Verfassungsreferendum in Niger 2010

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Das Verfassungs-Referendum in Niger 2010 wurde am 31. Oktober 2010 in der westafrikanischen Republik Niger abgehalten. Die neue Verfassung wurde mit mehr als 90 % aller abgegebenen Stimmen angenommen. Es wurden Beobachter der UNO und anderer internationaler Organisationen eingeladen.[1] Die Afrikanische Union bezeichnete in einer Presseerklärung den Verlauf der Abstimmung als "reibungslos und erfolgreich".[2]

Dem Referendum vorausgegangen war ein Militärputsch, durch den der amtierenden Präsidenten Mamadou Tandja aus dem Amt vertrieben wurde. Die neue Verfassung, die zur Abstimmung stand, ist die siebte in der Geschichte des unabhängigen Niger. Sie sollte die erst 2009 per Referendum akzeptierte Verfassung ersetzen, die Mamadou Tandja eine zweite Amtszeit ermöglicht hatte und die Rückkehr zu einer zivilen Regierung einleiten. Durch das Referendum wurde den Militärs auf der einen Seite politische Immunität für ihren Putsch garantiert, auf der anderen Seite wurden sie verpflichtet, die Macht bis zum 6. April 2011 nach Parlaments- und Präsidentschaftswahlen an eine zivile Regierung zu übergeben.[3]

Stimmen %
Ja 3 124 152 90,18 %
Nein 0 340 115 09,82 %
Gültige Stimmen 3 464 267 97,91 %
Ungültige Stimmen 0 074 059 02,09 %
Stimmen gesamt 3 538 326 100,0 %
Wahlberechtigte: 6 720 335
Wahlbeteiligung; 52,65 %
Quelle: [4]

Als Ergebnis des Referendums wurden am 31. Januar 2011 Präsidentschaftswahlen durchgeführt.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Xiong Tong: Niger calls on UN to observe upcoming referendum and elections. In: xinhuanet.com. 24. September 2010, abgerufen am 28. Dezember 2010 (englisch).
  2. Archivierte Kopie (Memento vom 19. Dezember 2010 im Internet Archive) africa-union.org, entnommen am 27. Dezember 2010
  3. Niger set to adopt new charter. In: news24.com, 2. November 2010. Abgerufen am 24. Dezember 2014. (englisch)
  4. english.peopledaily.com