Zel Praga Warschau
Zel Praga Warschau | |||
Voller Name | Wehrmacht Heer Zel Praga Warschau | ||
Ort | Warschau | ||
Gegründet | 1942 | ||
Aufgelöst | 1944 | ||
Vereinsfarben | |||
Stadion | |||
Höchste Liga | Gauliga Generalgouvernement | ||
Erfolge | Meister des Distrikts Warschau 1943 | ||
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Die Fußballmannschaft Wehrmacht Heer Zel Praga Warschau (kurz: Zel Praga Warschau, auch: WH Zel Praga Warschau), aufgestellt vom Zentralen Ersatzteillager (Zel) der deutschen Besatzungstruppen im Warschauer Stadtteil Praga, nahm 1942 bis 1944 an den Punkte- und Pokalspielen der Gauliga Generalgouvernement teil.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Mannschaft des Zentralen Ersatzteillager des Heeres in Warschau-Praga trat erstmals in der Saison 1942 zu den Punktespielen der Gauliga an.[1] Genau ein Jahr nach ihrem ersten Auftritt wurde sie im April 1943 Meister des Distrikts Warschau.[2] Drei Monate später setzte sie sich im Sportgau Generalgouvernement in den Qualifikationsspielen für den Tschammerpokal durch, die unabhängig vom regionalen Bernsteinpokal ausgetragen wurden.[3] Dort unterlag die Mannschaft in der ersten Runde dem MSV Brünn mit 3:5 und schied somit aus dem Wettbewerb aus.[4]
Nach dem Sieg in der regionalen Qualifikation für den Tschammerpokal erreichte Zel Praga auch das Finale des von Generalgouverneur Hans Frank gestifteten Bernsteinpokals, unterlag aber knapp gegen den LSV Mölders Krakau, den der frühere Schalke-Trainer Otto Faist betreute.[5] Zu einer Neuauflage dieses Endspiels kam es im Bernsteinpokal 1944; wieder siegte der LSV Mölders Krakau knapp, dieses Mal mit 3:2.[6]
Mit dem Rückzug der Wehrmacht vom Ostufer der Weichsel angesichts des Vormarschs der Roten Armee Ende Juli 1944 löste sich die Mannschaft auf.
Erfolge
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Meister des Distrikts Warschau: 1943
- Finalist des Bernsteinpokals: 1943, 1944
Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sämtliche Spielberichte und Ergebnislisten finden sich in der von der Regierung des Generalgouvernements herausgegebenen Krakauer Zeitung, deren Regionalausgabe für den nördlichsten Distrikt Warschauer Zeitung heißt. Die Sportteile beider Zeitungen sind identisch. Die Warschauer Zeitung wurde von der Digitalbibliothek der Woiwodschaft Masowien digitalisiert, der Zugriff ist frei.[7]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hardy Grüne: Vom Kronprinzen bis zur Bundesliga. In: Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs. Band 1. AGON, Kassel 1996, ISBN 3-928562-85-1, S. 240.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Schlagerspiel SS- und Polizei-SG – LSV Warschau In: Warschauer Zeitung, 22. April 1942, S. 8.
- ↑ WH Zel Praga Distriktmeister In: Warschauer Zeitung, 28. April 1943, S. 8.
- ↑ Hakenkreuzbanner - Samstag, 31.07.1943 - Deutsches Zeitungsportal. Abgerufen am 29. Oktober 2021.
- ↑ DFB-Pokal, 1942/1943, 1. Runde www.dfb.de/datencenter, abgerufen am 16. August 2024.
- ↑ LSV Mölders Krakau Pokalgewinner In: Warschauer Zeitung, 12. Oktober 1943, S. 8.
- ↑ Doppelerfolg des LSV „Mölders“ In: Warschauer Zeitung, 17. Juli 1944, S. 4.
- ↑ Warschauer Zeitung, cyfrowemazowsze.pl.