Volker Türk
Volker Türk (* 27. August 1965 in Linz)[1] ist ein österreichischer Jurist und UN-Mitarbeiter. Am 8. September 2022 wurde er zum Hohen Kommissar der Vereinten Nationen für Menschenrechte ernannt.
Ausbildung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Türk besuchte das Linzer Khevenhüller-Gymnasium und studierte Rechtswissenschaften an der Universität Linz.[2] Seine Dissertation an der Universität Wien war dem UN-Flüchtlingshochkommissariat und dessen Mandat gewidmet und wurde 1992 veröffentlicht (Duncker & Humblot, Berlin).[3]
Karriere
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahr 1991 wurde er bei den Vereinten Nationen Junior Professional Officer und hatte einen befristeten und vom österreichischen Außenministerium finanzierten Einsatz in Kuwait. Anschließend hatte er unterschiedliche Posten beim UNO-Flüchtlingshochkommissariat (UNHCR) in verschiedenen Regionen der Welt, unter anderem in Malaysia, im Kosovo, in Bosnien-Herzegowina und der Demokratischen Republik Kongo inne. Später wurde er zum Direktor für internationalen Rechtsschutz am Sitz des UNHCR in Genf.[4] Im Februar 2015 ernannte man ihn zum stellvertretenden UNO-Flüchtlingshochkommissar und damit war er höchster UNO-Beamter Österreichs.[2]
Am 18. April 2019 wurde er von UN-Generalsekretär António Guterres als Nachfolger von Fabrizio Hochschild Drummond zum Beigeordneten Generalsekretär für strategische Koordination im UN-Sekretariat ernannt.[5] Am 8. September 2022 wurde er zum Hohen Kommissar der Vereinten Nationen für Menschenrechte ernannt.[6][7] Türk trat sein neues Amt am 17. Oktober 2022 an.[8]
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Mai 2016 wurde er mit dem Menschenrechtspreis der Universität Graz ausgezeichnet.[9]
Veröffentlichungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Erika Feller, Volker Türk, Frances Nicholson (Hrsg.): Refugee Protection in International Law. Cambridge University Press, Cambridge 2003, ISBN 0-521-53281-7.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Volker Türk im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Volker Türk. In: Munzinger Archiv. Abgerufen am 21. September 2024.
- ↑ a b Heidi Riepl: Volker Türk: Von Linz an die Spitze der UNO. In: nachrichten.at. 14. Februar 2015, archiviert vom am 14. Mai 2016; abgerufen am 27. Januar 2022.
- ↑ Frances Nicholson, Patrick Twomey (Hrsg.): Refugee Rights and Realities. (PDF; 319 KB) Cambridge University Press, Cambridge, 1999, S. XII, abgerufen am 27. Januar 2022 (englisch, ISBN 0-521-63282-X).
- ↑ Universität Graz zeichnet Bemühungen des UNHCR aus. In: tt.com. 10. Mai 2016, abgerufen am 27. Januar 2022.
- ↑ Volker Türk: Assistant Secretary-General for Strategic Coordination, Executive Office of the Secretary-General (EOSG). In: un.org. Abgerufen am 26. Dezember 2019 (englisch).
- ↑ Volker Türk appointed new UN High Commissioner for Human Rights. United Nations, 8. September 2022, abgerufen am 11. Oktober 2022 (englisch).
- ↑ Nachfolge von Bachelet - UNO ernennt neuen Menschenrechtskommissar. In: srf.ch. 9. September 2022, abgerufen am 9. September 2022.
- ↑ Volker Türk. In: United Nations Human Rights. Office of the High Commissioner, abgerufen am 22. September 2024 (englisch).
- ↑ Uni Graz verleiht Menschenrechtspreis. In: orf.at. 13. Mai 2016, abgerufen am 27. Januar 2022.
Personendaten | |
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NAME | Türk, Volker |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Jurist und Funktionär der Vereinten Nationen |
GEBURTSDATUM | 27. August 1965 |
GEBURTSORT | Linz |