Vogesella mureinivorans
Vogesella mureinivorans | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Vogesella mureinivorans | ||||||||||||
Jørgensen et al. 2010 |
Vogesella mureinivorans ist ein obligat aerobes gramnegatives (kurz G-) Bakterium. Es ist die Typusart der Gattung Vogesella in der Familie Neisseriaceae.
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]V. mureinivorans ist ein stäbchenförmiges und begeißeltes Bakterium (im Durchschnitt 3,5 µm × 0,5 µm groß), dass zum Leben elementaren Sauerstoff benötigt (obligat aerob). Es besitzt eine dünne, einschichtige Mureinhülle, die etwa 5–10 % der Trockenmasse ausmacht. Die Fortbewegung erfolgt mittels eines einzelnen polaren Flagellums. Bei der Gram-Färbung lässt es sich weder mit Kristallviolett noch mit Iod einfärben (gramnegativ). Es baut die Peptidoglycane ab.
Die Vermehrung erfolgt asexuell durch Zellteilung.
Genetik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die phylogenetische Analyse der 16S rRNA-Gensequenz (Stamm 389 T) zeigte eine Übereinstimmung der Nukleotiden von 99,1 % mit Vogesella perlucida, 96,9 % mit Vogesella indigofera und 96,8 % mit Vogesella lacus.
Bei einer Konjugation können Bakterien mit Hilfe Sexpili die DNA untereinander austauschen (horizontaler und vertikaler Gentransfer).
Pathogenität
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei V. mureinivorans wurde weder eine Pathogenität noch eine Toxizität festgestellt.
Erstbeschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das V. mureinivorans wurde im Jahr 2010 aus dem Trophiesystem (Mesotroph) des Meerwassers nördlich der Insel Seeland (Dänemark) isoliert. Die Erstbeschreibung nahm die Forschergruppe bei der Universität Kopenhagen vor: Niels Ole Gersler Jørgensen, Ole Nybroe, Kristian Koefoed Brandt, Michel Hansen – die Veröffentlichung erfolgte im Oktober 2010.[1]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Niels O. G. Jørgensen, Kristian K. Brandt, Ole Nybroe, Michael Hansen: Vogesella mureinivorans sp. nov., a peptidoglycan-degrading bacterium from lake water. In: International Journal of Systematic and Evolutionary Microbiology. Band 60, Pt 10, Oktober 2010, ISSN 1466-5034, S. 2467–2472, doi:10.1099/ijs.0.018630-0, PMID 19946047.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ International Journal and Evolutionary Microbiology (IJSEM), 60, 2010, S. 2467–2472.