Vincenz von Salis-Sils

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Vinzenz von Salis-Sils (* 22. April 1760 in Sondrio, Italien; † 3. März 1832 in Sils, Kanton Graubünden) war ein Schweizer Politiker und Diplomat.

Von Salis war ab 1760 Landvogt in Fürstenau und 1785 Präsident des Syndikats. 1799 wurde er als angeblicher österreichischer Parteigänger nach Salins in die Franche-Comté deportiert. Nach seiner Rückkehr aus Frankreich war von Salis 1803 und 1804 bündnerischer Tagsatzungsgesandter und 1804 Mitglied der schweizerischen Gesandtschaft zur Kaiserkrönung Napoleons I. Er wurde 1803, 1806 und 1810 zum Bundespräsident des Gotteshausbundes gewählt. Von September 1814 bis zum Januar 1815 nahm von Salis am Wiener Kongress teil. Zudem war er wiederholt Mitglied und Präsident des Kantonsgerichts, der Standeskommission, des Grossen Rats und des Kantonsschulrate. Von Salis heiratete Jakobea von Salis-Seewis. Sie war die Schwester des Johann Gaudenz von Salis-Seewis. Die Ehe blieb kinderlos. Mit von Salis’ Tod endete die Linie Salis-Sils.

  • Paul von Sprecher: Vinzens von Salis-Sils über seine Reise nach Paris zur Kaiserkrönung Napoleons 1804. In: Bündner Monatsblatt: Zeitschrift für bündnerische Geschichte, Landes- und Volkskunde, 1940, Heft 2 und 3, (Teil 1, Teil 2).