Vanuatu Kaljoral Senta
Vanuatu Kaljoral Senta (englisch Vanuatu Cultural Centre, französisch Centre Culturel du Vanuatu, Abk. VKS in Bislama)[1] ist das nationale Kulturinstitut von Vanuatu. Es wurde 1955 gegründet[2] und befindet sich in der Hauptstadt Port Vila. Das Zentrum ist Mitbegründer und Mitglied der Pacific Islands Museums Association.
Struktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Vanuatu Kaljoral Senta beschreibt sich selbst als „an organisation that works to record and promote the diverse cultures“ of Vanuatu (eine Organisation, die zur Aufzeichnung und Förderung der unterschiedlichen Kulturen von Vanuatu dient). Das Kulturzentrum erfüllt die Rolle einer nationalen Denkmalschutzorganisation zum Schutz und zur Förderung der unterschiedlichen Aspekte der Kulturen des Archipels. Es ist eine Dachorganisation für die Institutionen:
- The National Museum of Vanuatu
- The National Film and Sound Unit
- The Vanuatu Cultural and Historical Site Survey
- The National Archives
- The National Library
- The Public Library
- The Fieldworkers's Unit
- The Tafea Cultural Centre (Lenakel, Tanna)
- The Malekula Cultural Centre
- VKS E-Press
Das Zentrum zeichnet die traditionellen einheimischen Kulturen in ihren verschiedenen Aspekten auf, von Sandzeichnungen bis hin zu Musik, Lianenspringen, anderen „Bräuchen“ und „einheimischem Wissen“, sowie auch der „zeitgenössischen Kunst und Musik“.[3]
Eines der Projekte ist das Oral Traditions Collection Project, welches 1976 begann. Es gilt als „without doubt, the Pacific’s most successful grassroots cultural documentation program“.[4]
Das Zentrum produziert auch Radioprogramme und Video die der Kulturförderung, Erhaltung oder Belebung dient. 1996 enthielt die Sammlung des Zentrum „ungefähr 2500 Stunden Tonbänder, 2300 Stunden Video-Aufnahmen, dreiundzwanzig Stunden 16-Millimeter-Filmmaterial, dreißig Stunden 8-Millimeter-Filmmaterial, 3000 frühe (bis 1950er) Fotografien, und rund 4000 Farb-Dias, Farb-Negative und Schwarz-Weiß-Negative“ (approximately 2500 hours of audio tape, 2300 hours of video tape, twenty-three hours of 16-millimetre film footage, thirty hours of 8-millimetre film footage, 3000 early (up to 1950s) black-and-white photographs, and around 4000 colour slides, colour negatives and black-and-white negatives). Zugang zu Teilen des Materials ist beschränkt, als Tabu. Einiges darf nur von Männern, einiges nur von Frauen und einiges nur von Mitgliedern bestimmter einheimischer kultureller Gruppen.[4]
von 1995 bis 2006 wurde die VKS von Ralph Regenvanu. Von 2007 bis zu seiner Entlassung im November 2014 war Abong Marcelin Direktor. Ambong Thompson war 2014 Acting Director.[5] Derzeit (2020) ist Richard Shing Direktor.
National Museum of Vanuatu
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Nasonal Miusium blong Vanuatu (National Museum of Vanuatu) befindet sich auf dem Gelände des Vanuatu Cultural Centre. Die Ausstellungsstücke sind Vorzeigestücke der Kulturen und der Geschichte der Inselgruppe.[6]
2002 nahm der deutsche Maler Ingo Kühl an einer Expedition des Kaljoral Senta nach Malakula teil. Seine dort während Zeremonien und Tänzen entstandenen Arbeiten wurden in der Nationalgalerie von Vanuatu[7] und 2004–2005 im Ethnologischen Museum Berlin ausgestellt.[8]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ „Rev.John Williams artifacts showcased in Canada“ (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Februar 2023. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., Vanuatu Daily Post, 11. Februar 2010
- ↑ Vanuatu Cultural Centre History. Vanuatu Cultural Centre, archiviert vom am 25. Oktober 2016; abgerufen am 3. Dezember 2014. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Vanuatu Cultural Centre website. Archiviert vom am 18. April 2009; abgerufen am 15. Juli 2009.
- ↑ a b Kirk W. Huffman: The Fieldworkers of the Vanuatu Cultural Centre and their Contribution to the Audiovisual Collections. In: Joël Bonnemaison, Kirk Huffman, Christian Kaufmann & Darrell Tryon, Arts of Vanuatu, University of Hawai'i Press 1996. ISBN 978-0-8248-1956-9
- ↑ Home. Vanuatu Cultural Centre, archiviert vom am 18. Dezember 2014; abgerufen am 3. Dezember 2014.
- ↑ Vanuatu Cultural Centre. ( des vom 17. September 2012 im Webarchiv archive.today) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Deutsch-vanuatische Beziehungen
- ↑ Südsee-Wellen. In: www.smb.museum.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Antoine Hochet: Coopération et développement: le cas du Centre Culturel du Vanuatu, VKS Productions / Pacifique Dialogues, Port-Vila, Vanuatu 2013. ISBN 978-982-9144-03-4
- June Bela Norman, Chief Librarian: NATIONAL LIBRARY OF VANUATU. Country Report to CDNL-AO 2012 20th Conference of Directors of National Libraries in Asia and Oceania (CDNL-AO).
- mowcapunesco.org.
- John Taylor, Nick Thieberger: Working Together in Vanuatu. Research Histories, Collaborations, Projects and Reflections. The Australian National University Press (ANU). The Australian National University Canberra ACT 2011.
Koordinaten: 17° 44′ 42,7″ S, 168° 19′ 3″ O