Wahlbezirk Krain 10
Wahlbezirk Krain 10 | |
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Land | Österreich-Ungarn |
Kronland | Krain |
Wahlkreisnummer | 10 |
Typ | Landgemeindenwahlkreis |
Region | Großlaschnitz, Reifnitz, Seisenberg |
Anwesende Bevölkerung | 34.348 (1910) |
Umgangssprachen | Slowenisch (99,0 %), Deutsch (1,0 %) |
Wahlberechtigte | 10.041 (1911) |
Abgeordnete | |
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Der Wahlbezirk Krain 10 war ein Wahlkreis für die Wahlen zum Abgeordnetenhaus im österreichischen Kronland Krain. Der Wahlbezirk wurde 1907 mit der Einführung der Reichsratswahlordnung geschaffen und bestand bis zum Zusammenbruch der Habsburgermonarchie.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nachdem der Reichsrat im Herbst 1906 das allgemeine, gleiche, geheime und direkte Männerwahlrecht beschlossen hatte, wurde mit 26. Jänner 1907 die große Wahlrechtsreform durch Sanktionierung von Kaiser Franz Joseph I. gültig. Mit der neuen Reichsratswahlordnung schuf man insgesamt 416 Wahlbezirke, wobei mit Ausnahme Galiziens in jedem Wahlbezirk ein Abgeordneter im Zuge der Reichsratswahl gewählt wurde. Der Abgeordnete musste sich dabei im ersten Wahlgang oder in einer Stichwahl mit absoluter Mehrheit durchsetzen. Der Wahlkreis Krain 10 umfasste die Gerichtsbezirke Großlaschnitz, Reifnitz, Seisenberg ohne die Gemeinde Langenthon und die Ortsgemeinden Banja Loka, Fara und Osilnica aus dem Gerichtsbezirk Gottschee.[1]
Aus der Reichsratswahl 1907 ging Fran Jaklič von der Slowenischen Volkspartei als Sieger hervor. Bei der Reichsratswahl 1911 konnte sich sein Jaklič erneut durchsetzen.
Wahlergebnisse
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Reichsratswahl 1907
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Reichsratswahl 1907 wurde am 14. Mai 1907[2] durchgeführt. Die Stichwahl entfiel auf Grund der absoluten Mehrheit für Jaklič im ersten Wahlgang.
Kandidat | Partei | Wahlkreisstimmen | Prozent |
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Fran Jaklič | Slowenische Volkspartei | 3965 | 85,0 % |
Skubic | selbständiger Kandidat der Volkspartei | 331 | 7,1 % |
slowenisch-national-fortschrittliche Partei[3] | 287 | 6,2 % | |
Sonstige Parteien | 79 | 1,7 % | |
Wahlberechtigte: 6539, Ungültige/Leere Stimmen: 19, Wahlbeteiligung: 71,6 % |
Reichsratswahl 1911
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Reichsratswahl 1911 wurde am 13. Juni 1911[4] durchgeführt. Die Stichwahl entfiel auf Grund der absoluten Mehrheit für Jaklič im ersten Wahlgang.
Kandidat | Partei | Wahlkreisstimmen | Prozent |
---|---|---|---|
Fran Jaklič | Slowenische Volkspartei | 4394 | 78,8 % |
Pucelj | Selbständiger der slowenisch-national-fortschrittlichen Partei[5] | 1063 | 19,1 % |
Visnikar | slowenisch-national-fortschrittliche Partei[5] | 100 | 1,8 % |
Sonstige Parteien | 19 | 0,3 % | |
Wahlberechtigte: 6627, Ungültige/Leere Stimmen: 74, Wahlbeteiligung: 85,3 % |
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die Ergebnisse der Reichsratswahlen in den im Reichsrate vertretenen Königreichen und Ländern im Jahre 1907. In: Österreichische Statistik. LXXXIV. Band, 2. Heft, Wien 1908 (Herausgegeben von der k .k. Statistischen Zentralkommission), S. I. 20
- Die Ergebnisse der Reichsratswahlen in den im Reichsrate vertretenen Königreichen und Ländern im Jahre 1911. In: Österreichische Statistik. Neue Folge. 7. Band, 1. Heft, Wien 1912 (Herausgegeben von der k .k. Statistischen Zentralkommission), S. 45
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Reichsgesetzblatt für die im Reichsrath vertretenen Königreiche und Länder. 1907, IX. Stück, Nr. 17: „Gesetz vom 26. Jänner 1907 betreffend die Wahl der Mitglieder des Abgeordnetenhauses des Reichsrates“
- ↑ Artikel in: Das Vaterland, 15. Mai 1907, S. 13 (online bei ANNO).
- ↑ lt. Zeitungsbericht entfielen 178 Stimmen auf Anton Rudez und 134 Stimmen auf Johann Rus. Diese Zahl summiert sich aber nicht auf die in der Statistik angegebene Zahl der slowenisch-national-fortschrittlichen Partei
- ↑ Artikel in: Wiener Zeitung, 14. Juni 1911, S. 22 (online bei ANNO).
- ↑ a b lt. Statistik entfielen 1164 Stimmen auf die slowenisch-national-fortschrittliche Partei, lt. Zeitungsberichten entfielen diese Stimmen jedoch auf zwei Kandidaten der Partei.