Val Sinestra
Das Val Sinestra (Unterengadins in der Region Engiadina Bassa/Val Müstair des Kantons Graubünden der Schweiz.
) ist ein kleines Nebental desLage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Val Sinestra mündet südlich von Ramosch in das Haupttal, ungefähr 8 km talabwärts vom unterengadinischen Zentrum Scuol.
Wie die Fraktion Sinestra gehört die rechte Seite des Val Sinestra zur politischen Gemeinde Scuol (bis Ende 2014 Gemeinde Sent); das Dorf Vnà hingegen, auf einer Terrasse über dem Taleingang gelegen, gehört zur Gemeinde Valsot (bis Ende 2012 Gemeinde Ramosch), ebenso die Siedlung Griosch. Die Grenze zwischen diesen beiden Gemeinden verläuft über grosse Strecken im Talgrund, also dem Fluss Brancla entlang. Fraktion und Hof Zuort liegen ca. 2,5 km nördlich des ehemaligen Kurhauses.
Kleine Fahrstrassen führen aus Sent und Vnà ins Tal. Bis zum Kurhaus Val Sinestra verkehrt im Sommer dreimal täglich ein Postauto ab Scuol.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Val Sinestra ist vor allem für seine Mineralquellen bekannt, die früher für Heilbäder und Trinkkuren intensiv genutzt wurden. Die Einheimischen wussten schon um 1000 von der Heilkraft der dortigen Mineralquellen. Ende des 19. Jahrhunderts wurde das erste Kurhaus im Val Sinestra gebaut; im Jahr 1912 entstand ein grosser Nachfolgebau. Das Wasser Aua Forta («Starkes Wasser») wurde zur Linderung von Nervenleiden, Blutarmut und Rheuma angepriesen. Im Zuge des Attraktivitätsverlustes von Bade- und Trinkkuren in den 1970er-Jahren wurde das Kurhaus geschlossen; heute dient es als Hotel.[1]
Der Name stammt vom lateinischen Wort sinister («links») und bezeichnet von Sent aus gesehen die linke Talseite des Unterengadins.[2]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Mathias Gredig, Matthias Schmidt, Cordula Seger (Hrsg.): Salonorchester in den Alpen. Chronos Verlag, Zürich 2023, ISBN 978-3-0340-1733-6.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Nadja Pastega: Auf der Jagd nach «Hermann». In: SonntagsZeitung. 28. Oktober 2018.
- ↑ Andrea Schorta: Wie der Berg zu seinem Namen kam. 3. Aufl., Chur 1999, ISBN 3-7298-1125-8.
Koordinaten: 46° 51′ N, 10° 20′ O; CH1903: 820977 / 192925