Wacker-Verfahren

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Das Wacker-Verfahren ist ein großtechnisches Verfahren der chemischen Industrie, bei dem durch Dehydratisierung von Essigsäure im ersten Schritt Keten hergestellt wird, das durch Anlagerung von Essigsäure weiter zu Essigsäureanhydrid reagiert.

Das Verfahren zur Herstellung von Essigsäureanhydrid über die Darstellung von Keten aus Essigsäure wurde 1922 von der Wacker Chemie entwickelt.[1]

Die Dehydratisierung von Essigsäure wird bei Temperaturen von etwa 700 bis 750 °C unter Triethylphosphat-Katalyse und reduziertem Druck durchgeführt:

1. Stufe: Keten-Herstellung aus Essigsäure

Das entstehende Gemisch wird unter Zugabe von Ammoniak, das die aus dem Katalysator und den freiwerdenden Wasser entstehende Phosphorsäure neutralisiert, abgekühlt:[2]

Nach einer Aufreinigung reagiert das entstehende Keten mit Essigsäure zu Essigsäureanhydrid bei Temperaturen von 45 bis 55 °C und einem Druck von 0,05 bis 0,2 bar:[2]

2. Stufe: Essigsäureanhydrid-Herstellung

Industriell wird Essigsäureanhydrid mittlerweile zum großen Teil nach dem Tennessee-Eastman-Essigsäureanhydrid-Prozess produziert.[3]

Einzelnachweise

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  1. Meilensteine in der Geschichte des WACKER-Konzerns
  2. a b Klaus Weissermel, Hans-Jürgen Arpe: Industrial Organic Chemistry. Wiley-VCH, 2003, ISBN 3-527-30578-5, S. 183–185.
  3. Zoeller, J. R.; Agreda, V. H.; Cook, S. L.; Lafferty, N. L.; Polichnowski, S. W.; Pond, D. M. Eastman Chemical Company Acetic Anhydride Process In: Catalysis Today 1992, 13, S. 73–91. doi:10.1016/0920-5861(92)80188-S