Valeriu Traian Frențiu
Valeriu Traian Frențiu (* 25. August 1875 in Reșița, Österreich-Ungarn; † 11. Juli 1952 in Sighet, Rumänien) war Bischof von Oradea Mare (Großwardein) der Rumänischen griechisch-katholischen Kirche.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Valeriu Traian Frențiu, der Sohn des Priesters Joachim Frențiu und seiner Frau Rozalia, besuchte die Grundschule seines Heimatorts und das Gymnasium. Er studierte Theologie in Budapest und wurde am 28. September 1898 zum Priester geweiht. Er promovierte im Jahr 1902 zum Doktor der Theologie. Von 1904 bis 1912 war er in der Gemeinde als Pfarrer tätig.
Am 14. Dezember 1912 wurde er zum Bischof von Lugoj ernannt, konsekriert wurde er am 14. Januar 1913. Er widmete sich der Priesterausbildung und errichtete ein Priesterseminar in Lugoj. Am 25. Februar 1922 wurde er zum Bischof von Oradea Mare ernannt.[1][2][3]
Nach dem Tode von Erzbischof Alexandru Nicolescu wurde er 1941 Apostolischer Administrator des Erzbistums Făgăraș und Alba Iulia. 1947 kehrte er in sein Bistum Oradea Mare zurück.
Am 28. Oktober 1948 wurde er verhaftet und im Lager Dragoslavele interniert, im Februar 1949 bekam er Isolationshaft im Kloster Căldărușani. 1950 kam er in das Gefängnis Sighet, wo er am 11. Juli 1952 an den Folgen von Hunger und Unterernährung[4] starb. Er wurde noch in der Nacht ohne Sarg in einem Massengrab auf dem Friedhof der Armen begraben.[5][6]
Seligsprechungsverfahren
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Für Valeriu Traian Frențiu wurde das Verfahren zur Seligsprechung eingeleitet. In dessen Verlauf erkannte Papst Franziskus am 19. März 2019 das Martyrium Frențius und sechs weiterer in der kommunistischen Kirchenverfolgung umgekommener Bischöfe als Voraussetzung für die Seligsprechung an.[7] Der Papst selbst sprach ihn am 2. Juni 2019 in Blaj selig.[8]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Biographie zur Heiligsprechung der Bischöfe Valeriu Traian Frențiu, Iuliu Hossu, Alexandru Rusu, Ioan Balan, Ioan Suciu, Titu Liviu Chinezu und Vasile Aftenie
- Adrian Podar, Episcop Valeriu Traian Fenţiu, Editura Galaxia Gutenberg 2012, ISBN 978-973-141-456-0
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Valeriu Traian Frențiu auf der Homepage Episcopia Greco-Catolică Oradea (rumänisch)
- Valeriu Traian Frențiu auf der Homepage der Rumänisch griechisch-katholischen Kirche (rumänisch)
- Eintrag zu Valeriu Traian Frențiu auf catholic-hierarchy.org
- Viaggio Apostolico di Papa Francesco in Romania (31 maggio – 2 giugno 2019) – Divina Liturgia con la Beatificazione di 7 Vescovi Martiri Greco-Cattolici nel Campo della Libertà di Blaj e Recita del Regina Coeli. Presseamt des Heiligen Stuhls, 2. Juni 2019, abgerufen am 3. Juni 2019 (Predigt von Papst Franziskus bei der Seligsprechung mit deutscher Übersetzung).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Le Petit Episcopologe, Issue 105
- ↑ Le Petit Episcopologe, Issue 121
- ↑ Le Petit Episcopologe, Issue 155, Additions/Corrections (front)
- ↑ Vgl. Memorial Sighet.
- ↑ Silvestru Augustin Prunduș und Clemente Plăianu, Katholizismus und rumänische Orthodoxie. Kurze Geschichte der rumänischen unierten Kirche, Christian Life Publishing House, Cluj 1994.
- ↑ Silvestru Augustin Prunduș und Clemente Plăianu, Die 12 Märtyrer Bischöfe, Verlag „Der Christ Life“, Cluj 1998.
- ↑ Promulgazione di Decreti della Congregazione delle Cause dei Santi. In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 19. März 2019, abgerufen am 19. März 2019 (italienisch).
- ↑ Papst spricht Märtyrerbischöfe der kommunistischen Ära selig. Vatican News, 2. Juni 2019, abgerufen am 2. Juni 2019.
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Demetriu Radu | Bischof von Großwardein 1922–1952 | Vasile Hossu |
Vasile Hossu | Bischof von Lugoj 1912–1922 | Alexandru Nicolescu |
Personendaten | |
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NAME | Frențiu, Valeriu Traian |
KURZBESCHREIBUNG | rumänischer Geistlicher, Bischof von Großwardein, Bischof von Lugoj |
GEBURTSDATUM | 25. August 1875 |
GEBURTSORT | Reșița |
STERBEDATUM | 11. Juli 1952 |
STERBEORT | Sighet |