Waitzendorf (Gemeinde St. Pölten)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Waitzendorf (D)
Ortschaft
Katastralgemeinde Waitzendorf
Waitzendorf (Gemeinde St. Pölten) (Österreich)
Waitzendorf (Gemeinde St. Pölten) (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland St. Pölten (Stadt) (P), Niederösterreich
Gerichtsbezirk St. Pölten
Pol. Gemeinde St. Pölten
Stadtteil St. Pölten
Koordinaten 48° 13′ 19″ N, 15° 35′ 35″ OKoordinaten: 48° 13′ 19″ N, 15° 35′ 35″ O
Höhe 275 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 335 (1. Jän. 2024)
Gebäudestand 165 (ca., Adressen 2018f1)
Fläche d. KG 3,43 km²
Postleitzahl 3100 St. Pölten
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 03166
Katastralgemeinde-Nummer 19600
Zählsprengel/ -bezirk Waitzendorf-Witzendorf (30201 072)
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS; [1]
f0
335

BW

Waitzendorf ist ein Ort im Mostviertel in Niederösterreich, und Ortschaft und Katastralgemeinde der Stadtgemeinde und Statutarstadt St. Pölten. Er gehört zum Stadtteil St. Pölten.

Das Dorf Waitzendorf liegt im ländlichen Raum an der Stadtgrenze, etwa 3 Kilometer nordwestlichen des Stadtzentrums. Es befindet sich auf der Pielach-Traisen-Platte, der Höhenschwelle westlich der Stadt, auf um die 275 m ü. A. Höhe, und erstreckt sich am Waitzendorfer Graben am oberen Moosbach, der schon zur Pielach entwässert. Vom Zentrum erreicht man den Ort über die Goldegger Straße (L 5122). Südlich verläuft die Westbahn. Das Dorf besteht aus etwa 60 Gebäuden.

Die Ortschaft Waitzendorf umfasst etwa 170 Adressen mit um die 330 Einwohnern.[1] Dazu gehört auch die Ortslage Waitzendorf-Siedlung südöstlich Richtung Stadt. Das Katastralgebiet erstreckt sich zwischen Stadtgrenze und Hauptfriedhof. Im Norden reicht es an den Kalbling (343 m ü. A.) und an den Ortsrand von Wernersdorf.

Rund um den Ort erstreckt sich Ackerland, im Norden der Fuchsenwald.

Nachbarorte, -ortschaften und -katastralgemeinden:
Pultendorf (Gem. Neidling, Bez. St. Pölten-Land)
Wernersdorf (O u. KG, Gem. Neidling, Bez. St. Pölten-Land)
Weitern (O u. KG,
Stt. Viehofen)
Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt
Mooshöfe (O u. KG Witzendorf)
Witzendorf (O u. KG)
St. Pölten (O u. KG)
 
Ortschaft/KG Pultendorf grenzt nicht direkt an, weil hier Afing an Wernersdorf stößt.
Florianskapelle

Der Ort ist schon 1189 als Wazendorf (Personenname + -dorf) nachweislich,[2] hatte 1248 16 Häuser,[3] und war Besitz des Chorherrenstifts.[4] Ab Schaffung der Ortsgemeinden 1848/49 gehörte er zur Gemeinde Mamau.[5] Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in Waitzendorf zwei Gärtner, ein Gastwirt, ein Gemischtwarenhändler und mehrere Landwirte ansässig.[6]

Die Gemeinde Mamau wurde per 1969 aufgelöst,[7] der Großteil kam zu Karlstetten, Waitzendorf wurde wie Witzendorf nach St. Pölten eingemeindet.[8]

Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ortskapelle hl. Florian wurde 1833 errichtet, und steht unter Denkmalschutz.

Im Ort gibt es noch eine alte Kellergasse, „Bei der Kirche“ genannt (Wittgensteinstraße; siehe auch Liste der Kellergassen in St. Pölten).

Es gibt in St. Pölten langfristige Pläne einer West-Tangente, die die Kremser Landesstraße (L100) zwischen Weitern und Viehofen mit der allfälligen Anschlussstelle der Linzer Straße (B1, Wiener Straße) an die geplante Traisental Schnellstraße (S34) verbinden sollte. Diese Tangente würde zwischen Waitzendorf und Waitzendorf-Siedlung verlaufen.[9]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b Registerzählung vom 31.10.2011 - Bevölkerung nach Ortschaften: Gemeinde: St. Pölten (30201). Statistik Austria (pdf).
  2. Karl Gutkas: St. Pölten. Reihe Niederösterreichischer Kulturführer, Verlag Jugend und Volk, 1984, S. 51.
  3. Kurt Klein (Bearb.): Historisches Ortslexikon. Statistische Dokumentation zur Bevölkerungs- und Siedlungsgeschichte. Hrsg.: Vienna Institute of Demography [VID] d. Österreichische Akademie der Wissenschaften. Niederösterreich Teil 1, St. Pölten: Waitzendorf, S. 15 (Onlinedokument, Erläuterungen. Suppl.; beide PDF – o.D. [aktual.]).
    Spezielle Quellenangaben: 1248: Anton Victor Felgel (Hrsg.): Urkundenbuch des Chorherrenstiftes St. Pölten, 1885.
  4. Karl Gutkas (Hrsg.): Werden und Wesen der Stadt S[ank]t Pölten. 4. Auflage, Verlag Niederösterreichisches Pressehaus, 1980, S. 19.
  5. Vergl. Eduard Matzenauer: Nieder-österreichischer Gemeinde-Schematismus (mit Ausnahme der Gross-Commune Wien) mit statistisch-topographischen Notizen für die Wahlperiode 1861–1863: ein Handbuch für Jedermann, … Verlag Gerold, 1862, S. 163 (Digitalisat, Google, vollständige Ansicht);
    auch op. cit. Gutkas 1980, S. 10.
  6. Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938, S. 490 (PDF).
  7. Aufteilung der Gemeinde Mamau. Durchführungsverordnung zur NÖ Gemeindeordnung, LGBl 446/1968.
  8. Wilhelm Rausch (Hrsg.), Hermann Rafetseder (Red.): Gebiets- und Namensänderungen der Stadtgemeinden Österreichs seit der Mitte des 19. Jahrhunderts. Band 2 von Österreichischer Arbeitskreis für Stadtgeschichtsforschung, Ludwig Boltzmann-Institut für Stadtgeschichtsforschung: Forschungen zur Geschichte der Städte und Märkte Österreichs. Linz 1989, ISBN 3-900387-22-2, Ragelsdorf, S. 242 f.
  9. Straßenbau in St. Pölten: Nächste Traisen-Brücke für Landeshauptstadt in Planung. In: Niederösterreichische Nachrichten online (noen.at), 2. Februar 2017.