Valotte

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Valotte
Studioalbum von Julian Lennon

Veröffent-
lichung(en)

1984

Label(s)

Format(e)

LP, CD

Genre(s)

Rock

Titel (Anzahl)

10

Länge

38:17

Besetzung
  • Julian Lennon

Produktion

Phil Ramone

Studio(s)

  • Muscle Shoals Sound Studio, Muscle Shoals (Alabama)
  • Bear Tracks Recording Studio, Suffern
  • The Hit Factory, NYC
  • A & R Recording Studios, NYC
  • Clinton Recording Studios, NYC
Chronologie
Valotte The Secret Value of Daydreaming
(1986)

Valotte ist das Debütalbum des Sängers Julian Lennon. Es wurde am 15. Oktober 1984 von Atlantic Records in the USA und in Kanada und von Charisma/Virgin Records weltweit veröffentlicht. Es blieb bis heute das erfolgreichste Album Lennons.

Bereits kurz nach der Ermordung seines Vaters John Lennon stand Julian Lennon im Fokus der Öffentlichkeit. Sein Vater hatte ihm im Kindesalter Gitarrespielen beigebracht und schon im Teenageralter spielte Lennon in der Amateurband „Lennon Drops“, wo er als Drummer, Gitarrist und Sänger tätig war. Anfang 1981 äußerte Lennon, er „werde meine Karriere im Musik-Geschäft auf jeden Fall starten. Allerdings will ich die Welt nicht als Solo-Sänger aus den Angeln heben. Zunächst möchte ich all das lernen, was man braucht, um Platten produzieren zu können.“[1] Es folgte eine Zeit in den Klatschspalten der Sensationspresse, bevor es still um ihn wurde. Er versuchte, als Toningenieur Fuß zu fassen, konnte es jedoch „hinterm Mischpult […] nicht aushalten, ich mußte Musik machen.“[2]

Er begann, eigene Songs zu schreiben, die jedoch zu Beginn zu kompliziert waren. „Daraufhin hörte ich mir wieder die Soloalben meines Vaters an. Das hat mir die Augen geöffnet. Die Songs waren so direkt, da war Feelings dahinter, Charakter“, so Lennon in einem Interview 1984.[2] Erste Titel entstanden in Zusammenarbeit mit seinem Schulfreund Justin Clayton und dem befreundeten Musiker Carlos Morales.

Es folgten erste Demoaufnahmen und ein Plattenvertrag mit Atlantic Records. Lennon ging anschließend in das Dorf Valotte bei Nevers in Frankreich, wo er in einem heruntergekommenen Chateaux weitere Titel schrieb. Sein Debütalbum trägt den Namen des Dorfes. Auf dem Schwarz-Weiß-Cover sitzt Lennon auf einem Stuhl und schaut direkt in die Kamera. Das Coverfoto stammt von dem Fotografen David Michael Kennedy (* 1950).

Den erfolgreichsten Titel des Albums, Too Late For Goodbyes, schrieb Lennon in seinem damaligen Apartment in London. Er beschreibt einen Streit zwischen Lennon und seiner damaligen Freundin im März 1984, der zu einer kurzen Trennung führte.[3]

Rückblickend sah Lennon 1989 die Entstehung seines Debütalbums kritisch: „Heute denke ich, daß ich bei der ersten [Platte] gesteuert worden bin – von der Industrie, der Plattenfirma, von allen.“[4]

  1. Valotte – 4:15
  2. O.K. For You – 3:38
  3. On the Phone – 4:42
  4. Space – 4:22
  5. Well I Don't Know – 4:35
  6. Too Late For Goodbyes – 3:30
  7. Lonely – 3:50
  8. Say You’re Wrong – 3:25
  9. Jesse – 3:48
  10. Let Me Be – 2:12

Alle Titel wurden von Julian Lennon geschrieben, der auf dem Album auch Bass, Keyboard, Simmons-Schlagzeug und Perkussion spielt. Ausnahmen bilden Valotte, geschrieben von Julian Lennon, Justin Clayton und Carlton Morales, O.K. For You, geschrieben von Julian Lennon, Justin Clayton, Carlton Morales und Carmello Luggeri, sowie Jesse, geschrieben von China Burton.

Auf einigen Singles sind Künstler in Gastauftritten zu hören. Das Saxofon-Solo auf Lonely stammt von Michael Brecker, während Toots Thielemans auf Too Late For Goodbyes das charakteristische Mundharmonika-Solo einspielte. Im Musikvideo wird Julian Lennon gezeigt, der Mundharmonika spielt.

Jahr Album Chartplatzierungen[5] Anmerkung
DE AT CH UK US
1984 Valotte 20 17 US-Charteinstieg: 23. Februar 1985, 36 Wochen in den US-Billboard-Charts, Platin für über 1.000.000 verkaufte Alben
Jahr Singleauskopplung Chartplatzierungen[5] Anmerkung
DE AT CH UK US
1984 Valotte
Valotte
9 Charteinstieg: 12. Januar 1985, 19 Wochen in den US-Billboard-Charts
1984 Too Late For Goodbyes
Valotte
26 22 30 6 5 US-Charteinstieg: 23. März 1985, 17 Wochen in den US-Billboard-Charts, Platz 1 der US-amerikanischen Adult Contemporary Charts
1985 Say You’re Wrong
Valotte
21 US-Charteinstieg: 1. Juni 1985, 12 Wochen in den US-Billboard-Charts
1985 Jesse
Valotte
54 US-Charteinstieg: 24. August 1985, 6 Wochen in den US-Billboard-Charts

Die Jugendzeitschrift Bravo schrieb nach der Veröffentlichung des Albums und der Debütsingle, dass Lennon „musikalisch einem großen Namen alle Ehre [macht]. Der 21jährige ist ein ausgezeichneter Songschreiber, Sänger und Musiker“.[6] Die Zeitschrift Musikexpress stellte fest, dass „selbst wenn dies ein Blind Date wäre, bei dem man nicht mehr Informationen hat, als daß es sich um das Debüt-Album eines 21jährigen Engländers handelt, […] einem die frappante stimmliche Ähnlichkeit zu einem gewissen Ex-Beatles sofort ins Auge/Ohr springen [würde].“[7] Das Album sei „eine rundum solide Produktion […], mit gefälligen, wenn auch noch nicht allzu profilierten Songs eines durchaus talentierten Musikers und Komponisten.“[7]

Davitt Sigerson verglich in der Zeitschrift Rolling Stone Lennons Stil mit dem Harry Nilssons und sah stilistische Verbindungen zu Werken John Lennons aus den Solojahren wie (Just Like) Starting Over und Jealous Guy.[8]

Einzelnachweise

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  1. Julian, Johns Ebenbild. In: Bravo, 19. Februar 1981, S. 5.
  2. a b Manfred Evert: Julian Lennon. Vaters Sohn. In: Musikexpress, November 1984, S. 69.
  3. Margit Rietti: Sein Vater wurde ermordet. Julian Lennon, der Sohn des toten Ex-Beatles, schaffte aus eigener Kraft den Sprung in die Charts. In: Bravo, 18. Dezember 1984, S. 69.
  4. Sylvie Simmons: Interview Julian Lennon. In: Musikexpress, Mai 1989, S. 36.
  5. a b Chartquellen: Billboard Hot 100, musicline.de (Memento des Originals vom 24. April 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.musicline.de, everyhit.com
  6. Julian Lennon: Jetzt singt der Sohn des toten Beatle. In: Bravo, 8. November 1984.
  7. a b Bernward Meier: Julian Lennon – Valotte. In: Musikexpress, 12, 1984.
  8. Davitt Sigerson: Julian Lennon: Valotte. In: Rolling Stone, 17. Januar 1985 (Online (Memento des Originals vom 21. November 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.rollingstone.com).