Rähmchen

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Zwei gedrahtete Rähmchen
Rähmchen mit eingelöteter Mittelwand

Ein Rähmchen, auch Wabenrähmchen genannt, ist ein Rahmen aus Holz, den der Imker mit einer Mittelwand aus Bienenwachs in eine Bienenbeute einhängt. Darin bauen Honigbienen die Mittelwand mit Hilfe von Bienenwachs zu einer Bienenwabe aus. Wabenrähmchen ermöglichen den mobilen Wabenbau innerhalb der Bienenbeute, da der Imker dessen Position leicht verändern kann.

Ein Rähmchen besteht aus vier Holzleisten, die durch Nägel, Holzleim oder Heftklammern zu einem Teil zusammengefügt werden. Die Leisten sind 8 bis 19 mm stark und 20 bis 28 mm breit. Heute ist bei den meisten Rähmchen die oberste Holzleiste, die Oberträger genannt wird, auf beiden Seiten etwa 1 bis 2 cm länger als die unterste Holzleiste, die entsprechend Unterträger genannt wird. Der beiderseitige Überstand, Ohren genannt, dient dazu, dass die Rähmchen in die Beuten eingehängt werden können.

Bei Rähmchen für Hinterbehandlungsbeuten in der Blätterstock-Bauweise gibt es keine Ohren, weil die Rähmchen in den Stock eingeschoben werden und auf Trägern stehen, vergleichbar mit Büchern, die in ein Regal geschoben werden.

Damit der Wabenabstand von der flächigen Mitte eines Rähmchens zur Mitte des folgenden von im Mittel 35 mm (32 bis 38 mm) eingehalten wird, werden am Rähmchen Abstandshalter (Pilzkopfnägel, Holzstifte, Kunststoffröllchen) befestigt oder gleich Abstandsleisten in das Seitenholz eingefräst. Zwei oder mehr Rähmchen, die auf diese Weise mit dem Wabenabstand zusammengeschoben werden, bilden Wabengassen mit dem Bienenabstand von 8 mm zwischen den Wachswaben aus. Der Wabenzwischenraum ist der Lebensraum der Bienen, in dem sie sich bewegen und das Mikroklima mit Wärme und Luftzirkulation regulieren.

Neben einer Vielzahl am Rähmchengrößen existiert auch eine große Vielfalt an Ausführungen bei gleichem Rähmchenmaß. Einige charakteristische Ausführungen sind nachfolgend gelistet und hinsichtlich Eigenschaften und Nutzen skizziert.

Rähmchenmaterial Eigenschaften / Nutzen
Weymouth-Kiefer formstabil bei minimalem Gewicht
Buche stabil, biegt sich wenig durch, schwerer
lange Ohren erleichtern das Hantieren mit den Rähmchen
dicke Oberträger verhindern „Wildbau“ mit Wachs nach oben, machen den Rahmen langzeitstabil
Abstandshalter (Kreuzklemmen, Röllchen, Nägel, Bügel) stellen den Wabenabstand von 35 mm (Wabenmitte zu Wabenmitte) her, geringes Verkitten mit Propolis, keine Bienenquetsche
Seitenabstandstifte (Pilzköpfe, Polsternägel, Nägel, Holzstifte, meist 7 mm) stellen den Wabenabstand von im Mittel 35 mm (32 bis 38 mm) her, geringes Verkitten, keine Bienenquetsche
Hoffmann-Seitenteile Rähmchen-Seitenleisten sind in der oberen Hälfte um 7,5 mm auf mehreren cm Länge verbreitert, um den Wabenabstand von 35 mm herzustellen
Verbindungsarten Eigenschaften / Nutzen
Stoßverbindung das Hirnholz eines der beiden rechtwinkligen Teile stößt ans Längsholz des anderen, billig, wenig stabil
Nut- und Falz stabil, weil formschlüssig
Fingerzinken stabil, weil formschlüssig, technisch aufwendig, teuer
verleimt wasserfester Holzleim (D3), technisch weniger aufwändig, stabil
geschraubt 3,5 × 25 mm, technisch aufwendig, sehr stabil, gut zum Herausheben verkitteter Waben (z. B. bei Hoffmann-Seitenteilen)
genagelt technisch einfach, billig, kann das Holz spalten
getackert technisch einfach, billig, spaltet das Holz nicht
gedübelt verleimte 3 mm Bambus- oder Schaschlik-Spießchen, technisch aufwändig, sehr stabil
Draht, Material und Drahtung Eigenschaften / Nutzen
Stahldraht empfindlich gegen organische Säuren, die zur Bildung von schwarzem Oxid führen; der elektrische Widerstand liegt bei ca. 5 Ohm je Rähmchen
Edelstahldraht unempfindlich gegen organische Säuren; der elektrische Widerstand liegt bei ca. 10 Ohm je Rähmchen
Messingösen verhindern das Einschneiden des Drahts ins Holz; empfindlich gegen organische Säuren, die zur Bildung von schwarzem Oxid führen
waagerechte Drahtung Seitenteile biegen durch; Oberträger bleibt gerade und ist mit dem Stockmeißel leicht zu reinigen
senkrechte Drahtung Seitenteile bleiben gerade; Oberträger biegt leicht durch und kann mit dem Stockmeißel nur vorsichtig gereinigt werden, da der Draht auf dem Oberträger liegt
Selbstbau-Transformator zum Einlöten der Mittelwände
Rähmchenlocher

Um eine Mittelwand aus Wachs im Rähmchen zu befestigen, spannt der Imker einen dünnen (Edel-)Stahldraht innerhalb des Rähmchens. In der Regel wird vierfach gespannt, wobei horizontale wie auch vertikale Drahtungen üblich sind. In das waagerecht gelegte Rähmchen mit straff gespanntem Draht legt der Imker eine Wachsmittelwand ein. Mit Hilfe eines Transformators wird Gleichstrom durch den Draht geleitet (Kleinspannung von ~15V, ~2A). Dadurch wird der Draht erwärmt und das Bienenwachs der Mittelwand lokal um den Draht weich und aufgeschmolzen. Die Mittelwand wird auf diese Weise „eingelötet“. Nach der Erkaltung ist die Mittelwand am Draht fixiert.

Rähmchen können im Imkerbedarfshandel fertig montiert und mit Draht bespannt erworben werden. Der komplette Selbstbau von Rähmchen ist mit entsprechenden Werkzeugen möglich. An Material sind lediglich Holz, Draht und Befestigungsmaterial, wie Nägel, erforderlich. Beim Selbstbau ist billiges, raues Holz von Vorteil, da sich die Bienen daran besser festhalten können. Das Vorbereiten vom Rähmchen ist eine sogenannte Winterarbeit des Imkers, da er während der Trachtzeit im Frühjahr und Sommer zeitlich in die artgerechte Betreuung der Bienenstöcke eingebunden ist.

Entstehung einer Bienenwabe im Holzrähmchen: Vom gedrahteten Rähmchen über das Rähmchen mit eingelöteter Wachs-Mittelwand zur von den Bienen ausgebauten Bienenwabe

Überwiegend werden Rähmchen mit eingelöteten Mittelwänden aus Wachs vom Imker in das Bienenvolk gegeben. Die Bienen bauen die Wachsmittelwände dann zu Waben aus. Wachswaben können von den Bienen aber auch komplett selbst in die Rähmchen gebaut werden, was Naturbau genannt wird. Wabenbau von Bienen an unerwünschten Stellen, beispielsweise an der Wand des Bienenstocks, weil in der Konstruktion der Bienenabstand nicht beachtet wurde, wird Wildbau genannt.

Rähmchen zum Wabenbau werden meist während der Trachtzeit, wenn der Nektar von Pflanzen aus den Nektarien ausgeschieden wird oder es Honigtau gibt, in das Bienenvolk gegeben. Die Bienen schwitzen einen Teil des gesammelten Nektars als Wachsschuppen am Hinterleib aus, transportieren diese zum Mund, kauen das Wachs in Form und verwenden es zum Bau von Waben.

Rähmchen sind mehrfach wiederverwendbar. Zum Ende des Lebenszyklus der Waben gewinnt man daraus Rohwachs zurück, unter anderem mittels eines Dampf- oder Sonnenwachsschmelzers. Die Rähmchen werden danach durch Waschen gereinigt und erneut verwendet. In Hinterbehandlungsbeuten wie auch in die heute üblichen Magazinbeuten passen je nach Bauweise etwa 8 bis 12 Rähmchen.

Als Erfinder des beweglichen Wabenrähmchens 1853 gilt der deutsche Bienenforscher August Freiherr von Berlepsch. 1858 wurde dies durch die Einführung der Mittelwand aus Bienenwachs durch Johannes Mehring komplettiert.

Die Erfindung des Rähmchens Mitte des 19. Jahrhunderts und die damit verbundene Einführung des mobilen Wabenbaus revolutionierte die Imkerei. Erst der Mobilbau ermöglicht die Entnahme von vollen Honigwaben aus dem Bienenvolk, ohne Schäden am vorhandenen Wabenbau zu verursachen. Durch die Beweglichkeit der Waben können als Ersatz sofort leere Honigwaben oder Rähmchen eingesetzt werden. Durch die Verbindung von Rähmchen und Mittelwand müssen die Bienen weniger Energie für den Neubau von Waben aufwenden und die Waben in den Rähmchen mit Mittelwand geraten mehr regelmäßig, gerade und plan.

Freiherr von Berlepsch ist auch der Erfinder der Hinterbehandlungsbeute. Deshalb etablierte sich der Mobilbau mit beweglichen Wabenrähmchen zunächst beim damals im deutschen Sprachraum üblichen Typ der Hinterbehandlungsbeute, die der Imker von hinten bearbeitet. In Verbindung mit den im 19. Jahrhundert aufgekommenen Magazinbeuten, die von oben und unten bearbeitet werden, steigerten Rähmchen die Honigernte. Bei großem Honiganfall wird dem Bienenstock gleich eine ganze Zarge mit leeren Bienenwaben bzw. Rähmchen aufgesetzt, was die Arbeit effektiver macht.

Im deutschen Sprachraum wird eine Vielzahl verschiedener Rähmchenmaße verwendet. Dies erschwert den Waben- sowie den Beutenaustausch zwischen einzelnen Imkern ebenso wie die Orientierung für Neueinsteiger. Manchmal werden für das gleiche Maß verschiedene Namen verwendet – beispielsweise „Deutsch Normal“, kurz „DNM“, (Deutschland) für „Einheitsmaß“, kurz „EHM“, (Österreich), manchmal aber auch der gleiche Name für verschiedene Maße – wie bei Dadant.

Kriterien für die Wahl eines bestimmten Maßes sind unter anderem:

  • Überlegungen zur Verbreitung in der näheren Umgebung, was die Vielzahl tradiert
  • die Verfügbarkeit von passendem Zubehör (Rähmchen, Absperrgitter, Honigschleudern) im Imkereibedarfs-Fachhandel
  • gesundheitliche Überlegungen, so vergrößert sich zum Beispiel das Gewicht einer mit Honig gefüllten Zarge und damit die Hebearbeit des Imkers bei zunehmenden Rähmchenmaßen beträchtlich
  • Überlegungen zur Betriebsweise – beispielsweise die Frage, ob ein Volk mit guter Königin mit einer Brutraumzarge ungeteilt geführt werden soll, wie bei Dadant, oder ob das Brutnest wegen zu kleinen Zargen aus Platzmangel auf zwei oder mehrere Zargen aufgeteilt werden muss, wie bei Langstroth, Zander, Deutsch-Normal und Warré
  • finanzielle Überlegungen, Förderungen werden oft nur bei Verwendung bestimmter Rähmchenmaße vergeben

Tabelle Rähmchenmaße

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Schematische Skizze zum Maßnehmen

Die Tabellen Rähmchenmaße listen eine Vielfalt ehemaliger und aktueller Angaben zu den Außenmaßen (A und B) bzw. den Innenmaßen (C und D) der Oberleisten ohne „Ohren“ (A und C; entspricht der Unterleiste) und der Seitenleisten (B und D) auf. Dadurch werden, wenn die Wabenzahl je Zarge oder Beute bekannt ist, Vergleiche deutlich erleichtert.

Die in der Tabelle Rähmchenmaße angegebenen Innenmaße können von Mittelwandgrößen abweichen, weil die Mittelwände zum einen manchmal in eine Nut der Oberleiste eingefügt werden und zum anderen, weil die Mittelwände oft einen „Durchschlupfabstand“ zur Unterleiste in der Größenordnung von 10 bis 15 mm berücksichtigen. Einige Systeme weisen optional unterschiedliche Höhen für Brutraum- und Honigraum-Rähmchen auf; letztere sind dann nur ungefähr halb so hoch.

Leere Langstroth-Rähmchen mit dicken Oberträgern und einer Nut für das Einlegen der Wachsmittelwände
International, einheitlich standardisiert
  • Langstrothmaß (Langstroth): international am meisten verbreitetes Maß von Lorenzo Langstroth[1]
  • Dadant-Blatt (EU):[2][3] international weit verbreitetes, genormtes Maß, entwickelt vom Schweizer Johann Blatt, basierend auf dem originalen Maß von Charles Dadant und Moses Quinby (1810–1875); europaweit am meisten verbreitetes Maß
  • Dadant modifiziert (oft auch einfach „Dadant US“): international verbreitetes Maß von Camille Pierre Dadant (Dadant & Sons), basierend auf dem originalen Maß von Charles Dadant und Moses Quinby; Magazine kompatibel mit und Rähmchen gleich lang wie bei der Langstroth-Beute, europaweit in der Erwerbs- und Bio-Imkerei, besonders bei Buckfastimkern; historisch verbreitet durch Karl Kehrle (Bruder Adam) und Günter Ries (Buckfast Gemeinschaft)
Bezeichnung / Beute Breite
A in mm
Höhe
B in mm
Oberträger
A + E + E
in mm
C in mm D in mm Wabenfläche
C * D in cm²
Ohren
E in mm
Dicke
F in mm
Langstroth, jumbo, 4/3 448 285 482 428 256 1096 17 19
Langstroth, tief, 1/1[4] 448 232 482 428 203 869 17 19
Langstroth, normal, 3/4 448 185 482 428 156 668 17 19
Langstroth, medium,[5] 2/3 448 159 482 428 130 556 17 19
Langstroth, flach, 1/2 448 137 482 428 108 462 17 19
Dadant modifiziert (US),[6] Brutraum a 448 285 482 428 256 1096 17 19
Dadant modifiziert (US), Honigraum 448 141 482 428 122 522 17 19
Dadant modifiziert (US), 1/2 Brutraum (Halbdadant Adam) d 205 285 239 185 256 473 17 19
Dadant modifiziert (US), 1/2 Brutraum (Steckrähmchen) b d 224 285 260 206 256 527 17 19
Dadant Blatt (EU), Brutraum c 435 300 470 415 271 1125 17 19
Dadant Blatt (EU), Honigraum 435 159 470 415 130 539 17 19
Dadant Blatt (EU), 1/2 Honigraum (Mini-Plus)[7] d 217 159 251 197 139 274 17 10
Erläuterung: A bzw. B sind die Außenmaße (ohne „Ohren“), C bzw. D die Innenmaße.
a 
Ein Dadant Brutraum Rähmchen dieser Größe kann ca. 4 kg Honig halten.
b 
Zwei Halbdadant Steckrähmchen zusammengesteckt ergeben ein Dadant (US, modifiziert) Brutraumrähmchen (482 × 285 mm). Die zwei Halbdadant Steckrähmchen halten durch eine Spezialausfräsung der Ohren zusammen. So können Brut oder Königin in das Dadant (US, modifiziert) Standmaß umgehängt werden.
c 
Ein Dadant Brutraum Rähmchen dieser Größe kann ca. 4 kg Honig halten.
Gedrahtetes Rähmchen der Größe „Deutsch Normal“ mit Plastik-Abstands-Röllchen, sehr kurzen Ohren und dünnem Oberträger
Regional, mehrfach und unterschiedlich standardisiert
  • Deutsch-Normal-Maß (DNM): vor allem in Mittel- und Norddeutschland
    • Hohenheimer Einfachbeute Deutsch-Normal, Variante des DNM
    • Segeberger Styroporbeute, Variante des DNM
    • Frankenbeute, Variante des DNM
    • Spessartbeute, Variante des DNM
  • Einheitsmaß (EHM), Variante des DNM: vor allem in Österreich[8]
  • Zandermaß (Zander): nach Enoch Zander, vor allem in Süddeutschland, gekürztes Gerstung-Rähmchen[9]
    • Taunusbeute, Variante des Zandermaß
    • Hohenheimer Einfachbeute, Variante des Zandermaß
    • Heroldbeute, Variante des Zandermaß
    • Erlanger Holzbeute, Variante des Zandermaß
  • Österreichische Breitwabe bzw. „Breitwabe“ (ÖBW oder BW): vor allem in Ostösterreich
  • Schweizermaß (Schweizerkasten): häufig in der Zentral- und Ostschweiz verwendet, basierend auf dem alten „Preußischen Hinterlader“ Hinterbehandlungsbeuten-System
Bezeichnung / Beute Breite
A in mm
Höhe
B in mm
Oberträger
A + E + E
in mm
C in mm D in mm Wabenfläche
C * D in cm²
Ohren
E in mm
Deutsch Normal (Einheitsmaß), anderthalb 370 338 394 350 315 1103 12
Deutsch Normal (Einheitsmaß), ganz 370 223 394 350 200 700 12
Deutsch Normal (Einheitsmaß), flach 370 159 394 350 135 473 12
Deutsch Normal (Einheitsmaß), halb 370 110 394 350 100 350 12
Zander, 1,5 420 330 477 400 300 1200 28,5
Zander, jumbo 420 326 477 400 296 1184 28,5
Zander, Brutraum, 4/3 420 300 477 400 280 1120 28,5
ZaDant 420 285 477 400 265 1060 28,5
Zander, ganz 1/1 420 220 477 400 200 800 28,5
Zander, modifiziert 420 220 477 400 191 764 28,5
Zander, flach 420 159 477 400 130 520 28,5
Zander, Honigraum, 3/4 420 150 477 400 130 520 28,5
Zander, halb 420 110 477 400 90 360 28,5
Österreichische Breitwabe 426 255 420 220 924
Schweizermaß, alt 272 277
Schweizermaß, neu 340 260 800
Schweizerkasten 286 360 298 270 343 926 6
British Standard, Brutraum, tief 356 304 432 336 274 920 38
British Standard, Brutraum, medium 356 215 432 336 185 621 38
British Standard, Honigraum, flach 356 140 432 336 110 470 38
Erläuterung: A bzw. B sind die Außenmaße, C bzw. D die Innenmaße der Oberleiste ohne „Ohren“ bzw. der Seitenleiste.
Sondermaße, teils historisch
  • Bayrisches Einheitsmaß, auch „Hofmanns Einheitsrähmchen“: regional
  • Kuntzsch: verstreut im deutschen Sprachraum, manchmal auch als „Kuntzsch hoch“
  • Mellifera-Einraumbeute: verstreut im deutschen Sprachraum, neu designt nach alten Lagerbeuten und dem Goldenen Schnitt
Bezeichnung / Beute Breite
A in mm
Höhe
B in mm
Oberträger
A + E + E
in mm
C in mm D in mm Wabenfläche
C * D in cm²
Ohren
E in mm
Allgäuer Beutensystem Schweizer Maß, ganz 284 360 900
Allgäuer Beutensystem Schweizer Maß, halb 284 175 450
Arbeitsblätterbeute der Reichsfachgruppe Imker 223 370 825
Badisches Vereinsmaß, ganz 240 420 264 220 405 891
Badisches Vereinsmaß, halb 240 210 220 195 429
Berlepsch 288 210 308 546
Berchtesgadener Maß 235 370 780
Bienenkugel (11er)[10] Durchmesser:
145, 255, 315, 360, 380
Durchmesser:
125, 235, 295, 320, 360
Kreisfläche:
123, 434, 683, 804, 1018
Blätterstock Alberti, DN 1/2 1, hoch[11] 223 185 223 203 165 335 0
Blätterstock Alberti, DN 1/1 2, breit[12][13] 370 223 370 350 200 700 0
Blätterstock Sträuli, Dadant-Blatt, Brutraum, breit[14] 435 300 435 410 265 1087 0
Blätterstock Sträuli, Dadant-Blatt, Honigraum-Zarge[14] 435 159 470 410 130 533 17
Boczonadi, ganz (ungarisch) 420 360 400 335 1340 20
Boczonadi, halb (ungarisch) 420 180 400 155 620 20
Bremer Maß 234 314 345 195 673
Bürki-Kasten 270 230 621
Dathe, Breitwaben 347 225
Dathe, Hochwaben 223 360 720
Dänische Trogbeute 310 260 720
Elsaß-Lothringen-Maß 240 320 690
Französische Kongressbeute 362 362 432 1225
Französisches Zentralvereinsmaß 320 430 1265
Freudenstein 338 200 315 180 567
Gerstungbeute[15] 260 410 280 240 390 936 10
Helvetiakasten, Brutraum 360 300 344 270 929
Helvetiakasten, Honigraum 360 150
Hoffmann, klein (Bayerisch) 370 260 350 235 823
Hoffmann, groß 410 260 400 250 1000
Holsteiner Maß 260 300 780
Hunor (ungarisch) 420 270 400 245 980 20
Italienisches Vereinsmaß 426 261
Kuntzsch, breit 335 250 280 310 230 713 15
Kuntzsch, hoch 250 335 280 230 310 713 15
Layens 322 405 330 310 370 1147
Lüfteneggermaß 420 220
Meisterstock von Schulz 350 240
Mellifera-Einraumbeute[16] 285 458 323 261 426 1112 19
Mini-Plus-Beute[7] (1/2 Dadant Blatt Honigraum) 217 159 197 139 274 17
Rheinische ldealbeute (Schneider) 250 420
Simplex/Spaarkast, Brutraum (holländisch) 360 218 340 198 673
Simplex/Spaarkast, Honigraum (holländisch) 360 140 340 120 408
Spühlerkasten, Brutraum 385 335 370 310 1147
Spühlerkasten, Honigraum 385 170 370 150 555
Schwäbische Lagerbeute (Elsass) 272 362 895
Schweizer Stock, Brutraum 288 361
Schweizer Stock, Honigraum 288 177
Schleswig Holsteinische Wanderbeute 310 260
Schweriner Maß 472 171 420 145 609
Traublinger Trogbeute 390 240 370 220 814
Tatran (tschechisch, slowakisch) 420 275
Voirnot, Brutraum 347 355 383 330 337 1112 18
Voirnot, Honigraum 2/3 347 190 383 330 163 538 18
Voirnot, Honigraum 1/2 347 170 383 330 133 439 18
Warré 283 200 319 266 182 484 18
Wiener Vereinsständer 250 420 950
Warszawski (polnisch) 300 435
Wielkopolski (polnisch) 360 260 845
Württembergisch, neu 272 277 250 250 625
Württembergisch, alt 272 220 250 200 500
Erläuterung: A bzw. B sind die Außenmaße, C bzw. D die Innenmaße der Oberleiste ohne „Ohren“ bzw. der Seitenleiste.
1 
Alberti stellte die DN-Halbrähmchen direkt auf- und übereinander (ab 1887). Sie werden zur Stabilisierung mit Propolis von den Bienen verkittet, bleiben aber noch teilbar, was nützlich ist z. B. für die Bienenvolk-Vermehrung oder Ablegerbildung. Somit ergeben sich die Aussenmaße eines hoch gestellten DN-Rähmchens (223 mm * 370 mm).
2 
Alberti benutzte ab 1906 seine „Ständerbeute mit liegenden Ganzrähmchen“ im DN-Maß. Er benutzte damit das Breitwaben-System, wie es auch Langstroth und Dadant damals schon seit ca. 50 Jahren erfolgreich nutzten, zusammen mit einem Absperrgitter, das Brutraum vom Honigraum trennt. Hierbei sind die Waben mehr breit als hoch. Er benutzte damit das DN-Rähmchen so, wie es später in der DN-Magazinbetriebsweise genutzt wurde.

Einzelnachweise

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  1. Langstroth-Beuten: Der Ursprung der Magazinbeuten. Abgerufen am 23. März 2024 (deutsch).
  2. Unser Beutensystem, Dadant modifiziert. Abgerufen am 30. April 2021 (deutsch).
  3. Dadant. Abgerufen am 30. April 2021.
  4. Langstroth L. L: A practical treatise on the hive and honey-bee, New York 1857
  5. Langstroth medium wird auch ‚western‘ oder ‚Illinois‘ genannt. Malte Frerick: Imkern mit Flachzargen: Das gehört dazu. In: Deutsches Bienen-Journal. dbv network GmbH, abgerufen am 30. Juni 2024.
  6. Dadant C.P.: Dadant system of beekeeping, American bee journal, 1920
  7. a b Mini-Plus-System
  8. „Deutsch Normal und Einheitsmaß sind nicht kompatibel!“ Einheitsmaß Set
  9. Heinz Neumann: Das Zander-Magazin, magazinimker.de, Zugriff am 18. April 2012.
  10. Undine Westphal: Abenteuer Bienenkugel. Selbstverlag, Hamburg 2016
  11. Die Bienenzucht im Blätterstock: einer bestens eingerichteten, die Vorteile der Berlepschbeute und des Bogenstülpers vereinigenden Bienenwohnung mit Mobilbau, nebst Anleitung zur Anfertigung derselben aus Holz und Stroh, und mit Berücksichtigung des rationellen Korbbetriebs. 1887, abgerufen am 5. November 2021.
  12. Die Bienenzucht im Blätterstock: Lehrbuch der Theorie und Praxis der Bienenzucht, mit besonderer Berücksichtigung des Blätterstocks und seiner Anfertigung. 1906, abgerufen am 5. November 2021.
  13. Leitfaden einträglichster Bienenzucht im Breitwaben-Blätterstock. 1913, abgerufen am 5. November 2021.
  14. a b Der pavillonfähige Dadant-Alberti-Bienenkasten (Schubladen-Blätterstock mit Blatt-Brietwabe) : unter besonderer Berücksichtigung der Königinzucht des Amerikaners G. M. Doolittle. 1902, abgerufen am 5. November 2021.
  15. Gerstung F.: Die Thüringer Bienenwohung, Ossmannstedt 1905
  16. Mellifera-Einraumbeute http://www.mellifera.de/angebote/einraumbeute/erb/ausstattung.html