteilte sich in das Fahrgastabteil und die beiden Führerstände. Sie waren durch Trennwände und Drehtüren voneinander getrennt.

Für zweiachsige Fahrzeuge war in der damaligen Zeit die Leistung mit 2 × 95 PS sehr hoch. Bei der Umbaumaßnahme wurde sie auf 2 × 145 PS vergrößert. Dabei erhöhte sich die Dienstmasse um fast 4 t.

  • Meinhard Döpner: Die Deutsche Eisenbahn Betriebs-Gesellschaft AG. In: Verlag Zeit und Eisenbahn. Lokrundschau Verlag GmbH, Gülzow 2002, ISBN 3-931647-13-7.

Einzelnachweise

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  1. Meinhard Döpner: Die Deutsche Eisenbahn Betriebs-Gesellschaft AG. In: Verlag Zeit und Eisenbahn. Lokrundschau Verlag GmbH, Gülzow 2002, ISBN 3-931647-13-7, S. 150.
  2. Meinhard Döpner: Die Deutsche Eisenbahn Betriebs-Gesellschaft AG. In: Verlag Zeit und Eisenbahn. Lokrundschau Verlag GmbH, Gülzow 2002, ISBN 3-931647-13-7, S. 151.
  3. Gerd Wolff, Hans-Dieter Menges: Deutsche Klein- und Privatbahnen. Band 2: Baden. EK-Verlag, Freiburg 1992, ISBN 3-88255-653-6, S. 362.
  4. Datenblatt der VEE mit Erwähnung des VT 1
  5. Wolfgang Theurich: Aus alten Archiven, in: Eisenbahn-Magazin 4/95, Seite 22