Verbandsgemeinde Speicher
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 56′ N, 6° 38′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Eifelkreis Bitburg-Prüm | |
Fläche: | 60,07 km2 | |
Einwohner: | 9175 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 153 Einwohner je km2 | |
Kfz-Kennzeichen: | BIT, PRÜ | |
Verbandsschlüssel: | 07 2 32 5007 | |
Verbandsgliederung: | 9 Gemeinden | |
Adresse der Verbandsverwaltung: |
Bahnhofstraße 36 54662 Speicher | |
Website: | www.vg-speicher.de | |
Bürgermeister: | Marcus Konrad (CDU) | |
Lage der Verbandsgemeinde Speicher im Eifelkreis Bitburg-Prüm | ||
Die Verbandsgemeinde Speicher ist eine Gebietskörperschaft im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz. Der Verbandsgemeinde gehören die Stadt Speicher und acht weitere Ortsgemeinden an, der Verwaltungssitz ist in der namensgebenden Stadt Speicher.
Verbandsangehörige Gemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ortsgemeinde, Stadt | Fläche (km²) | Einwohner |
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Auw an der Kyll | 0,98 | 110 |
Beilingen | 4,31 | 393 |
Herforst | 3,75 | 1.297 |
Hosten | 2,88 | 175 |
Orenhofen | 12,04 | 1.437 |
Philippsheim | 0,89 | 93 |
Preist | 6,42 | 731 |
Spangdahlem | 13,44 | 1.121 |
Speicher, Stadt | 15,36 | 3.818 |
Verbandsgemeinde Speicher | 60,08 | 9.175 |
(Einwohner am 31. Dezember 2023)[1]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Aus den französischen Mairien und den preußischen Bürgermeistereien Auw (mit den Gemeinden Hosten und Preist) und Speicher (mit Beilingen und Herforst) entstand ab 1856 die Bürgermeisterei Speicher. Diese wurde 1927 in Amt Speicher umbenannt. Im Rahmen einer Territorialreform wurde die Verbandsgemeinde Speicher am 7. November 1970 neu gebildet, wobei die Gemeinden Spangdahlem, Philippsheim und Orenhofen hinzu kamen.[2]
Bevölkerungsentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Entwicklung der Einwohnerzahl im heutigen Gebiet der Verbandsgemeinde Speicher; die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[3][1]
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Zusätzlich zu den 9.175 deutschen Einwohnern leben rund 6.000 nicht meldepflichtige Amerikaner (stationiert auf der US-Air-Base Spangdahlem) in der Verbandsgemeinde.
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Verbandsgemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Verbandsgemeinderat Speicher besteht aus 24 ehrenamtlichen Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 9. Juni 2024 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem hauptamtlichen Bürgermeister als Vorsitzendem.
Die Sitzverteilung im Verbandsgemeinderat:
Wahl | SPD | CDU | FDP | FW | UBL | Gesamt |
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2024 | 7 | 9 | 2 | 4 | 2 | 24 Sitze[4] |
2019 | 8 | 10 | 3 | – | 3 | 24 Sitze[5] |
2014 | 8 | 11 | 2 | – | 3 | 24 Sitze |
2009 | 7 | 11 | 2 | – | 4 | 24 Sitze |
2004 | 6 | 13 | 1 | – | 4 | 24 Sitze |
- UBL = Unabhängige Bürgerliste e. V.
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Marcus Konrad (CDU) wurde am 1. August 2022 Bürgermeister der Verbandsgemeinde Speicher.[6] Bei der Stichwahl am 10. April 2022 hatte er sich mit einem Stimmenanteil von 53,3 % gegen Jürgen Rauschenbach (SPD) durchgesetzt,[7] nachdem bei der Direktwahl am 27. März 2022 keiner der ursprünglich drei Bewerber eine ausreichende Mehrheit erzielte.[8]
Konrads Vorgänger Manfred Rodens (CDU) hatte das Amt am 1. August 2014 übernommen. Bei der Direktwahl am 25. Mai 2014 war er mit einem Stimmenanteil von 59,9 % für acht Jahre gewählt worden. Rodens Vorgänger Rudolf Becker (CDU) hatte das Amt seit 2002 ausgeübt.[9][10]
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: „Innerhalb goldenem Schildbord in Schwarz eine eingeschweifte rote Spitze, darin eine wachsende goldene Ähre; vorne ein goldener Krug, hinten ein goldenes Töpferrad.“[11] | |
Wappenbegründung: Krug und Töpferrad sind Hinweis auf eine große Bedeutung der Tonindustrie im Gebiet der Verbandsgemeinde Speicher. Sie beruht auf den reichen Tonlagern und geht zurück bis in die römische Zeit. Im 14. Jahrhundert stand die Herstellung von Tonfabrikaten erneut in Blüte; 1485 wurde eine Bruderschaft der Krugbäcker gegründet. Nach einer Zeit des Niedergangs bekam die Tonwarenindustrie seit dem 19. Jahrhundert neuen Auftrieb. Die Ähre versinnbildlicht im Wappen die bodenständige Landwirtschaft. |
Wirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Verbandsgemeinde Speicher ist von kleinen und mittelgroßen Betrieben geprägt. Größter Arbeitgeber und zugleich wichtigster Wirtschaftsfaktor ist die US-Air-Base Spangdahlem mit ca. 800 deutschen Angestellten.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hans Hermann Reck (Bearb.): Kreis Bitburg-Prüm. Verbandsgemeinden Kyllburg und Speicher (= Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Band 9.1). Wernersche Verlagsgesellschaft, Worms 1991, ISBN 3-88462-081-9.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ Geschichte, VG Speicher
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
- ↑ Speicher, VG, Verbandsgemeinderatswahl 09.06.2024. In: Kommunalwahlergebnisse Speicher, VG. Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz, abgerufen am 30. Juni 2024.
- ↑ Wahlband Kommunalwahlen 2019 Verbandsgemeindeebene auf wahlen.rlp.de
- ↑ Sybille Schönhofen: Manfred Rodens geht, Marcus Konrad kommt – Amtsübergabe in Speicher mit musikalischer Überraschung. In: Trierischer Volksfreund. 25. Juli 2022, abgerufen am 4. August 2022.
- ↑ SWR: Neuer Verbandsgemeindebürgermeister gewählt. In: SWR Aktuell. Südwestrundfunk, Stuttgart, 11. April 2022, abgerufen am 18. April 2022.
- ↑ SWR: Stichwahl für Bürgermeisteramt in VG Speicher nötig. In: SWR Aktuell. Südwestrundfunk, Stuttgart, 27. März 2022, abgerufen am 29. März 2022.
- ↑ Mandy Radics: Rodens gewinnt haushoch. Trierischer Volksfreund, 25. Mai 2014, abgerufen am 15. Dezember 2019.
- ↑ Verbandsgemeinde Speicher: Bürgermeisterwechsel in Verbandsgemeinde Speicher. Verabschiedung von Bürgermeister Rudolf Becker und Amtseinführung seines Nachfolgers Manfred Rodens. In: Kreisnachrichten 33/2014. Kreisverwaltung des Eifelkreises Bitburg-Prüm, 16. August 2014, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 1. September 2021; abgerufen am 1. September 2021.
- ↑ Speicher. Mering 2000, S. 7–11.