Verlag F. W. Cordier
Verlag F. W. Cordier | |
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Rechtsform | Einzelunternehmen |
Gründung | 1819 |
Sitz | Heilbad Heiligenstadt |
Leitung | Helga Cordier, Inhaber |
Branche | Verlag |
Website | www.cordierverlag.de |
Der Verlag F. W. Cordier ist ein Druck- und Verlagshaus mit Sitz in Heilbad Heiligenstadt in Thüringen. Er besteht seit 1819.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1819–1944
Gegründet wurde das Unternehmen 1819 von Johann Friedrich Cordier in Heiligenstadt mit dem Kauf der ortsansässigen Druckerei Dölle. Erste Publikationen waren das Eichsfelder Unterhaltungsblatt und die Eichsfelder Völksblätter. 1846 erfolgte eine neue Gründung. 1894 erfolgte der Neubau eines größeren Druckereigebäudes. Die Inhaber erhielten verschiedene bischöfliche und päpstliche Orden und Ehrungen. Der Erste Weltkrieg, die Nazizeit und der Zweite Weltkrieg brachten zahlreiche Beschränkungen.
- 1947–1990
Seit etwa 1948 wurden wieder erste Publikationen veröffentlicht. Am 8. Dezember 1951 wurde der Verlag F. W. Cordier formal an den neuen katholischen St. Benno Verlag in Leipzig angeschlossen, er behielt aber ein eigenständiges Publikationsprogramm und den Sitz in Heiligenstadt.[1] Er war unter anderem für die Herausgabe amtlicher Papiere der katholischen Kirche in der DDR zuständig.
Am 1. April 1974 wurde der Verlag vollständig in den St. Benno Verlag eingegliedert. Er veröffentlichte nun immer mit der ergänzenden Angabe St. Benno. Die Druckerei wurde an den Union Verlag Berlin der CDU als Eichsfelddruck gegeben.
- Seit 1991
1991 wurde der Betrieb wieder reprivatisiert.
Publikationen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Cordier Verlag erschienen und erscheinen vor allem katholische Literatur und Heimatliteratur des Eichsfeldes. Die Druckerei stellte außerdem regionale Druckerzeugnisse für Geschäftskunden her.
- Kalender und Hefte
- Eichsfelder Marien-Kalender
- Eichsfelder Heimathefte
- Zeitungen und Zeitschriften
- Eichsfelder Unterhaltungsblatt, erste Zeitschrift
- Eichsfelder Völksblätter, zweite Zeitschrift
- Eichsfeldischer Bauer, seit 1883
- Eichsfeldia, seit 1884
- Edelsteine, seit 1890
- Eichsfeldischer Generalanzeiger, seit 1891.
- Autoren
Zu den Autoren im Cordier-Verlag gehörten Hugo Aufderbeck, Konrad Hentrich, Johann Vinzenz Wolf, Hermann Iseke und der bekannte Theologe Karl Rahner. Texte von Karl May wurden in den Eichsfelder Marien-Kalendern abgedruckt.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Marie Kramann: Verlags- und Druckhaus F.W. Cordier Heiligenstadt. In: Eichsfelder Heimathefte 9. Jg. 1969, Heft 2, S. 77–82
- Manuel Müller: Die Schwarze Kunst im Eichsfeld. Mecke Verlag Duderstadt 2008, Seite 322–350
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Website des Verlags
- Publikationen des Cordier-Verlages (1978–1989) Booklooker, auch zu weiteren Jahren
- Zeitschriften und Publikationsreihen im Cordier-Verlag Zeitschriftendatenbank
- Publikationen aus dem Cordier-Verlag Deutsche Digitale Bibliothek
- Literatur von und über Verlag F. W. Cordier im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Christoph Links: Das Schicksal der DDR-Verlage, 2. Auflage, Berlin, 2009, S. 283, mit kurzen Angaben