Walter Forster (Drehbuchautor)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Walter Forster (* 22. Januar 1900 in Wien, Österreich-Ungarn; † 14. Dezember 1968 in Tegernsee; gebürtig Walter Kudernatsch) war ein österreichischer Drehbuchautor.

Walter Forster wuchs in Brünn auf, besuchte die Artilleriekadettenschule in Traiskirchen und von 1919 bis 1921 die Handelshochschule. Danach studierte er Jura an der Universität Wien. 1922 ergriff er einen Bankberuf, arbeitete aber zugleich als Hospitant für den Film.

1929 ging er nach Berlin und legte sich das Pseudonym Walter Forster zu. Forster war nun in den folgenden Jahren als Co-Drehbuchautor an verschiedenen deutschen Filmen beteiligt, und zwar häufig nur als Ideengeber, dessen Manuskripte dann von Kollegen überarbeitet wurden. In der Regel schuf er Vorlagen für typische Unterhaltungsfilme um Liebe und Leid, die mit etwas Komik aufgelockert waren. Daneben schrieb er aber auch Drehbücher zu NS-Propagandafilmen wie Togger[1] und Sechs Tage Heimaturlaub.

In den 1950er Jahren konnte Forster seine Tätigkeit beim deutsch-österreichischen Film problemlos fortsetzen. Nach 1960 arbeitete er noch mehrmals für das Fernsehen und schrieb einige Folgen der Krimiserien Das Kriminalmuseum und Von null Uhr eins bis Mitternacht.

  • Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 3: F – H. Barry Fitzgerald – Ernst Hofbauer. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 63.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Ernst Klee: Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. S. Fischer, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-10-039326-5, S. 160.