Verticordia

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Verticordia

Verticordia nitens, Illustration

Systematik
Eurosiden II
Ordnung: Myrtenartige (Myrtales)
Familie: Myrtengewächse (Myrtaceae)
Unterfamilie: Myrtoideae
Tribus: Chamelaucieae
Gattung: Verticordia
Wissenschaftlicher Name
Verticordia
DC.

Die Verticordia, selten Federblütensträucher genannt, sind eine Pflanzengattung in der Familie der Myrtengewächse (Myrtaceae). Die etwa 101 Arten kommen nur in den australischen Bundesstaaten Western Australia und Northern Territory vor.

Beschreibung und Ökologie

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Verticordia-Arten sind immergrüne Sträucher oder selten Bäume, die Wuchshöhen von 1 bis selten 7 m erreichen. Alle Pflanzenteile enthalten ätherische Öle. Die gegenständig und selten wirtelig am Zweig angeordneten Laubblätter sind einfach, können winzig bis mittelgroß sein und haben einen glatten Blattrand. Nebenblätter sind keine vorhanden.[1]

Die Blüten stehen einzeln oder zu wenigen in unterschiedlich aufgebauten Blütenständen zusammen. Die zwittrigen und fünfzähligen Blüten sind radiärsymmetrisch bis stark zygomorph. Es sind 20 Staubblätter vorhanden, von denen nur meist zehn, selten fünf, fertil sind. Zwei Fruchtblätter sind zu einem unterständigen Fruchtknoten verwachsen mit einem Griffel und einer Narbe. Die Bestäubung erfolgt durch Insekten (Entomophilie) oder Vögel (Ornithophilie).[1]

Sie bilden trockene einkammerige Früchte enthalten meist nur einen, selten zwei Samen.[1]

Systematik und Verbreitung

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Untergattung Chrysocoma Sektion Chrysocoma: Blütenstand von Verticordia acerosa
Untergattung Verticordia Sektion Verticordia: Verticordia plumosa
Untergattung Verticordia Sektion Corymbiformis: Habitus und Blütenstände von Verticordia eriocephala
Untergattung Verticordia Sektion Micrantha: Verticordia fastigiata
Untergattung Verticordia Sektion Intricata: Verticordia mitchelliana

Der botanische Gattungsname leitet sich aus dem Lateinischen Verticordia ab:

„Beiname der Venus, die Lenkerin der Herzen; ihr ward ein Tempel erbaut, als drei Vestalinnen zugleich gefallen waren, damit sie die Herzen der Frauen von der Unkeuschheit abwenden möchte. Um diesen Tempel zu weihen und das Bild der Göttin aufzustellen, wurden aus hundert der anerkannt keuschesten Frauen zehn durch's Loos erwählt, die dann aus ihrer Mitte Eine ernannten, und zwar Sulpicia, Gemahlin des Fulvius Flaccus.“[2]

Das Verbreitungsgebiet der Gattung Verticordia liegt im nördlichen, östlichen und südwestlichen Australien. Verticordia-Arten kommen nur in den australischen Bundesstaaten Western Australia (nur eine Art nicht) und Northern Territory (nur drei Arten) vor.[1] Sie gedeihen im mediterranen Klima.

Nach der Revision der Gattung Verticordia 1991 durch A. S. George[3] wird sie in drei Untergattungen mit 24 Sektionen gegliedert und enthält etwa 101 Arten:[4][5]

Untergattung Eperephes Sektion Pennuligera: Verticordia grandis
Untergattung Eperephes Sektion Pennuligera: Verticordia venusta

Einzelnachweise

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  1. a b c d Beschreibung in der Western Australian Flora.
  2. Vollmer's Mythologie aller Völker, Stuttgart 1874
  3. A. S. George: New taxa, combinations and typifications in Verticordia (Myrtaceae: Chamelaucieae). In: Nuytsia. Volume 7, Issue 3, 1991, S. 254.
  4. Verticordia. In: POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science, abgerufen am 28. Januar 2015.
  5. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad ae af ag ah ai aj ak al am an ao ap aq ar as at au av aw ax ay az ba bb bc bd be bf bg bh bi bj bk bl bm bn bo bp bq br bs bt bu bv bw bx by bz ca cb cc cd ce cf cg ch ci cj ck cl cm cn co cp cq cr cs ct cu cv cw Eintrag bei Australian Plant Name Index = APNI. letzter Zugriff am 22. Januar 2013
  6. a b c d e f g h EPBC Act List of Threatened Flora. letzter Zugriff am 28. Januar 2015
Commons: Verticordia – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Verticordia im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland.
  • Verticordia bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis, abgerufen am 28. Januar 2015.