Walter Halbritter
Walter Halbritter (* 17. November 1927 in Hoym; † 11. April 2003) war ein deutscher Politiker (SED) und langjähriger Leiter des Amtes für Preise der DDR im Ministerrang. Er gehörte als Kandidat dem Politbüro des ZK der SED an.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Sohn einer Landarbeiterfamilie besuchte von 1934 bis 1942 die Volksschule und wurde von 1942 bis 1944 zum Verwaltungsangestellten ausgebildet. 1944 wurde er zur Wehrmacht eingezogen, von Mai bis Dezember 1945 befand er sich in britischer Kriegsgefangenschaft.
Nach seiner Rückkehr arbeitete er als Landarbeiter, wurde 1946 Mitglied der SED und 1948 der FDJ. Er arbeitete bis 1951 bei der Kreisverwaltung Ballenstedt und nach einem Studium an der Deutschen Verwaltungsakademie in Forst Zinna von 1951 bis 1954 als Abteilungsleiter in der Hauptabteilung Staatshaushalt beim DDR-Finanzministerium. Von 1952 bis 1957 absolvierte er ein Fernstudium an der Humboldt-Universität und der Hochschule für Ökonomie Berlin mit dem Abschluss als Diplomwirtschaftler. Seit 1954 war er Mitarbeiter im Zentralkomitee der SED, zuletzt von 1960 bis 1961 als stellvertretender Leiter der Abteilung Planung, Finanzen und technische Entwicklung.
Von 1961 bis 1963 war er stellvertretender Finanzminister, bis 1965 stellvertretender Vorsitzender der Staatlichen Plankommission und Vorsitzender des Komitees für Arbeit und Löhne. Von Dezember 1965 bis November 1989 war er Minister und Leiter des Amtes für Preise beim Ministerrat der DDR.
Von April 1967 bis 1989 war er Mitglied des ZK und von 1967 bis Oktober 1973 Kandidat des Politbüros des Zentralkomitees der SED. Außerdem war er von November 1967[1] bis 1989 Mitglied des Präsidiums des Ministerrates und von 1967 bis 1990 Abgeordneter der Volkskammer.
Von Dezember 1989 bis Februar 1990 war er als Staatssekretär Beauftragter des Ministerpräsidenten Hans Modrow für die Vorbereitung der Gespräche am Zentralen Runden Tisch sowie Verbindungsmann zum Amt für Nationale Sicherheit und zum MfS-Auflösungskomitee.
Walter Halbritter wurde auf dem Friedhof in Seelow beigesetzt.[2]
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1963 und 1969 Orden Banner der Arbeit
- 1967 Ehrennadel der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft in Gold
- 1970 sowjetische Lenin-Erinnerungsmedaille
- 1977 Vaterländischer Verdienstorden
- 1984 Kampforden „Für Verdienste um Volk und Vaterland“
- 1987 Ehrenspange zum Vaterländischen Verdienstorden in Gold
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bernd-Rainer Barth, Helmut Müller-Enbergs: Halbritter, Walter. In: Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe. Band 1. Ch. Links, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Walter Halbritter im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Nachlass Bundesarchiv N 2659
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Neue Zeit vom 11. November 1967
- ↑ http://boards.ancestry.de/stellen.europa.deutschland.berlin/8689/mb.ashx
Personendaten | |
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NAME | Halbritter, Walter |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Politiker (SED), MdV, Minister und Leiter des Amtes für Preise in der DDR |
GEBURTSDATUM | 17. November 1927 |
GEBURTSORT | Hoym |
STERBEDATUM | 11. April 2003 |
- Kandidat des Politbüros des ZK der SED
- Minister (DDR)
- Abgeordneter der Volkskammer
- Träger des Banners der Arbeit
- Träger des Vaterländischen Verdienstordens (Ehrenspange)
- DDR-Bürger
- Deutscher
- Geboren 1927
- Gestorben 2003
- Mann
- Staatssekretär (DDR)
- Deutscher Kriegsgefangener der Briten
- Stellvertretender Minister (DDR)
- Stellvertretender Finanzminister