Valdivia (Schiff, 1961)
Valdivia 1994 auf der Elbe
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Die Valdivia war ein deutsches Forschungsschiff, das zunächst als Heckfänger gebaut und in Dienst gestellt wurde.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Schiff wurde 1961 unter der Baunummer 863 auf der AG Weser, Werk Seebeck in Bremerhaven gebaut und an die Norddeutsche Hochseefischerei AG, Bremerhaven, ausgeliefert. Es wurde als Vikingbank mit dem Fischereikennzeichen BX 682 in Dienst gestellt.
Die Kiellegung des Schiffes erfolgte am 25. Oktober 1960, der Stapellauf fand am 9. Februar 1961 statt. Die Fertigstellung des Schiffes erfolgte am 15. Mai 1961.
Angetrieben wurde das Schiff von einem von MAN gebauten Sechszylinder-Viertakt-Dieselmotor mit einer Leistung von 1.589 kW, mit dem es eine Höchstgeschwindigkeit von 13 kn erreichen konnte. Daneben verfügte das Schiff über ein Bugstrahlruder.
Am 16. März 1970 wurde das Schiff an die Unterweser Reederei in Bremen verkauft und bis Ende des Jahres auf der Elsflether Werft zum Forschungsschiff für die maritime Rohstoffforschung umgebaut. Der neue Name des Schiffes wurde der traditionsreiche der alten Valdivia.[1] 1973 ging das Schiff an die VTG Versorgungsschiffahrt, ein Jahr später an die Partenreederei MS Valdivia und 1975 schließlich an die RF Reedereigemeinschaft Forschungsschiffahrt in Bremen, die es bis 1999 bereederte. Es wurde in verschiedenen Bereichen der Seegeophysik, Meeresgeologie, Ozeanographie und Prospektion (insbesondere Manganknollen) eingesetzt. Die Schwerpunkte der Rohstofferkundung lagen im zentralen Pazifik, im Roten Meer, im südostasiatischen Raum sowie in Seegebieten vor Ost- und Westafrika.
Seit 1982 gehörte die Valdivia der Freien und Hansestadt Hamburg und wurde vom Zentrum für Meeres- und Klimaforschung der Universität Hamburg eingesetzt.
Verbleib des Schiffes
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 19. Juli 1999 wurde das Schiff an Hays Ships Nassau (Bahamas) weiterverkauft. Der Name des Schiffes, das zunächst gemeinsam von Hays Ships in Aberdeen und dem mittlerweile zu Fugro gehörenden Unternehmen FUGRO OSAE (ehemals OSAE Offshore Survey and Engineering-Gesellschaft für Seevermessung) in Bremen betrieben wurde, war seitdem Kommandor Jack. Anfang 2013 wurde das Schiff verschrottet.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Das Schiff bei shipspotting.com aufgerufen am 19. Februar 2012 (englisch)
- Liste aller durchgeführten Reisen mit Links zu den wissenschaftlichen Fahrtberichten
- Die Valdivia (ex. Vikingbank) bei RF Reedereigemeinschaft Forschungsschiffahrt ( vom 27. September 2007 im Internet Archive)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Gerhard Kortum: „Alexander von Humboldt“ als Name für Forschungsschiffe vor dem Hintergrund seiner meereskundlichen Arbeiten, Humboldt im Netz III, 5 (2002), ISSN 1617-5239 (PDF, 932 kB). Abgerufen am 2. November 2023.