Villa Valmarana ai Nani
Diese durch die Fresken von Giovanni Battista Tiepolo und dessen Sohn Giovanni Domenico Tiepolo berühmte Villa Valmarana ai Nani liegt im Süden Vicenzas, ganz in der Nähe der Villa Rotonda des Andrea Palladio.
Der Name „Nani“, Zwerge, rührt von den grotesken Figuren auf der Gartenmauer her. Damit verbunden ist eine Geschichte: die kleingewachsene Tochter des Hauses sollte durch diese ihr ähnlichen Figuren getröstet werden.
Das Herrenhaus wurde 1669 für den Juristen und Literaten Gian Maria Bertolo (1631–1707), vermutlich von Francesco Muttoni erbaut und ging zu Beginn des 18. Jahrhunderts in den Besitz der Grafen Valmarana über. Von diesen wurden dann das Gästehaus, die Stallungen und die Toranlage hinzugefügt.
Herrenhaus
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Den Ruhm dieser schlichten Villa machen die Fresken aus, die 1757 von Giovanni Battista Tiepolo und seinem Sohn Domenico ausgeführt wurden.
Die fünf Räume der Villa zeigen fünf Themenkreise, die fast ausschließlich von Giambattista Tiepolo, dem Vater, gestaltet wurden:
- Mittelsaal: Iphigenie in Aulis (Opfer der Iphigenie)
- 1. Zimmer links: Torquato Tasso (Das befreite Jerusalem: Geschichte von Rinaldo und Armida)
- 2. Zimmer links: Vergil (Aeneis: Aeneas und die Gründung Roms)
- 1. Zimmer rechts: Homer (Ilias: Streit zwischen Agamemnon und Achilles)
- 2. Zimmer rechts: Ariost (Der rasende Roland: Medoro und Angelica)
Gästehaus (Foresteria)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Den „großen“ literarischen Themen des Herrenhauses stehen die erdgebundenen „kleinen“ des Gästehauses an künstlerischem Gewicht keineswegs nach. Hier war vor allem der Sohn Domenico tätig. Die Räume wurden mit Darstellungen der Götter des Olymps, bäuerlichen Lebens, Karnevalszenen und Chinoiserien geschmückt.
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Herrenhaus, Gartenseite
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Giovanni Battista Tiepolo: Angelica und Medoro
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Giovanni Battista Tiepolo: Eurybates und Talthybios führen Briseis zu Agamemmon
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Bauernszene, Fresko von Domenico Tiepolo
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Chinesischer Prinz beim Wahrsager von Giovanni Domenico Tiepolo
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Die Villa Valmarana
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gerda Bödefeld, Berthold Hinz: Die Villen im Veneto. Eine kunst- und kulturgeschichtliche Reise in das Land zwischen Alpenrand und Adriabogen. DuMont, Köln 1987, ISBN 3-7701-1838-3 (DuMont-Dokumente. DuMont-Kunst-Reiseführer).
- Michelangelo Muraro, Paolo Marton: Die Villen in Venetien. Könemann, Köln 1996, ISBN 3-89508-214-7.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Koordinaten: 45° 32′ 6″ N, 11° 33′ 23″ O