Vic Aicken

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Vic Aicken
Personalia
Voller Name Albert Victor Aicken
Geburtstag 29. Oktober 1914
Geburtsort BelfastIrland
Sterbedatum 1972
Position Mittelläufer, Außenläufer, Halbstürmer
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
1934–1937 Glentoran FC
1937–1945 FC Brentford 3 (0)
1946–1947 Ramsgate Athletic
1947–1948 FC Dover
1948–1949 Betteshanger Colliery Welfare
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Albert Victor „Vic“ Aicken (* 29. Oktober 1914 in Belfast; † 1972)[1] war ein nordirischer Fußballspieler.

Über Aickens fußballerische Anfangszeit gibt es unterschiedliche Aussagen, so wurde in einem 1937 erschienenen Zeitungsartikel über ihn berichtet, dass er im Sommer 1934 im lokalen Amateurfußball von Belfast auf sich aufmerksam machte und sich den Linfield Swifts, dem Reserveteam des Linfield FC, anschloss.[2] In einer Transferliste von Oktober 1934 ist hingegen von einem Wechsel vom Amateurklub Crusaders FC in die Zweitmannschaft des Glentoran FC die Rede.[3] Ab Dezember 1934 trat Aicken für die erste Mannschaft von Glentoran in Erscheinung,[4] für die er sowohl in der Läuferreihe als auch als Halbstürmer aufgeboten wurde. 1935 gewann er mit dem Team durch einen 1:0-Sieg im zweiten Wiederholungsspiel gegen den Larne FC den nordirischen Pokalwettbewerb.[5] Ende April 1937 absolvierte Aicken ein Probetraining beim englischen Erstligisten FC Brentford[6], bevor er Anfang Mai für eine Ablöse von 1000 £[7] dorthin wechselte.[2]

Aicken gelang es in der Folge nicht, Stamm-Mittelläufer Joe James von seiner Position zu verdrängen und spielte bis Anfang 1939 ausschließlich in Brentfords Reserveteam,[7] für das er einige „großartige Spiele“ zeigte.[8] So machte er unter anderem Mitte Januar 1939 bei einem 10:2-Erfolg gegen die Reserve von Bristol City von sich reden, als er „mit einer fabelhaften Einzelleistung, bei der er fünf Gegenspieler aussteigen ließ und mit einem Schuss in die lange Ecke“ abschloss.[9] Sein für den 25. Januar 1939 geplantes Erstligadebüt gegen Aston Villa[10] fiel noch wegen Schneefalls aus;[11] drei Tage später debütierte er als rechter Außenläufer stattdessen bei einem 1:1-Unentschieden gegen den AFC Sunderland. Ein Korrespondent vermerkte über die Abwehrleistung: „Gegen Sunderland waren Brentfords Defensivakteure so wunderbar wie Londoner Polizeimänner jemals hätten sein können. Alle sechs, inklusive des Debütanten Aicken, schufteten wie Helden für 90 Minuten.“[12] Anlässlich eines 5:0-Erfolges gegen eine Armeeauswahl Ende Januar 1939 wurde Aicken gelobt: „mit McKenzie-ähnlichen Ballberührungen, fütterte [er] seine Stürmer raffiniert [mit Bällen].“[13] In der Folge wirkte er an zwei weiteren Ligapartien mit, aber sowohl gegen Grimsby Town (1:2; „[…] während Aicken, nach einem vielversprechenden Beginn, geradewegs verblasste.“)[14] als auch gegen Manchester United (0:3; „Aicken war kaum eine Verbesserung gegenüber Muttitt“)[15] setzte es Niederlagen, in denen er selbst auch nicht überzeugte.

Bis zur Einstellung des Spielbetriebs im September 1939 durch den Ausbruch des Zweiten Weltkriegs kam er zu keinen weiteren Einsätzen mehr. Aicken trat in der Folge, wie zahlreiche seiner Mitspieler, der „Police War Reserve“ bei[16] und kehrte im November 1939 zunächst nach Irland zurück.[17] Im März 1940 berichtete die Presse davon, dass sich Aicken der Royal Air Force angeschlossen hat.[18] In den kriegsbedingten Ersatzwettbewerben war Aicken nicht nur für Brentford aktiv (16 Spiele, 1939–1943),[19] sondern trat als Gastspieler auch für Clapton Orient (25 Spiele, 1941–1944),[20] den FC Chelsea (1 Einsatz, 1941/42),[21] West Ham United (1 Einsatz, 1942/43)[22] den FC Reading (4 Einsätze, 1940–1943)[23] und den FC Watford (2 Einsätze, 1942/43)[24] in Erscheinung und bestritt 1941 auch nochmals einige Partien für Glentoran.

Nach dem Zweiten Weltkrieg war Aicken, der auch noch mit über 30 Jahren als „eleganter Außenläufer“ beschrieben wurde,[25] als Fußballprofi im Südosten Englands in der Kent League aktiv und spielte dort für Ramsgate Athletic (1946/47),[26] den FC Dover (1947/48)[27][25] und Betteshanger Colliery Welfare (1948/49)[28][29].

Einzelnachweise

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  1. Lebensdaten gemäß English National Football Archive (ENFA), abgerufen am 29. Juli 2018
  2. a b AICKEN TRANSFERRED TO BRENTFORD. In: Northern Whig. 4. Mai 1937, S. 10 (Online – British Newspaper Archive: Quelle nur gegen Entgelt zugänglich).
  3. INTERMEDIATE LEAGUE. In: Northern Whig. 6. Oktober 1934, S. 15 (Online – British Newspaper Archive: Quelle nur gegen Entgelt zugänglich).
  4. GREAT RALLY BY ARDS. In: Belfast News-Letter. 17. Dezember 1934, S. 3 (Online – British Newspaper Archive: Quelle nur gegen Entgelt zugänglich).
  5. FINISHED AT LAST. In: Belfast News-Letter. 1. Mai 1935, S. 2 (Online – British Newspaper Archive: Quelle nur gegen Entgelt zugänglich).
  6. AICKEN'S BRENTFORD TRIAL. In: Northern Whig. 24. April 1937, S. 3 (Online – British Newspaper Archive: Quelle nur gegen Entgelt zugänglich).
  7. a b Graham Haynes, Frank Coumbe: Timeless Bees: Brentford F.C. Who's Who 1920-2006. Yore Publications, Harefield 2006, ISBN 978-0-9552949-1-4, S. 9.
  8. CHANCES AT ROKER. In: Middlesex Chronicle. 28. Januar 1939, S. 2 (Online – British Newspaper Archive: Quelle nur gegen Entgelt zugänglich).
  9. RESERVES RUN RIOT. In: Middlesex Chronicle. 21. Januar 1939, S. 2 (Online – British Newspaper Archive: Quelle nur gegen Entgelt zugänglich).
  10. IRISHMAN'S DEBUT FOR BRENTFORD. In: Birmingham Mail. 24. Januar 1939, S. 12 (Online – British Newspaper Archive: Quelle nur gegen Entgelt zugänglich).
  11. REARRANGED BIRMINGHAM AND VILLA GAMES OFF. In: Birmingham Daily Post. 26. Januar 1939, S. 7 (Online – British Newspaper Archive: Quelle nur gegen Entgelt zugänglich).
  12. BRENTFORD WORTH A DRAW. In: Middlesex Chronicle. 4. Februar 1939, S. 2 (Online – British Newspaper Archive: Quelle nur gegen Entgelt zugänglich).
  13. THREE FOR BROWN. In: Middlesex Chronicle. 28. Januar 1939, S. 2 (Online – British Newspaper Archive: Quelle nur gegen Entgelt zugänglich).
  14. DEFENCE IN POOR SHAPE. In: Middlesex Chronicle. 11. Februar 1939, S. 2 (Online – British Newspaper Archive: Quelle nur gegen Entgelt zugänglich).
  15. BEES BEATEN AGAIN. In: Middlesex Chronicle. 29. April 1939, S. 2 (Online – British Newspaper Archive: Quelle nur gegen Entgelt zugänglich).
  16. SPORTS GOSSIP. Fourteen Policemen. In: Middlesex Chronicle. 28. Oktober 1939, S. 3 (Online – British Newspaper Archive: Quelle nur gegen Entgelt zugänglich).
  17. Cyril Brown's Misfortune. In: Middlesex Chronicle. 25. November 1939, S. 3 (Online – British Newspaper Archive: Quelle nur gegen Entgelt zugänglich).
  18. HANDICAPPED PORTADOWN MEN. In: Portadown Times. 22. März 1940, S. 4 (Online – British Newspaper Archive: Quelle nur gegen Entgelt zugänglich).
  19. Jack Rollin: Soccer at War 1939–45. Headline Book Publishing, London 2005, ISBN 0-7553-1431-X, S. 290 f.
  20. Jack Rollin: Soccer at War 1939–45. Headline Book Publishing, London 2005, ISBN 0-7553-1431-X, S. 315 f.
  21. Jack Rollin: Soccer at War 1939–45. Headline Book Publishing, London 2005, ISBN 0-7553-1431-X, S. 307.
  22. Jack Rollin: Soccer at War 1939–45. Headline Book Publishing, London 2005, ISBN 0-7553-1431-X, S. 439.
  23. Jack Rollin: Soccer at War 1939–45. Headline Book Publishing, London 2005, ISBN 0-7553-1431-X, S. 398 f.
  24. watfordfcarchive.co.uk: Season 1942/1943, abgerufen am 11. Dezember 2023
  25. a b RAMSGATE'S XMAS BOX. In: Thanet Advertiser. 30. Dezember 1947, S. 2 (Online – British Newspaper Archive: Quelle nur gegen Entgelt zugänglich).
  26. RAMSGATE'S FOOTBALL TALENT. In: Thanet Advertiser. 2. August 1946, S. 2 (Online – British Newspaper Archive: Quelle nur gegen Entgelt zugänglich).
  27. KENT LEAGUE. DOVER'S FIRST GAME. In: Dover Express. 5. September 1947, S. 6 (Online – British Newspaper Archive: Quelle nur gegen Entgelt zugänglich).
  28. KENT LEAGUE. DOVER v. BETTESHANGER. In: Dover Express. 10. September 1948, S. 10 (Online – British Newspaper Archive: Quelle nur gegen Entgelt zugänglich).
  29. DOVER'S TRIAL MATCH. In: Dover Express. 27. August 1948, S. 10 (Online – British Newspaper Archive: Quelle nur gegen Entgelt zugänglich).