Wabenverwitterung
Wabenverwitterung (englisch: honeycomb weathering) bezeichnet eine charakteristische Verwitterungsform z. B. in Sedimentgesteinen, bei der durch Lösung und Wiederverfestigung des Bindemittels (z. B. Kalk oder Kieselsäure) netz- oder wabenartige Strukturen entstehen. Auch Windausblasungen können diese Erscheinungen erzeugen. Salzausblühungen können in beiden Fällen die Verwitterungserscheinungen verstärken.[1]
Im Luxemburger Sandstein, einem Sedimentgestein aus dem unteren Jura, geht der durch Sickerwasser gelöste Kalk als Bindemittel in Lösung und bewegt sich mit dem Sickerwasser durch das Porensystem des Gesteinskörpers. Beim Verdunsten des Wassers an der Oberfläche des Gesteins, meist an Steilwänden oder Überhängen, wird der Kalk wieder abgeschieden, und das Gestein in diesen Bereichen verfestigt sich.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Verwitterungsformen an Dolomit-Felsen der Frankenalb. (abgerufen am 13. September 2019)
- Die Sandsteine des Lettenkeupers – Bausteine für Kirchen, Klöster, Residenzen. (abgerufen am 13. September 2019)
- Geotope in Baden-Württemberg Glossar. (abgerufen am 13. September 2019)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Hans Murawski, Wilhelm Meyer: Geologisches Wörterbuch. 12. Auflage, Spektrum, Heidelberg 2010, S. 186 (Stichwort Wabenverwitterung).