Vierländerin-Brunnen
Der Vierländerin-Brunnen (nach dem ursprünglichen Standort auch Meßberg-Brunnen)[1] ist ein denkmalgeschützter Brunnen, der heute auf dem Hopfenmarkt in Hamburg-Altstadt steht.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Brunnen entstand 1878 nach Plänen von Franz Andreas Meyer; die Statue wurde von Engelbert Peiffer angefertigt. Der Brunnen stand zunächst auf dem Meßberg, später bei den Großmarkthallen an der Amsinckstraße. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Brunnen stark beschädigt. 1953 erfolgte eine Restaurierung von Sockel, Baldachin und Statue. Die Figur erhielt dabei einen neuen Kopf aus Cottaer Sandstein. 1975 wurde der Brunnen schließlich auf dem Hopfenmarkt aufgestellt.[2][3] Aufgrund starker Korrosion des Brunnendachs und des eisernen Gestells rief die Stiftung Denkmalpflege Hamburg im Januar 2013 zu Spenden für eine Sanierung des Brunnens auf. Auch die Figur und das Brunnenbecken sah die Stiftung dabei als sanierungsbedürftig an.[4]
Mit einer kleinen Feier der Stiftung Denkmalpflege am 27. Juni 2019 vor Ort wurde die Restaurierung des Vierländerin-Brunnens abgeschlossen.[5] Auch das Wasser fließt wieder.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der steinerne, verzierte, achteckige Sockel des Aufbaus steht in einem Brunnenbecken. Auf dem Sockel sitzen vier wasserspeiende Enten, die aus Bronze gefertigt sind. Im Brunnenbecken steht die Statue einer jungen Vierländerin in landestypischer Tracht. Sie stützt sich auf ein Joch, hinter ihr findet sich zu ihren Füßen ein Gemüsekorb. Die Figur steht unter einem gusseisernen Baldachin, der im neugotischen Stil gestaltet ist. Der Baldachin ist mit einer Dachhaube mit Dreiecksgiebeln und einer Turmspitze überdacht. Die Öffnungen der Dreiecksgiebel sowie die Dachhaube sind mit Blüten verziert, die Giebelöffnungen mit Voluten versehen. An den vier Ecken der Dachhaube ist jeweils eine Lampe an einem Befestigungsarm angebracht.
Der Brunnenaufbau ist nahezu vollständig erhalten. Er wurde in traditionellen Schmiedetechniken hergestellt.
Der steinerne Statuensockel trägt um seine vier Seiten herum verteilt die Inschrift: „Am Markt lernt man die Leute kennen“.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bergedorfer Zeitung 2013 (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2019. Suche in Webarchiven)
- Denkmalliste n § 6 Absatz 1 Hamburgisches Denkmalschutzgesetz v 05. April 2013, (HmbGVBl S. 142), Stand: 1. Dezember 2016, S. 2219
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Volker Plagemann: „Vaterstadt, Vaterland, schütz Dich Gott mit starker Hand“. Denkmäler in Hamburg. Hans Christians Verlag, Hamburg 1986 (Arbeitshefte zur Denkmalpflege in Hamburg, Nr. 9), S. 89.
- ↑ Franklin Kopitzsch, Daniel Tilgner (Hrsg.): Hamburg Lexikon. 4., aktualisierte und erweiterte Sonderausgabe. Ellert & Richter, Hamburg 2010, ISBN 978-3-8319-0373-3, S. 351–352.
- ↑ Vierländerin-Brunnen ( vom 18. Oktober 2016 im Internet Archive) Denkmalschutz.de. Abgerufen am 17. November 2014
- ↑ Vierländerin-Brunnen muss dringend restauriert werden Hamburger Abendblatt online vom 30. Januar 2013. Abgerufen am 18. November 2014
- ↑ http://www.denkmalstiftung.de/index.php?pg=fundraising_vierlaenderin&PHPSESSID=hvecvdwdgn
Koordinaten: 53° 32′ 51,6″ N, 9° 59′ 24,5″ O