Wald-Wachtelweizen
Wald-Wachtelweizen | ||||||||||||
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Wald-Wachtelweizen (Melampyrum sylvaticum) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Melampyrum sylvaticum | ||||||||||||
L. |
Der Wald-Wachtelweizen (Melampyrum sylvaticum) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Wachtelweizen (Melampyrum ) und ein Halbschmarotzer.
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Wald-Wachtelweizen ist dem Wiesen-Wachtelweizen ähnlich und kann mit diesem leicht verwechselt werden, zumal der Wiesen-Wachtelweizen sehr formenreich ist. Die Blüten des Wald-Wachtelweizens sind aber erheblich kürzer, nur 6 bis 9 Millimeter, beim Wiesen-Wachtelweizen dagegen 12 bis 20 Millimeter. Auch ist die Blüte gedrungener, kurzröhrig-gekrümmt, während sie beim Wiesen-Wachtelweizen langgestreckt ist. Der Schlund der Blüte ist offen, beim Wiesen-Wachtelweizen fast geschlossen. Die Farbe der Blüten ist dunkel- bis rötlichgelb, beim Wiesen-Wachtelweizen weißlich bis goldgelb.
Die Kelchzähne sind dreieckig und etwa so lang wie die Blütenkronröhre, während die lanzettlichen Kelchzähne des Wiesen-Wachtelweizens die Länge der Blütenkronröhre nicht annähernd erreichen.
Die Chromosomenzahl der Art ist 2n = 18.
Verbreitung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Wald-Wachtelweizen ist vor allem in Skandinavien und Nordosteuropa verbreitet, ansonsten in den höheren Gebirgen Europas. Auch in Deutschland ist er weithin auf die Alpen und höheren Mittelgebirge beschränkt.
Vorkommen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Man findet ihn zerstreut in Fichten- oder Fichten-Tannenwäldern an halbschattigen oder auch schattigen, frischen, basenreichen, kalkarmen und sauren Standorten. Er ist in Mitteleuropa eine Piceetalia-Ordnungscharakterart, kommt aber auch in Gesellschaften der Unterverbände Galio-Abietenion und Cephalanthero-Fagenion vor.[1]
In den Allgäuer Alpen steigt er am Berg Kirchendach am Schrecksee in Bayern bis zu 1980 m Meereshöhe auf.[2]
Ökologie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Wald-Wachtelweizen ist ein Halbschmarotzer, auf Fichten und auf Heidelbeeren (Vaccinium myrtillus). Er ist ein Humus-Flachwurzler und eine Halbschatt-Schattpflanze. Die Verbreitung der Samen erfolgt durch Ameisen.[1]
Systematik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach K. Marhold hat Melampyrum sylvaticum L. folgende Synonyme:[3] Melampyrum aestivale Ronniger & Schinz, Melampyrum carpaticum Schult., Melampyrum intermedium Ronniger & Schinz, Melampyrum laricetorum A. Kern., Melampyrum subsylvaticum Ronniger & Schinz, Melampyrum transsilvanicum Schur, Melampyrum sylvaticum subsp. aestivale (Ronniger & Schinz) Ronniger, Melampyrum sylvaticum subsp. carpaticum (Schult.) Soó, Melampyrum sylvaticum subsp. intermedium (Ronniger & Schinz) Ronniger, Melampyrum sylvaticum subsp. laricetorum (A. Kern.) Ronniger, Melampyrum sylvaticum subsp. subsylvaticum (Ronniger & Schinz) Ronniger, Melampyrum sylvaticum subsp. transsilvanicum (Schur) Soó.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora, Stuttgart, Verlag Eugen Ulmer, 5. Auflage, 1983
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. 8. Auflage. Stuttgart, Verlag Eugen Ulmer, 2001, Seite 849, ISBN 3-8001-3131-5.
- ↑ Erhard Dörr, Wolfgang Lippert: Flora des Allgäus und seiner Umgebung. Band 2, IHW, Eching 2004, ISBN 3-930167-61-1, S. 459.
- ↑ Karol Marhold, 2011: Scrophulariaceae: Datenblatt Melampyrumn sylvaticum In: Euro+Med Plantbase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Wald-Wachtelweizen. auf FloraWeb.de
- Wald-Wachtelweizen. In: BiolFlor, der Datenbank biologisch-ökologischer Merkmale der Flora von Deutschland.
- Steckbrief und Verbreitungskarte für Bayern. In: Botanischer Informationsknoten Bayerns.
- Melampyrum sylvaticum L. In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 14. März 2016.
- Thomas Meyer: Wachtelweizen Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben)