Victor Habicht (Geistlicher)
Victor Christoph Georg Jakob Theophil Habicht (auch: Viktor Christoph Georg Jakob Theophil Habicht; * 5. Februar 1822 in Engelthal; † 19. Mai 1902 in Darmstadt) war ein deutscher evangelischer Geistlicher, Generalsuperintendent, Prälat und Abgeordneter der Ersten Kammer des Landtags des Großherzogtums Hessen.[1]
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Habicht war Sohn des Landrichters Christian Habicht in Laubach. 1834–1840 besuchte er das nachmalige Wolfgang-Ernst-Gymnasium. Nach dem Abitur studierte er an der Hessischen Ludwigs-Universität Evangelische Theologie und schloss sich drei Corps im Gießener Senioren-Convent an, zuerst 1841 der Rhenania.[2] Im März 1842 gehörte er zu den Stiftern der Marcomannia.[3] Schließlich recipierte ihn Hassia noch im selben Jahr.[4] Er war seit 1845 Vikar in Echzell und wurde 1852 in Lardenbach als Pfarrer ordiniert. Er wurde 1859 Dekan in Grünberg (Hessen) und 1870 Pfarrer in Rüsselsheim. Nebenamtlich war er ab 1872 auch Dekan in Groß-Gerau. 1875 wurde er Oberkonsistorialrat und Superintendent von Oberhessen (Provinz Hessen-Darmstadt). Die Hessische Ludwigs-Universität verlieh ihm 1880 den D. theol. h. c. Ab 1885 war er zusätzlich Prälat der Hessischen Landeskirche in Darmstadt. Als solcher saß er bis 1902 auch in der I. Kammer der Hessischen Landstände. Er war Mitbegründer des Darmstädter Armenvereins, Vorsitzender der Mathildenstiftung, des hessischen Hauptvereins vom Gustav-Adolf-Werk und des Pfarrwaisenvereins. Ab 1882 vertrat er Hessen bei der Eisenacher Konferenz. 1898 nahm er an der Palästinareise Kaiser Wilhelms II. teil.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Anton Bettelheim (Hrsg.): Biographisches Jahrbuch und deutscher Nekrolog. Band 7, 1902, Reimer, Berlin
- Karl Esselborn, Friedrich Knöpp: Hessische Lebensläufe. Selbstverlag der Hessischen Historischen Kommission, Darmstadt 1979.
- Hannelore Götz, Klaus-Dieter Rack: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Ergänzungsband, Verlag des Historischen Vereins für Hessen, Darmstadt 1995 (= Darmstädter Archivschriften, Bd. 10).
- Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 160.
- Matrikel des Corps Hassia Giessen zu Mainz 1815-1985, Mainz 1985, S. 181.
- Klaus-Dieter Rack, Bernd Vielsmeier: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biografische Nachweise für die Erste und Zweite Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen 1820–1918 und den Landtag des Volksstaats Hessen 1919–1933 (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 19 = Arbeiten der Hessischen Historischen Kommission. NF Bd. 29). Hessische Historische Kommission, Darmstadt 2008, ISBN 978-3-88443-052-1, Nr. 298.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Habicht, Victor Christoph Georg Jakob Theophil. Hessische Biografie. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ o. V.: Habicht, Victor Christoph Georg Jakob Theophil, in: Hessische Biografie in der Version vom 5. Februar 2021
- ↑ Kösener Korpslisten 1910, 56/296.
- ↑ Kösener Korpslisten 1910, 53/9.
- ↑ Kösener Korpslisten 1910, 51/329
Personendaten | |
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NAME | Habicht, Victor |
ALTERNATIVNAMEN | Habicht, Victor Christoph Georg Jakob Theophil; Habicht, Viktor Christoph Georg Jakob Theophil (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher evangelischer Geistlicher und Politiker |
GEBURTSDATUM | 5. Februar 1822 |
GEBURTSORT | Engelthal |
STERBEDATUM | 19. Mai 1902 |
STERBEORT | Darmstadt |