Vertikale Transmission
Die vertikale Transmission bezeichnet die Übertragung von Endosymbionten, von Krankheitserregern oder auch nur von genetischem Material von einem Vorfahren auf einen Nachkommen.
Eigenschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vertikaler Gentransfer
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die vertikale Transmission bezeichnet unter anderem eine Weitergabe genetischen Materials an Nachkommen (Vertikaler Gentransfer), darunter z. B. die Weitergabe von Chromosomen, die Gendefekte aufweisen.[1] Bei Bakterien wird die Vererbung von DNA an Nachkommen als vertikale Transmission bezeichnet, z. B. von Plasmiden.[2] Im Gegensatz zur vertikalen Transmission bezeichnet der horizontale Transmission eine Weitergabe an Organismen, die nicht Vorfahren oder Nachkommen sind. Über beide Mechanismen werden eventuelle Symbionten weitergegeben.[3]
Vertikale Infektion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die vertikale Transmission von Infektionserregern umfasst unter anderem die Übertragung von Pathogenen von der Mutter zum Kind während der Schwangerschaft (präpartal), beim Geburtsvorgang (peripartal) oder nach der Geburt (postpartal).[4] Dabei entstehen in 1 bis 1,5 % der Neugeborenen Infektionskrankheiten.[4]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Francesco Bombelli, Tanya Stojkovic, Odile Dubourg u. a.: Charcot-Marie-Tooth Disease Type 2A. In: JAMA Neurology. Band 71, Nr. 8, 2014, S. 1036, doi:10.1001/jamaneurol.2014.629, PMID 24957169.
- ↑ Samuel Million-Weaver, Manel Camps: Mechanisms of plasmid segregation: Have multicopy plasmids been overlooked?. In: Plasmid. Band 75, 2014, S. 27, doi:10.1016/j.plasmid.2014.07.002, PMID 25107339.
- ↑ Mikel A. Becerro: Advances in Sponge Science: Physiology, Chemical and Microbial Diversity, Biotechnology. Academic Press, 2012, ISBN 978-0-123-94283-8, S. 75.
- ↑ a b Klaus Friese, Axel Schäfer, Herbert Hof: Infektionskrankheiten in Gynäkologie und Geburtshilfe. Springer-Verlag, Berlin/ Heidelberg 2013, ISBN 978-3-642-55586-2, S. 16.