Villadepera
Gemeinde Villadepera | ||
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Villadepera – Ermita de Nuestra Señora del Castillo | ||
Wappen | Karte von Spanien | |
Basisdaten | ||
Land: | Spanien | |
Autonome Gemeinschaft: | Kastilien und León | |
Provinz: | Zamora | |
Comarca: | Sayago | |
Gerichtsbezirk: | Zamora | |
Koordinaten: | 41° 33′ N, 6° 8′ W | |
Höhe: | 765 msnm | |
Fläche: | 30,11 km² | |
Einwohner: | 183 (1. Jan. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 6 Einw./km² | |
Postleitzahl(en): | 49250 | |
Gemeindenummer (INE): | 49240 | |
Verwaltung | ||
Bürgermeister: | José Ignacio Isidro Isidro | |
Website: | Villadepera | |
Lage des Ortes | ||
Karte anzeigen |
Villadepera ist ein nordwestspanischer Ort und eine Gemeinde (municipio) mit insgesamt nur noch 183 Einwohnern (Stand: 2022) in der Provinz Zamora in der Autonomen Gemeinschaft Kastilien-León.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort Villadepera liegt im Naturpark Arribes del Duero im Südwesten der Provinz Zamora in einer Höhe von ca. 765 m in der alten Kulturlandschaft Sayago. Das Tal des Río Duero ist ca. 2 km (Luftlinie) entfernt, liegt aber ca. 250 m tiefer. Die Provinzhauptstadt Zamora ist gut 45 km (Fahrtstrecke) in östlicher Richtung entfernt. Das gemäßigte Klima wird zeitweise vom Atlantik beeinflusst; Regen (ca. 550 mm/Jahr) fällt vorwiegend im Winterhalbjahr.
Bevölkerungsentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | 1857 | 1900 | 1950 | 2000 | 2020 |
Einwohner | 686 | 788 | 579 | 278 | 197[2] |
Infolge der Mechanisierung der Landwirtschaft, der Aufgabe von bäuerlichen Kleinbetrieben („Höfesterben“) und der daraus resultierenden Arbeitslosigkeit auf dem Lande ist die Bevölkerung seit den 1950er Jahren kontinuierlich auf den derzeitigen Tiefststand zurückgegangen.
Wirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Landwirtschaft, vor allem die Anpflanzung von Oliven- und Obstbäumen, spielt traditionell die größte Rolle im Wirtschaftsleben der Gemeinde. Daneben fungierte der Ort bereits im ausgehenden Mittelalter als Handels-, Handwerks- und Dienstleistungszentrum für die Weiler und Einzelgehöfte in der Region. Einnahmen aus dem Tourismus in Form der Vermietung von als Ferienwohnungen (casas rurales) genutzten leerstehenden Häusern sind in den letzten Jahrzehnten hinzugekommen.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bereits in vorrömischer Zeit siedelten hier Stammesgruppen vom keltischen Volk der Vettonen; aus römischer, westgotischer und islamischer Zeit sind keine Funde bekannt. Die Rückeroberung (reconquista) der nur dünn besiedelten und abgelegenen Gebiete im 10. bis 12. Jahrhundert verlief weitgehend kampflos; danach begann die Wieder- – oder besser – Neubesiedlung (repoblación) der Region.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die Iglesia Nuestra Señora de la Asunción entstand im ausgehenden 16. Jahrhundert; später erhielt sie noch einige Anbauten auf der Nordseite. Ungewöhnlich für die Region ist der mächtige Glockenturm (campanario) mit seinen Kugelaufsätzen (bolas).
- Das Museo de Arte Sacro in der ehemaligen Ermita de San Roque widmet sich der religiösen Kunst der Gegend.
- Umgebung
- Die ca. 1,5 km nördlich des Ortes gelegene und im Jahr 1914 eingeweihte ca. 120 m lange und 90 m hohe Stahlbogenbrücke des Puente de Requejo ersetzte eine ehemals bestehende Fährverbindung über den Duero zwischen den Gemeinden Pino del Oro und Villadepera.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Villadepera – Fotos + Kurzinfos (spanisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Cifras oficiales de población de los municipios españoles en aplicación de la Ley de Bases del Régimen Local (Art. 17). Instituto Nacional de Estadística (Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística, Stand 1. Januar 2022).
- ↑ Villadepera – Bevölkerungsentwicklung