Verwölbung
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Verwölbung bezeichnet die Verformung von Querschnitten in Richtung der Stabachse bei der Torsion von Stäben. Ursache sind die Wölbspannungen, die durch die Wölbkrafttorsion entstehen. Anders als bei der Saint-Venant’schen Torsion bleibt die Querschnittsgestalt senkrecht zur Längsachse nicht erhalten. Insbesondere liegen die Eckpunkte des verformten Profils nicht mehr in einer Ebene.
Bis auf bestimmte wölbfreie Querschnitte verwölben sich alle Querschnittsformen bei Torsion.
Wölbfreie Querschnitte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei wölbfreien Querschnitten geht man von nur einer Verdrehung der Querschnitte aus. Zu den wölbfreien Querschnitten zählen:
- Kreis- und Kreisringquerschnitte
- geschlossene Polygonquerschnitte mit konstanter Wanddicke, deren Wand-Mittellinien Kreistangenten bilden. Dazu zählen auch alle regelmäßigen Vielecke wie Quadrat und gleichseitiges Dreieck und als Sonderform der Kreis.
- geschlossene Polygonquerschnitte mit seitenweise konstanter Wanddicke. Das ist z. B. ein Rechteck mit zwei kurzen dünnwandigen und zwei langen dickwandigen Seiten. Allgemein müssen für ein -Eck die folgenden Bedingungen erfüllt werden: , wobei mit die Wanddicke und mit der Abstand zur Drehachse bezeichnet werden.
- offene dünnwandige Profile mit Querschnitten, die aus massiven Rechtecken zusammengesetzt sind und deren Wand-Mittellinien sich alle in einem Punkt schneiden. Die einzelnen Wanddicken können hier unterschiedlich sein. Das sind z. B. X-, T- und L-Profile. Die 2 schmalen Rechtecke, aus denen z. B. ein L-Profil aufgebaut ist, spannen eine Ebene auf und verschieben den Querschnitt im Fall einer Torsion nicht in eine dritte Dimension.[1]
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Fragen und Antworten zu Konstruktiver Leichtbau bei Professor Schürmann, Kapitel 3 Frage 17, StudentIn, 2006