Von der Börse

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Von der Börse ist eine Polka-française von Johann Strauss Sohn (op. 337). Das Werk wurde am 6. September 1869 in Pawlowsk in Russland erstmals aufgeführt.

Die Polka entstand im Sommer des Jahres 1869 während der damaligen Russlandreise des Komponisten. Sie wurde am 6. September unter dem Titel Nje sabud menja, das heißt in etwa Vergiß nicht auf mich, erfolgreich uraufgeführt und war gewissermaßen ein Abschiedsgeschenk an sein russisches Publikum vor seiner späteren Heimreise nach Wien. Dort wurde die Polka in das Faschingsprogramm des Jahres 1870 eingegliedert. Die erste Aufführung in diesem Zusammenhang fand im Rahmen des Balls der Schriftsteller- und Journalistenvereinigung Concordia am 25. Januar 1870 im Sofienbad-Saal statt. Bei dieser Gelegenheit erhielt das Werk seinen heutigen Namen. Der Bezug zur Börse leitet sich davon ab, dass damals in Wien Börsengeschäfte hoch im Kurs standen und das Thema in der Presse immer wieder aufgegriffen wurde. An die Risiken einer negativen Börsenentwicklung dachte man damals nicht. Hätte der Komponist geahnt, welche Auswirkungen ein Börsencrash haben könnte, hätte er wohl kaum eine so beschwingt fröhliche Polka zu diesem Thema geschrieben. Wenige Jahre später sollten dann die Börsenspekulanten von Wien, zu denen Johann Strauss aber nicht gehörte, die negativen Auswirkungen eines Börsenabsturzes erfahren.

Die Spieldauer beträgt auf der unter Einzelnachweisen angeführten CD 3 Minuten und 16 Sekunden. Je nach der musikalischen Auffassung des Dirigenten kann diese Zeit etwas variieren.[1]

Einzelnachweise

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  1. Quelle: Englische Version des Booklets (Seite 114) in der 52 CDs umfassenden Gesamtausgabe der Orchesterwerke von Johann Strauß (Sohn), Hrsg. Naxos (Label). Das Werk ist als dritter Titel auf der 44. CD zu hören.