Vanessa Loibl

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Vanessa Loibl (* 4. Februar[1] 1992 in Vero Beach, USA[2][3]) ist eine deutsche Theater-, Film- und Fernsehschauspielerin, Sprecherin und Musikerin.

Als anfangs Zehnjährige spielte Vanessa Loibl von 2002 bis 2004 die Rolle der Nicole Deile in der Daily Soap Marienhof.[4] Ihr älterer Bruder Nicholas Loibl war in der Serie von 1997 bis 2007 als Tim Töppers zu sehen. Nach dem Abitur begann sie 2012 ihr Schauspielstudium an der Universität der Künste Berlin, das sie 2016 abschloss.[5] 2015 erhielt sie den Marina Busse Preis für ihre schauspielerische Einzelleistung beim 26. Theatertreffen Deutschsprachiger Schauspielstudierender.[2][3]

Noch vor dem offiziellen Abschluss ihres Studiums wurde sie zu Beginn der Spielzeit 2015/16 als festes Ensemblemitglied an das Staatsschauspiel Hannover engagiert, dem sie bis Sommer 2019 angehörte. Ihre Debütrolle war die Viola in Was ihr wollt.[6] In den vier Spielzeiten am Schauspiel Hannover spielte sie u. a. die Ophelia in Hamlet, die Titelrolle der Medea,[7] die Barblin in Andorra und die Elmire in Tartuffe[8] und arbeitete dort unter der Regie von Thorleifur Örn Arnarsson, Alexander Eisenach, Tom Kühnel, Martin Laberenz, Marius von Mayenburg, Milan Peschel, Lars-Ole Walburg und Babett Grube.[2][3] Für ihre Rolle als behinderte Lisa in einer Bühnenfassung von Dostojewskis Roman Die Brüder Karamasow wurde sie 2016 in der Kritikerumfrage der Zeitschrift theater heute als „Beste Nachwuchsdarstellerin“ nominiert.[2][3]

Nachdem die Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz in Berlin zur Spielzeit 2019/20 künstlerisch neu besetzt wurde, holte der neue Schauspieldirektor Thorleifur Örn Arnarsson nicht nur Loibl ins Ensemble, sondern auch ihre Schauspielkollegen Katja Gaudard, Sarah Franke und Daniel Nerlich, mit denen sie schon in Hannover im Ensemble war.[9] Hier spielte sie in Don't be evil (Regie: Kay Voges),[10] Ultraworld (Regie: Susanne Kennedy)[11] und die Titelrolle der Iphigenie in Iphigenie. Traurig und geil im Taurerland nach Texten von Euripides und Stefanie Sargnagel (Regie: Lucia Bihler).[12] Mit Übernahme der Volksbühne durch René Pollesch zur Spielzeit 2021/22 endete Loibls Zeit an der Bühne.

Loibl tritt auch unter dem Künstlernamen Fuffifufzich in Erscheinung.[13][14] Ihre Musik lässt sich als Synthiepop der 1990er Jahre beschreiben.[14] Ihr bisher bekanntester Song heißt Heartbreakerei.[13]

2017 hatte sie ihre erste Kinofilm-Hauptrolle in O Beautiful Night.[15] In dem TV-Dreiteiler Unsere wunderbaren Jahre, der im März 2020 auf Das Erste ausgestrahlt wurde, verkörpert Loibl die Hauptrolle der Gundel Wolf.[16] Für ihre Darstellung der schüchternen Fabrikantentochter, die im Nachkriegsdeutschland davon träumt, die Metallfabrik ihres Vaters zu übernehmen, wurde sie in der Kategorie „Beste Schauspielerin“ für den Hessischen Fernsehpreis 2020 nominiert.[17]

Neben ihrer schauspielerischen Tätigkeit wirkt sie bei Hörspielen mit und liest Hörbücher ein. Loibl lebt in Berlin.[3]

Theater (Auswahl)

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Hörspiele (Auswahl)

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  • 2018: Sabine Stein: Sumatra – Regie: Roman Neumann (NDR)

Einzelnachweise

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  1. Vanessa Loibl. Offizielle Internetpräsenz der Universität der Künste Berlin. Abgerufen am 16. Januar 2021.
  2. a b c d Vanessa Loibl. Vita. Offizielle Internetpräsenz der Volksbühne Berlin. Abgerufen am 6. Oktober 2019.
  3. a b c d e Vanessa Loibl. Basisdaten und Vita bei CAST FORWARD. Abgerufen am 6. Oktober 2019.
  4. Marienhof – Nicole Deile, aufgerufen am 5. Oktober 2019
  5. Vanessa Loibl – Universität der Künste Berlin. Abgerufen am 3. Oktober 2019.
  6. a b Schiffbruch als Chance. Vorbericht mit Kurzporträt von Vanessa Loibl. In: Hannoversche Allgemeine vom 29. September 2015. Abgerufen am 6. Oktober 2019.
  7. a b Medea – am Schauspiel Hannover von Tom Kühnel in Tracht gesteckt. Abgerufen am 17. Juli 2022.
  8. a b "Tartuffe" von Molière im Staatsschauspiel Hannover. Abgerufen am 17. Juli 2022 (deutsch).
  9. Neue Schauspieldirektion und festes Ensemble an der Volksbühne Berlin. Abgerufen am 29. Juni 2022.
  10. a b Don't be evil. – Volksbühne Berlin – Kay Voges inszeniert einen Abgesang auf die digitale Gesellschaft. Abgerufen am 17. Juli 2022.
  11. a b Ultraworld – Volksbühne Berlin – Susanne Kennedy und Markus Selg entdecken Schimmer der Ironie in ihrem transhumanistischen Theaterprojekt. Abgerufen am 17. Juli 2022.
  12. a b Iphigenie. Traurig und geil im Taurerland – Volksbühne Berlin – Lucia Bihler inszeniert mithilfe von Stefanie Sargnagel eine kräuterschnapsbittere Seelensuche. Abgerufen am 17. Juli 2022.
  13. a b Mika Gehlen: Dieser eine Song: Fuffifufzich - Heartbreakerei. In: DIFFUS. 7. Juli 2021, abgerufen am 11. Juli 2022 (deutsch).
  14. a b Jana Hitchcock: Fuffifufzich. In: 365 Fe*male MCs. 19. Februar 2022, abgerufen am 11. Juli 2022 (deutsch).
  15. „O Beautiful Night“: Berlin-Film noir. In: wn.de. 27. Juni 2019, abgerufen am 30. September 2019.
  16. "Unsere wunderbaren Jahre": Aufbruch in die Freiheit. GoldeneKamera.de vom 12. März 2020. Abgerufen am 13. März 2020.
  17. Nominiert für den Hessischen Fernsehpreis. hessen.de vom 29. September 2020. Abgerufen am 29. September 2020.
  18. Schweizer Schönheit | Schauspielhaus Zürich. Abgerufen am 17. Juli 2022.
  19. Uraufführung: SCHWEIZER SCHÖNHEIT - Eine fundamentalistische Komödie von Dani Levy, Schauspielhaus Zürich. Abgerufen am 17. Juli 2022 (deutsch).
  20. Amerikanisches Detektivinstitut Lasso – der Skandal bleibt aus bei Lars-Ole Walburgs Uraufführung von Nis-Momme Stockmanns Fritz-Haarmann-Musical. Abgerufen am 17. Juli 2022.
  21. Die Brüder Karamasow – Dostojewskij und Martin Laberenz suchen nach Gott. In Hannover finden sie keinen. Abgerufen am 17. Juli 2022.
  22. DIE REICHSGRÜNDER ODER DAS SCHMÜRZ VON BORIS VIAN im Niedersächsischen Staatstheater Hannover. Abgerufen am 17. Juli 2022 (deutsch).
  23. "Andorra" von Max Frisch" im Schauspiel Hannover. Abgerufen am 17. Juli 2022 (deutsch).
  24. "Hamlet", Tragödie von William Shakespeare, Schauspiel Hannover. Abgerufen am 17. Juli 2022 (deutsch).
  25. "MEPHISTO" NACH DEM GLEICHNAMIGEN ROMAN VON KLAUS MANN - Schauspiel Hannover. Abgerufen am 17. Juli 2022 (deutsch).
  26. Publikum in Hannover feiert Finale von „Eine Stadt will nach oben“ in der Cumberlandschen Galerie. Abgerufen am 17. Juli 2022.
  27. "Der Club" in Cumberland. Abgerufen am 17. Juli 2022.
  28. Anthropos, Tyrann (Ödipus) – Volksbühne Berlin – Alexander Eisenach und das Theater des Anthropozän bringen die Klimakatastrophe brutal nahe. Abgerufen am 17. Juli 2022.