WHO-Regionalbüro Östlicher Mittelmeerraum
WHO-Regionalbüro für den Östlichen Mittelmeerraum WHO Regional Office for the Eastern Mediterranean WHO/EMRO | |
---|---|
WHO-Regionalbüro für den Östlichen Mittelmeerraum, Kairo | |
Organisationsart | Regionalbüro der Weltgesundheitsorganisation |
Kürzel | WHO/EMRO |
Leitung | Hanan Balkhy[1] |
Gegründet | 1949 |
Hauptsitz | Kairo, Ägypten |
Oberorganisation | WHO |
emro.who.int |
Das WHO-Regionalbüro für den Östlichen Mittelmeerraum (englisch: WHO Regional Office for the Eastern Mediterranean, Abkürzung:
WHO/EMRO) ist eines von insgesamt sechs Regionalbüros in der Weltgesundheitsorganisation. Es arbeitet für die Region Östlicher Mittelmeerraum der WHO (englisch: WHO Eastern Mediterranean Region) mit einer Bevölkerung von etwa 745 Millionen Menschen und deren 21 Mitgliedstaaten sowie für die Palästinensischen Autonomiegebiete, inklusive Ostjerusalem.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Regionalbüro EMRO der Weltgesundheitsorganisation nahm am 1. Juli 1949 in Alexandria, Ägypten, seine Arbeit auf.[2]
Mitgliedsstaaten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der WHO-Region Östlicher Mittelmeerraum sind die folgenden Staaten zugeordnet:[3]
- Ägypten
- Afghanistan
- Bahrain
- Dschibuti
- Irak
- Iran
- Jemen
- Jordanien
- Katar
- Kuwait
- Libanon
- Libyen
- Marokko
- Oman
- Pakistan
- Palästinensische Autonomiegebiete
- Saudi-Arabien
- Somalia
- Sudan
- Syrien
- Tunesien
- Vereinigte Arabische Emirate
Standort
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Regionalbüro hat seit 2000 seinen Hauptsitz im Stadtteil Nasr City von Kairo.[4][5]
Arbeitsprogramm und Initiativen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das WHO-Regionalbüro für den Östlichen Mittelmeerraum hat im Herbst 2024 die folgenden drei Leitinitiativen im Rahmen seines Arbeitsplans für den Zeitraum bis 2028 festgelegt, die für prioritäre Gesundheitsprobleme in der Region sensibilisieren sollen:[6][7]
- den gleichberechtigten Zugang zu Medizinprodukten verbessern
- in Maßnahmen zur Resilienz der Gesundheitsberufe investieren
- Public Health Maßnahmen gegen den Drogenkonsum intensivieren.
Veröffentlichungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Virtual Health Sciences Library
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Virtuelle Gesundheitswissenschaftliche Bibliothek (englisch: Virtual Health Sciences Library, abgekürzt VHSL) ist ein elektronisches Bibliotheksnetz für die Gesundheitswissenschaften, das vom Regionalbüro in Zusammenarbeit mit den Mitgliedstaaten eingerichtet wurde. Aktuell enthält sie über 300.000 Literaturzitate in fünf Sprachen aus fast 1200 wissenschaftlichen Zeitschriften der Region (Stand: Dezember 2024). Die VHSL bietet Angehörigen der Gesundheitsberufe unter anderem Zugang zu folgenden elektronischen Fachinformationen:[8]
- Index Medicus for the Eastern Mediterranean Region (IMEMR)
- Institutional Digital Repository IDR mit über 30.000 Dokumenten des Regionalbüros[9]
Index Medicus für die Region Östlicher Mittelmeerraum
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Index Medicus für die Region Östlicher Mittelmeerraum (englisch: Index Medicus for the Eastern Mediterranean Region, abgekürzt IMEMR) wurde erstmals 1987 veröffentlicht. Hintergrund war der Mangel an internationaler Indexierung von Fachliteratur aus der Region. Durch die Erfassung der regionalen gesundheitsbezogenen und biomedizinischen Literatur wird deren Bekanntheitsgrad auf nationaler, regionaler und globaler Ebene erhöht.[10][11]
Eastern Mediterranean Health Journal
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Eastern Mediterranean Health Journal (EMHJ) ist eine monatlich erscheinende, frei zugängliche, internationale, von Experten begutachtete Zeitschrift, die vom WHO-Regionalbüro für den östlichen Mittelmeerraum (WHO/EMRO) herausgegeben wird. Das EMHJ veröffentlicht Beiträge aus allen Bereichen der öffentlichen Gesundheit in englischer, arabischer und französischer Sprache.[12]
Unified Medical Dictionary
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das mehrsprachige medizinische Online-Wörterbuch Unified Medical Dictionary enthält mehr als 200.000 Einträge in Englisch und Arabisch. Viele dieser Einträge sind auch auf Französisch, Deutsch und Spanisch verfügbar. Das Wörterbuch wurde erstmals in den 1960er Jahren in Bagdad, Irak, von der Arab Medical Union herausgegeben. 1973 übernahm das WHO-Regionalbüro für den östlichen Mittelmeerraum auf Ersuchen der Arab Medical Union und des Rates der arabischen Gesundheitsminister die Verantwortung für die Entwicklung und Aktualisierung des Wörterbuchs.[13]
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- WHO-Regionalbüro Afrika
- WHO-Regionalbüro Europa
- WHO-Regionalbüro Gesamtamerika
- WHO-Regionalbüro Südostasien
- WHO-Regionalbüro Westlicher Pazifikraum
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Internet-Auftritt von WHO/Eastern Mediterranean
- Data and Statistics
- Emergencies
- Health topics
- Eastern Mediterranean Health Journal (EMHJ)
- Virtual Health Science Library WHO EMRO
- Index Medicus for the Eastern Mediterranean Region (IMEMR)
- Unified Medical Dictionary
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ WHO EMRO | Regional director | About WHO. Abgerufen am 30. Dezember 2024 (britisches Englisch).
- ↑ World Health Organization Regional Office for the Eastern Mediterranean: EMRO Partner in Health in the Eastern Mediterranean 1949-1989. 1991, ISBN 92-9021-140-7 (who.int [abgerufen am 30. Dezember 2024]).
- ↑ Administrator: Countries. Abgerufen am 30. Dezember 2024 (britisches Englisch).
- ↑ WHO EMRO | About us. Abgerufen am 30. Dezember 2024 (britisches Englisch).
- ↑ Regional Committee for the Eastern Mediterranean. Sixty-ninth session October 2022: Relocation of the WHO Regional Office for the Eastern Mediterranean to the UN Common Premises project, to be located in the New Administrative Capital of Egypt, as proposed by the Government of Egyp. Hrsg.: WHO/EMRO. Oktober 2022 (who.int [PDF]).
- ↑ Strategic Operational Plan for the Eastern Mediterranean Region 2025–2028. Abgerufen am 31. Dezember 2024 (britisches Englisch).
- ↑ Flagship initiatives. Abgerufen am 31. Dezember 2024 (britisches Englisch).
- ↑ WHO EMRO - Virtual Health Sciences Library (VHSL). Abgerufen am 31. Dezember 2024.
- ↑ Institutional Digital Repository IDR. In: Virtual Library WHO/EMRO. WHO Regionalbüro Östliche Mittelmeerregion, abgerufen am 31. Dezember 2024 (englisch).
- ↑ WHO EMRO | IMEMR | Library. Abgerufen am 31. Dezember 2024 (britisches Englisch).
- ↑ World Health Organization: Index Medicus for the WHO Eastern Mediterranean Region [IMEMR]. 1996 (who.int [abgerufen am 31. Dezember 2024]).
- ↑ WHO/EMRO: EMHJ home. Abgerufen am 31. Dezember 2024 (britisches Englisch).
- ↑ AboutUs. Abgerufen am 31. Dezember 2024.