Villa Nauhardt
Die Villa Nauhardt ist eine denkmalgeschützte Villa in Leipzig.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Villa wurde von 1904 bis 1906 für den Buchhändler und Verleger Kommerzienrat Otto Nauhardt (in Verlag C. F. Fleischer) erbaut. In DDR-Zeiten befand sich darin die Musikschule „Ottmar Gerster“. Im Jahr 2004 wurde das Gebäude denkmalgerecht instand gesetzt. In der Villa befinden sich heute Büroräume.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Gebäude befindet sich in der Karl-Tauchnitz-Straße 2 im Leipziger Musikviertel direkt gegenüber dem Neuen Rathaus und wurde von dem Münchner Architekten Emanuel von Seidl (1856–1919) im Stil des Neu-Biedermeier erbaut. Das Gebäude ist zweigeschossig. Die Fassade ist in fünf Achsen unterteilt. Der Grundriss ist fast quadratisch. Das Gebäude hat ein Mansarddach, das von einem Dachreiter bekrönt wird. Die Fenster in den Seitenrisaliten zeigen in den Brüstungsfeldern Festons.
Rezeption
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Villa Nauhardt wurde als ein erster Ansatz angesehen, vom Historismus Arwed Roßbachs (1844–1902) loszukommen – „Seine Villa Nauhardt am Eingang zur Tauchnitzstraße steht wirklich da wie ein Märchen … ist es nicht ein Wunder, eine reizende Ironie des sühnenden Schicksals, da jetzt … dieses köstliche Biedermeierhäuschen hingebaut ist“? (Leipziger Kalender, 1906)[1]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Peter Guth, Bernd Sikora: Jugendstil & Werkkunst. Architektur um 1900 in Leipzig. Leipzig 2005, ISBN 3-361-00590-6, S. 15, S. 69 und S. 78 (Bildnr. 8).
- Wolfgang Hocquél: Leipzig, Baumeister und Bauten. Von der Romanik bis zur Gegenwart. Berlin / Leipzig 1990, ISBN 3-350-00333-8, S. 120, Nr. 76 [Musikschule Ottmar Gerster, Karl-Tauchnitz-Straße 2]
- Wohn- & Bürgerhäuser im Leipziger Musikviertel. Musikviertel e.V. (Hrsg.), Sax Verlag, Beucha 2007, ISBN 978-3-86729-010-4, S. 42 f.
- Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Denkmale in Sachsen. Stadt Leipzig. Bd. 1, Südliche Stadterweiterung. Landesamt für Denkmalpflege Sachsen (Hrsg.), Verlag für Bauwesen, Berlin 1998, ISBN 978-3-345-00628-9, S. 270 f.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Peter Guth, Bernd Sikora: Jugendstil & Werkkunst. Architektur um 1900 in Leipzig. Leipzig 2005, ISBN 3-361-00590-6, S. 15.
Koordinaten: 51° 20′ 7,2″ N, 12° 22′ 13,6″ O