Varl

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Varl
Stadt Rahden
Koordinaten: 52° 26′ N, 8° 35′ OKoordinaten: 52° 26′ 25″ N, 8° 34′ 47″ O
Höhe: 42 m ü. NN
Fläche: 24,24 km²
Einwohner: 1676 (2008)
Bevölkerungsdichte: 69 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1973
Postleitzahl: 32369
Vorwahl: 05771
Karte
Lage von Varl in Rahden

Varl ist ein Ortsteil der Stadt Rahden im äußersten Norden von Nordrhein-Westfalen mit etwa 1700 Einwohnern.

Das Gebiet von Varl liegt im Südwesten des Rahdener Gemeindegebietes, der Ort Varl etwa 2 km westlich von Rahden, das restliche Gebiet sind Streusiedlungen, die sich über die Felder und Wiesen verteilen. Südöstlich von Varl befindet sich das älteste Naturschutzgebiet Westfalens, der Schnakenpohl. Es handelt sich um einen Heideweiher, der seltene Fauna und Flora beherbergt.

Im Jahr 2009 war Varl gemäß der Wetterbilanz des Deutschen Wetterdienstes mit 37,8 Grad Celsius (gemessen am 20. August 2009) der wärmste Ort in Deutschland.[1] Am 25. Juli 2019, dem Tag der bis dahin höchsten jemals gemessenen Temperaturen in Deutschland, war Varl mit 39,1 Grad der wärmste Ort in ganz Ostwestfalen-Lippe.

Als offizielles Datum der Ortsgründung wird das Jahr 1270 angesehen. Anhand alter Steingräber erkennt man jedoch, dass es dort schon zuvor Ansiedlungen von Menschen gab. Bis zur Franzosenzeit gehörte Varl zur Vogtei Rahden im Amt Rahden des Fürstentums Minden. 1816 kam der Ort zum neuen Kreis Rahden, aus dem 1832 der Kreis Lübbecke wurde. Bis zum 31. Dezember 1972 bildete Varl eine Gemeinde im Amt Rahden des Kreises Lübbecke. Am 1. Januar 1973 wurde Varl in die Stadt Rahden eingegliedert.[2] Das westlich angrenzende Espelkamp erhielt elf Einwohner, die auf einer Fläche von 7 ha lebten. Zu dem südlich gelegenen Stemwede wechselten 60 ha mit drei Einwohnern.[3]

  • Frieda Warner: "725 Jahre Varler Geschichte(n)", Espelkamp 1995
  • Ortsheimatpfleger Reinhard Stevener: "Von den Germanen bis zu den Varlern", Rahden 2001

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Mechthild Henneke: Wetterextreme in Deutschland 2009. In Südkurier vom 28. April 2010
  2. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 325 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  3. Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X, S. 115 und 120.