Wallburg Bruchhauser Steine
Wallburg Bruchhauser Steine | ||
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Staat | Deutschland | |
Ort | Bruchhausen | |
Entstehungszeit | 3. bis 6. Jh. v. Chr. | |
Burgentyp | Höhenburg | |
Erhaltungszustand | Mauerreste, Wall und Graben | |
Geographische Lage | 51° 19′ N, 8° 33′ O | |
Höhenlage | 721 m ü. NN | |
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Die Wallburg Bruchhauser Steine bei Bruchhausen (Stadt Olsberg) liegt auf dem 728 m[1] hohen Istenberg und ist eine der ältesten Befestigungsanlagen im Sauerland und stammt in den Anfängen aus dem 6. Jahrhundert vor Christus.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Höhenburg schließt die vier großen Felsen der Bruchhauser Steine ein. Vom sogenannten Feldstein, dem südlichsten und höchsten Felsen geht eine verstürzte zyklopische Mauer aus, die zum nördlichen Goldstein führt. Vorgelagert ist ein Graben. Zwischen dem Goldstein und dem Bornstein verläuft eine ähnliche Mauer. Dieser sperrt den Zugang von Nordosten ab. Im Südosten ist 300 m entfernt ein weiterer Wall mit Graben vorgelagert. Der Bornstein und der Goldstein waren außerdem auf ihrer Westseite mit einer Trockenmauer verbunden. Zwischen den beiden Steinen entstand so ein viereckiger Platz von etwa 0,6 ha. Im Westen des Ravensteins, im Südosten des Bornsteines und am nordöstlichen Fußes des Feldsteines gibt es weitere kleinere Sicherungen. Im Westen zwischen Feld- und Ravenstein sowie im Norden zwischen Ravenstein und Bornstein hat man keine sichtbaren Befestigungen gefunden.
Datierung und Deutung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach einigen kleineren Funden kann man die Ursprünge der Anlage in die Späthallstattzeit etwa in das 5. und 6. sowie das 3. Jahrhundert vor Christus datieren.
Die häufig geäußerte Vermutung, dass die Anlage nicht nur zur Verteidigung, sondern auch als Kultplatz diente[2], ist möglich, aber nicht gesichert. Die Anlage schützte aber den nahen Eisen- und Kupferabbau.[3] Im frühen Mittelalter wurde die Anlage erneut genutzt und ausgebaut.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Handbuch der historischen Stätten Deutschlands. Bd. 3: Nordrhein-Westfalen. Stuttgart, 1970. S. 122.
- Bernhard Sicherl: Die Befestigung an den Bruchhauser Steinen bei Olsberg. In: Eva Cichy, Jürgen Gaffrey, Manuel Zeiler: Westfalen in der Eisenzeit. Philipp von Zabern, Darmstadt 2015. ISBN 978-3-8053-4918-5, S. 121–123.
- Bernhard Sicherl: Die Bruchhauser Steine bei Olsberg, Hochsauerlandkreis. In: Frühe Burgen in Westfalen, Heft 3, Münster, 2009 Digitalisat
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Topographisches Informationsmanagement, Bezirksregierung Köln, Abteilung GEObasis NRW (Hinweise)
- ↑ Andreas Fasel: Vier Felsen im Sauerland und jede Menge Ärger, welt.de, 18. Januar 2017.
- ↑ Reinhard Köhne: Historischer Bergbau im Sauerland („Westfälisches Erzgebirge“). In: Geographische Kommission für Westfalen/LWL (Hrsg.): GeKo Aktuell, Heft 1/2004. Münster, 2004. S. 7.