Schöning (Adelsgeschlecht)

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Wappen derer von Schöning

Die Familie von Schöning ist eine uradlige Familie, die seit dem 13. Jahrhundert in Pommern ansässig war.

Das Geschlecht erscheint erstmals urkundlich Anfang des 13. Jahrhunderts mit Jordanus de Scheninge.[1] Der Name soll sich von der östlich von Braunschweig gelegenen Stadt Schöningen ableiten. In Pommern erscheint die Familie erstmals Mitte des 13. Jahrhunderts mit dem Ritter Conradus de Scheninghe. Er ist als Zeuge in zwei Urkunden Herzog Barnims I. aufgeführt, nämlich in der Stadtrechtsurkunde für Stargard in Pommern von 1243/1253[2] und in einer Schenkungsurkunde von 1250, mit der der Herzog dem Kloster Wülfinghausen die Kirche in Pyritz schenkte.[3] Die Stammreihe beginnt 1331 mit Ulrich von Schöning.

Die Belehnung des Jahres 1520 durch Herzog Bogislaw X. von Pommern zeigt den umfangreichen Grundbesitz der Familie im westpommerschen Grenzgebiet zur Mark Brandenburg. Einige der Lehen wurden ursprünglich vom Kloster Kolbatz vergeben. Die Familie wurde (vermutlich schon im 13. Jahrhundert, erstmals erwähnt 1370) mit Lübtow belehnt. 1477 und 1554 kam sie in den Besitz von Suckow an der Plöne, wo sie 1817 das Nebengut Schöningsburg anlegte. Im 15. Jahrhundert übernahm sie das Gut Ückerhof, 1520 Anteile an Muscherin[4], einen Anteil an Pumptow (bis 1671), Sallentin, einen Anteil an Plönzig (bis 1753), ab 1517 einen Anteil an Klemmen, das von 1654 bis 1945 ganz im Besitz der Familie war, Sabitz, 1477–1881 Krüssow C, 1477–1696 Rischow; ferner waren Isynger und Brünecke sowie die Bede (Abgabe) von Damnitz (ein Dorf des Domkapitels zu Cammin) im Besitz der Schöning. In der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts kam es zu einer weiteren Vergrößerung und Abrundung des Grundbesitzes.

Von 1783 bis 1875 stellte die Familie fast ununterbrochen den Landrat des Kreises Pyritz. Von mindestens 1808[5] bis 1914 besaß eine Familienlinie in Sergen bei Cottbus mehrere Güter, zuletzt unter der Firmierung einer v. Schöning`schen Stiftung.[6]

Im Jahre 1932 kam es zur Zwangsversteigerung der Güter Lübtow, Suckow a. d. Plöne und Schöningsburg.[7] Dennoch konnte die Familie ihren Grundbesitz zunächst noch überwiegend bewahren. Nach 1945 dann wurde der Grundbesitz der Familie durch den polnischen Staat entschädigungslos enteignet. Letzte Erwerbung eines Grundbesitzes war 1940 das Rittergut Brunn in Pommern.

Das Wappen zeigt in Silber einen aus grünem Busch hervorspringenden roten Hirsch. Auf dem Helm mit rot-silbernen Decken ein wachsender roter Hirsch.

Doppelepitaph für Hans Adam von Schöning und Gemahlin in der Kirche zu Tamsel
  • Ludwig von Schöning-Megow (1822–1882), Offizier, Rittergutsbesitzer und Parlamentarier; adoptiert durch Landrat a. D. August Peter Friedrich von Schöning-Ueckerhoff (1780–1858)[8]

Familien-Chronik

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Weitere Literatur

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Sekundärliteratur

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  • Steffen Arndt: Der königlich preußische Landrat im 18. und im 19. Jahrhundert am Beispiel des Kreises Pyritz in Pommern. In: Baltische Studien. Band 91 N.F., Hrsg. Dirk Alvermann, Verlag Ludwig, Kiel 2005, S. 97–120. ISSN 0067-3099
Commons: Schöning (Adelsgeschlecht) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Staats Archiv Wolfenbüttel.
  2. Klaus Conrad (Bearb.): Pommersches Urkundenbuch. Band 1. 2. Auflage. Böhlau Verlag, Köln und Wien 1970, Nr. 572.
  3. Klaus Conrad (Bearb.): Pommersches Urkundenbuch. Band 1. 2. Auflage. Böhlau Verlag, Köln und Wien 1970, Nr. 519.
  4. Muscherin in der Pyritz und das Adelsgeschlecht Rambow
  5. Testamentarische Stiftung des Gottfried Carl August v. Schöning auf Sergen und Tranitz für unverschuldet in Not geratene adlige Gutsbesitzer v. a. des Kreises Cottbus im Sinne einer "zinsfreien Leihanstalt"; 1808-1814 (Akte), in: BLHA. Rep. 23B 762/2.
  6. Ernst Seyfert: Güter-Adreßbuch für die Provinz Brandenburg. Verzeichnis sämtlicher Rittergüter, Güter und größeren Bauernhöfe der Provinz. 1914. Handbuch der Königlichen Behörden, in: Niekammer`s Güter-Adressbücher, Band VII, 2. Auflage, Reichenbach`sche Verlagsbuchhandlung, Leipzig 1914, S. 234 ff.
  7. Steffen Arndt: Der königlich preußische Landrat im 18. und im 19. Jahrhundert am Beispiel des Kreises Pyritz in Pommern. In: Baltische Studien. Band 91 N.F., 2005, S. 107. ISSN 0067-3099
  8. Königlich-Preußischer Staats-Anzeiger, №. 20, Berlin, Sonnabend den 24. Januar 1863, Red. Schwieger, Königliche Hof-Buchdruckerei Rudolph (Ludwig) Decker, Berlin 183, S. 137.