Volksfront für Demokratie und Gerechtigkeit
Volksfront für Demokratie und Gerechtigkeit | |
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Parteivorsitzender | Isayas Afewerki |
Generalsekretär | Woldemichael Abraha |
Sprecher | Yemane Ghebreab |
Gründung | 16. Februar 1994 |
Hauptsitz | Asmara, Zoba Maekel |
Jugendorganisation | Jugendfront für Demokratie und Gerechtigkeit |
Zeitung | Shabait |
Ausrichtung | Eritreischer Nationalismus[1] Linksnationalismus[1] Säkularismus[2] Militarismus[3] |
Website | shaebia.org (Archiviert) |
Die Volksfront für Demokratie und Gerechtigkeit (Tigrinya ህዝባዊ ግንባር ንደሞክራስን ፍትሕን, ህግደፍ, arabisch الجبهة الشعبية للديمقراطية والعدالة, DMG al-Ǧabha aš-Šaʿbiyya li-d-Dīmuqrāṭiyya wa-l-ʿAdāla, italienisch Fronte Popolare per la Democrazia e la Giustizia, englisch People's Front for Democracy and Justice, PFDJ) ist eine politische Partei und zugleich die einzige zugelassene politische Organisation in Eritrea.
Sie ist Nachfolgeorganisation der Eritreischen Volksbefreiungsfront (Fronte Popolare di Liberazione Eritreo, FPLE oder EPLF), die im eritreischen Unabhängigkeitskrieg gegen Äthiopien gekämpft hatte. Die PFDJ wurde am dritten Kongress der EPLF im Februar 1994 geschaffen, an dem sich die EPLF umbenannte und eine Nationale Charta für Eritrea verabschiedete.
Politische Positionen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach eigener Verlautbarung ist sie marxistisch ausgerichtet, entspricht nach mitteleuropäischen Vorstellungen eher afrikanischem Sozialismus und betrachtet sich selbst als offen für alle nationalistischen Eritreer unabhängig von Klassenzugehörigkeit und sonstiger politischer Überzeugung.[4] Vorsitzender ist Isayas Afewerki, der seit der Staatsgründung 1993 Präsident von Eritrea ist. Die Partei selbst betrachtet sich als breite politische Bewegung, die alle von ihr geduldeten politischen Strömungen innerhalb Eritreas umfassen soll. Somit hat sie den Charakter einer Einheitspartei, und Eritrea wird entsprechend als Staat mit Einparteiensystem betrachtet.
Die Empfehlungen der Vereinten Nationen zur staatlichen Unabhängigkeit vom April 1993 missachtend hat die Vorgängerpartei der Eritreischen Volksbefreiungsfront das Land nicht liberalisiert, aber maßgeblich zum Umsturz der alten Regierung beigetragen, nach einer Volksabstimmung den neuen Staat Eritrea ausgerufen und sich dann ein dreiviertel Jahr später in Volksfront für Demokratie und Gerechtigkeit umbenannt. Sie ist damit ein Teil der Umwälzungen der Führungsriege.
Parteivorsitzende
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die drei Vorsitzenden der Partei Volksfront für Demokratie und Gerechtigkeit waren und sind:
Parteivorsitzender | Von | Bis |
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Isayas Afewerki | 1994 | 1995 |
Petros Solomon | 1995 | 1997 |
Al-Amin Mohammed Seid | 1997 | heute |
Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b David O'Kane, Tricia Hepner: Biopolitik, Militarismus und Entwicklung: Eritrea im einundzwanzigsten Jahrhundert. Berghahn Books, 2011, ISBN 978-0-85745-399-0, S. xx (google.com [abgerufen am 15. Januar 2011]).
- ↑ Sandra Fullerton Joireman: Nationalismus und politische Identität. Continuum, 2003, ISBN 978-0-8264-6591-7, S. 133 (google.com [abgerufen am 15. Januar 2011]).
- ↑ Desalegn Abraha Gebrekidan: The Leadership Hypocrisy of Four Million Parties and its Insurmountable Consequences on the Political Dimension of Nation Building: An Illustration of the so called "Peoples Front for Democracy and Justice (PFDJ) Central Office in Eritrea". 15th International Academy of African Business and Development Annual Conference, 26.–29. Mai 2014; University of the West Indies, Barbados. Mai 2014 (englisch, togoruba.org [PDF]).
- ↑ John Markakis: Eritrea's National Charter, in: Review of African Political Economy, S. 126–129, 03/1995Archivierte Kopie ( vom 5. Januar 2007 im Internet Archive)