Volta (Boot)
Das Elektroboot Volta wurde 1886 in Millwall (London) gebaut; die Antriebsanlage stammte vom Elektroingenieur Anthony Reckenzaun (1850–1893).
Beschreibung der Volta
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das elektrisch angetriebene Boot Volta wurde aus Stahlblech gebaut, war rund 12 m lang, 2,1 m breit und wog etwa 6000 kg. Das Boot hatte zum Antrieb des Propellers zwei Reckenzaunsche Elektromotoren, die auf eine Propellerwelle wirkten.[1] Die Motoren mit etwa 15 PS wogen rund 330 kg und hatten je nach Aufschaltung der Akkus Drehzahlen von 600, 800 sowie 1000 Umdrehungen in der Minute[1]. Die Akkus mit 61 Zellen wogen rund 2000 kg und wurden von Electric Power and Storage Company hergestellt[1].. Sie hatten eine Kapazität von 240 Amperestunden und eine Nennspannung von 120 Volt[1]. Sie befanden sich im unteren Bereich des Bootes und waren mit Holzdielen abgedeckt[1].
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1886 überquerte das akkuelektrische Boot Volta den Ärmelkanal. Diese Überfahrt von Dover nach Calais stellte den ersten Einsatz von elektrisch angetriebenen Booten auf dem Meer dar. Die Hinfahrt dauerte rund 4 Stunden, die Rückfahrt 4 1/4 Stunden. Mit der Gesamtdauer von insgesamt 8 1/4 Stunden über eine Strecke von 87 km für die Hin- und Rückfahrt stellte diese Kanalüberquerung einen Rekord für den Einsatz von E-Motoren und elektrischen Akkumulatoren auf[2].
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Harald Keil (Hrsg.): 100 Jahre Schiffbautechnische Gesellschaft. Springer 2001, ISBN 3-540-41670-6.
- Betrieb von Booten mittels Elektricität. In: Polytechnisches Journal. 263, 1884, Miszelle 5, S. 492–494.